Kurz vor Weihnachten finden Angela Merkel und ihr Mann einen toten Weihnachtsmann in ihrem Kamin. Immerhin gibt es bald viele Verdächtige. Nur leider auch mit gutem Alibi. Wobei das Foto des „echten“ Weihnachtsmanns aus Melbourne mit den eigenen Rentieren während der Bescherung dort äußerst zweifelhaft anmutet …
Rezension
In David Safiers neuestem Band der Miss Merkel-Reihe gibt es wieder einen äußerst spannenden Plot und warmherzige, liebenswürdige Charaktere. Diese legen teils eine kleine Weiterentwicklung hin.
Das kleine Büchlein liest sich fast in einem Rutsch durch – einzig die Erinnerung an den aktuell ausbleibenden Nachfolge-Band bremst den Lese-Rausch.
Herbstanfang in Harpersville. Nicht nur saisonal eine Veränderung, sondern auch für Jurastudentin Angelina oder kurz Lina. Dabei begegnen ihr sowie mir als Leserin nicht nur Kleinstadtgefühle- und -umgebung. Irgendwie scheint es für Lina auch eine Art Flucht zu sein, wenn auch nur vorübergehend. So zumindest ist ihr Plan, jedoch entwickelt sich dieser in Bianca Weges dritten Band der „Today“-Reihe in eine ganz andere Richtung. Neben einem zweiten männlichen Protagonisten, Riven, treten ebenso Freundschaft, Studium und Volleyball auf.
Dabei sind Lina und Riven als ein gegenübergestelltes Gegenteil vom jeweils anderen zu betrachten. Lina ist die scheinbar Perfekte. In allen Bereichen – dank ihrer unumstößlich wirkenden Organisation, samt ewig langen To Do-Listen. Diese Faktoren haben auf mich echt gewirkt, da ein Jurastudium sicherlich mit vielen Pflichten einhergeht. Des Weiteren stellt Bianca Wege ebenso die Strenge von Linas Eltern heraus. Folglich sind mir diese als ziemlich unangenehm in Erinnerung geblieben. Hingegen spielt Riven die Position des undurchdringlichen, attraktiven Sportlers. Aber hinter seiner inneren Mauer hat Wege einen verschlossenen Typen zum Leben erweckt, der dennoch nahbar und ab und an schwach sein kann. Seinen beschriebenen Charakterzug des Familienmenschen lässt ihn zusätzlich sympathisch sowie treu erscheinen. Ferner begegnen sich beide Hauptfiguren in „Today I’ll Fall For Him“ und decken zusehends die Fassade ihres Gegenübers auf.
Glitzer, Abgründe, Selbstermächtigung oder doch nur schöner Schein?
In unserer neuen Doppel-Rezension widmen wir uns einem Roman, der auf mehreren Ebenen spielt: zwischen Schein und Sein, zwischen Filmset, Rolle, Bewusstsein und gelebter Realität.
Zwei Lesende, zwei Blickwinkel: Wie erleben Olivia Grove und Wolfgang Mebs »Sweet Fury – Zärtlich ist die Rache«? Ist es ein packendes Psychospiel oder pure Inszenierung? Ein feministischer Fiebertraum oder ein Spiegelkabinett der Eitelkeiten?
Lesen Sie weiter – und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.
Das Cover, diesmal in lila-Tönen mit entsprechendem Farbschnitt, stellt schon gleich eine schöne Stimmung her. Der Blick geht auf ein edles Hotel, auf den Strand der Ostsee und in einen Sonnenuntergangshimmel. So idyllisch wie das Cover es erwarten lässt, geht es im zweiten Band der Trilogie um das Grand Hotel Usedom allerdings nicht zu. Im Gegenteil. Private Ermittlungen, die die Umstände aufklären sollen, unter denen der Hotelier August-Wilhelm von Höveln beim Frühjahrsball im vornehmen „Ahlbecker Hof“ ums Leben gekommen ist, stehen im Zentrum. Die Schwestern Helene, die inzwischen mit viel Liebe und Geschick als Frau von Weigand das Literaturhotel „Atlantic“ leitet, und Sophie sind überzeugt, dass ihr Vater damals weder versehentlich vom Balkon seines Büros im Hotel gestürