Kerri Maniscalso: Capturing the Devil

Kerri Maniscalco liefert mit „Capturing the Devil“ einen fesselnden Abschluss ihrer Audrey-Rose-Reihe. Der historische Thriller entführt die Leser ins Jahr 1893 und bietet eine packende Mischung aus Spannung, Romantik und düsterer Atmosphäre.

Handlung und Setting

Die Geschichte spielt vor der Kulisse der berühmten Weltausstellung in Chicago. Audrey Rose und ihr Verlobter Thomas ermitteln in einer Reihe mysteriöser Morde und Vermisstenanzeigen. Ihre Nachforschungen führen sie auf die Spur des berüchtigten Serienkillers H.H. Holmes und seinem als „Murder Hotel“ bekannten Gebäude.

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Anne Stern: Fräulein Gold: Nacht über der Havel: Die Hebamme von Berlin 07

Anne Stern ist promovierte Germanistin und Historikerin. 2020 veröffentlichte sie ihren ersten Band mit der jungen Hebamme Hulda Gold, die im Berlin der 1920er Jahre ein auffälliges Leben führt. Als alleinstehende Dame wohnt sie zur Untermiete. Ständig wird sie in die Armenviertel gerufen, um bei Hausgeburten unter schwierigsten Umständen zu helfen. In Berlin kennt sie fast jeder. Trotz allem ist die Bezahlung schlecht. Häufig arbeitet sie umsonst, sodass ihre eigene wirtschaftliche Situation ähnlich schwierig ist wie bei ihrer armen Kundschaft. Im Laufe der Jahre hat Hulda die Stufen der Not und des wirtschaftlichen Aufstiegs miterlebt.

Der siebente Band beginnt im Sommer von 1930, kurz vor der Wahl. Aktuell stehen die traditionellen Jugendgruppen im Fokus der Nazis. Sie sollen zu jungen Soldaten erzogen werden. Die neue ‚Hitlerjugend‘ fällt nicht nur mit Lärm und Pöbeleien auf. Ihre Kleidung ähnelt einer Uniform.

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Sophie Villard: Cartier: Der Traum von Diamanten

Man trifft sich bei „Maxim’s“, vielleicht sogar auch mal im Moulin Rouge – dieses Etablissement gilt zwar als verrucht, aber man muss ja mitreden können; man speist im „Ritz“, wo Auguste Escoffier der Küche zu Ruhm und betuchten Gästen verhilft und der ein oder anderen Dame auch mal eine Kreation widmet, so wie der Künstlerin Nellie Melba ein Dessert: „pêchemelba“; man trifft sich auf ein Glas Champagner im „Deux Magots“ oder in den edlen Bistros auf den vornehmen Boulevards, kurz, das gesellschaftliche Leben im Paris des angehenden 20. Jahrhunderts pulsiert. Man – sofern man es sich leisten kann – kauft edel ein, Düfte beim Parfumeur Guerlain, Hüte lässt man sich je nach Anlass bei Coco Chanel fertigen, dazu eventuell auch ein edles Kleid, Koffer und Taschen für alle Gelegenheiten gibt es bei Vuitton. Und den passenden Schmuck leistet man sich bei „Cartier“.

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Charlotte Inden: Im Warten sind wir wundervoll

Ein anrührender Roman, der viel mehr ist als eine simple Liebesgeschichte. Wir erfahren hier eine ganze Menge über die Lebensumstände in Deutschland in der Nachkriegszeit mit all ihren Problemen und Nöten. Wir erfahren auch, welche Hürden junge Frauen überwinden mussten, denen es „passiert ist“, sich in einen amerikanischen Soldaten zu verlieben und ihn heiraten zu wollen. Das war nicht erlaubt. Viele Frauen mussten deshalb alleine zurückbleiben. Manchmal bereits verheiratet – was ebenfalls verboten war und bestraft wurde -, manchmal sogar mit Kind. Bis der sogenannte „war-bride-act“ erlassen wurde, der es den Frauen, die mit einem GI verlobt waren, gestattete, ihm in die USA zu folgen. Der Act galt allerdings nur befristet bis zum 31.12.1948.

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Ben Pastor: Stürzende Feuer: Martin-Bora-Roman 03

Am 09. Juli 1944 unterbricht Oberstleutnant Martin von Bora seinen Fronteinsatz in Italien, um in Berlin seinen Onkel zu beerdigen. Angeblich starb der renommierte Kinderarzt freiwillig.

Am gleichen Tag wird Bora zu später Stunde mit der Aufklärung des Mordes an einen bekannten Hellseher beauftragt, für den es bereits vier Verdächtige gibt. Theoretisch könnte sich Bora über die Vorarbeit freuen, zumal ihm für die Ermittlung nur eine Woche gegeben wird. Trotzdem ist Bora der gesamte Kontext verdächtig. Warum soll er und nicht die dafür zuständige Kriminalpolizei ermitteln? Und warum werden ihm irritierende Andeutungen und Gerüchte zugetragen? Bora sieht sich in der Rolle des Sündenbocks, während um ihn herum Berlin systematisch durch Bomben oder die SS zerstört wird.

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Alexa Hennig von Lange: Vielleicht können wir glücklich sein

Ein würdiger Abschluss der zu Herzen gehenden Trilogie. Der dritte Band gipfelt in emotionalen, ergreifenden Momenten. Schließlich begleiten wir Klara – ehemals Heimleiterin einer Ausbildungsstätte für sozial benachteiligte Mädchen, die kranke oder verwaiste Kinder pflegten – in den Beginn des 2. Weltkrieges. Diesen muss sie ohne Ehemann mit vier kleinen Kindern allein bewältigen. Wie schon in den Vorgängerbänden wird die Handlung zum Teil aus Sicht ihrer Enkeltochter Isabell erzählt, die nach dem Tod ihrer Großmutter Klara deren geheime Tonbandaufzeichnungen findet und dabei schrecklichen Familiengeheimnissen auf die Spur kommt.

Höhepunkt der ergreifen NS-Trilogie
Während ihr Ehemann Gustav, ein liebenswerter Lehrer, an die Front eingezogen wird, kämpft sich Klara durch den Kriegsalltag. Medikamente, Lebensmittel, Kleidung – es mangelt an allem. Immer mehr deutsche Städte werden durch Bombardements dem Erdboden gleich gemacht, die Alliierten preschen von allen Seiten vor. Obwohl der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist, verheizt der Führer in einem letzten Aufbegehren sogar schon vierzehnjährige Kinder und alte Greise an der Front.

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Tilo Eckardt: Gefährliche Betrachtungen: Der Fall Thomas Mann

Was für eine imposante Idee, den einstigen Literaturnobelpreisträger Thomas Mann fiktiv in einen historischen Kriminalroman zu verweben! Weitaus bemerkenswerter jedoch erweisen sich im Plot die Parallelen vom Deutschland der dreißiger Jahre mit den immer mehr an Aufwind erlangenden nationalistischen Strömungen zur aktuellen politischen Stimmungslage. Hier wird auf erschreckende Weise deutlich, wie sich Geschichte wiederholen kann.

Das einstige Sommerhaus von Thomas Mann auf der Kurischen Nehrung in Nida ist heute eine deutsch-litauische Begegnungsstätte und Museum. Nur wenige Meter davon entfernt hat der Autor Tilo Eckardt für zwei Monate in einer Autorenresidenz gelebt und an diesem Buch geschrieben. Hierher, mit Blick auf das Memeldelta und Haff, ließ Thomas Mann sich 1929 sein Ferienhaus erbauen. Hier verbrachte Thomas Mann drei Sommer über mit seiner Familie. Inmitten knorriger Kiefern mit Blick aufs Wasser lebte der Schriftsteller zurückgezogen im Sommerhaus und hat geschrieben. Tilo Eckardt erweckt die Vergangenheit und den großen Schriftsteller mit seinem Roman „Gefährliche Betrachtungen“ auf ungewöhnliche Weise wieder zum Leben:

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Natalie Haynes: Goddesses: Die Macht der griechischen Göttinnen

Wie kommt es, dass die scheinbar rachsüchtige Hera so oft missverstanden wird? Warum wären Furien für die heutige Politiklandschaft wichtig? Was zeigt uns Athene über moderne Kriegstraumata? Warum galt ausgerechnet die jungfräuliche Artemis als eine Schutzgöttin der Geburt? Keine erzählt die jahrtausendealten Sagen der antiken Mythologie so neu, klug, gewitzt wie Natalie Haynes. Die englische Autorin, die in Cambridge Altphilologie studiert hat, lenkt den Blick auf die weibliche Perspektive. Auf Details, die Ihnen bislang entgangen sind. Sie legt uns eine andere Lesart des Geschriebenen aus der Feder von Homer, Ovid & Co nahe.

Ohne Ehemann tonangebend
Ihr immenses Wissen – gibt es eigentlich irgendwelche Statuen oder Bilder, welche Haynes nicht kennt? – paart sie mit persönlichen, ironischen Anmerkungen und transferiert den Kern von der Geschichte ins Hier und Heute. So folgen wir staunend den Göttinnen Hera (Götterkönigin), Aphrodite (Göttin der Schönheit, Lust und Liebe), Artemis (Göttin der Jagd, Waldtiere und des Mondes), Demeter (Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit), Hestia (Göttin des Herdfeuers), Athene (Göttin der Weisheit, Schutzgöttin Athens), den neun Musen (zuständig für die schönen Künste rund um Tanz, Musik, Theater und Dichtung) und den drei Furien (Rachegöttinnen) durch ihre Geschichten.

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Ralf Langroth: Mauern und Lügen: Die Philipp-Gerber-Romane 04

In seiner Danksagung schreibt der Autor Ralf Langroth: „Als ich vor ein paar Jahren das Konzept für eine Reihe von Thrillern entwarf, in denen die Geschichte der jungen Bundesrepublik erzählt werden sollte, habe ich … vier konkrete Geschichten in Kurzform entwickelt.“ (S. 413)

Der aktuelle Thriller Mauern und Lügen ist das vierte Buch in der Philipp-Gerber-Reihe. Hier ist der Mauerbau in Berlin und das Spiel von Spionage und Gegenspionage der politische Hintergrund, vor dem Hauptkommissar Gerber mehrfach in Lebensgefahr gerät.

Es beginnt ganz harmlos mit einem geplanten Treffen zwischen Gerber und dem im Ruhestand befindlichen General Anderson. Dieser erhielt als ehemaliger Chef beim US-Militärgeheimdienst Informationen, die er unbedingt Gerber zuspielen will. Denn die Amerikaner glauben, beim deutschen Geheimdienst könne ein Verräter sein.

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Eva Maria Bast: Queen Mum

Der Roman beleuchtet zwar nur einen kurzen Abschnitt ihrer Biographie – von der Zeit kurz bevor ihr Ehemann Albert die Krone übernehmen musste bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Dennoch vermittelt er einen guten Eindruck von der Frau, die wir als „Queen Mum“ erinnern.  Sie muss eine starke, interessante Frau gewesen sein. Die meisten wissen wahrscheinlich so ungefähr ein bisschen was über sie. Die Mutter von Queen Elizabeth II. eben, und vielleicht noch, dass sie ganz gerne Gin gemocht, auf allen Fotos, die es von ihr gibt, immer freundlich gelächelt hat und noch nicht so sehr lange tot ist.

Na ja, gestorben ist Elizabeth-Angela Marguerite Bowes Lyon am 30. März 2002 – ist doch schon einige Zeit her. Geboren wurde sie im August 1900. Bei den Briten war Queen Mum äußerst beliebt, lange Zeit war sie das beliebteste Mitglied der Royal Family, sie galt als immer gut gelaunt, sympathisch und unverwüstlich. Sechzehn Jahre lang saß sie an der Seite ihres Mannes, King George VI., auf dem britischen Thron.

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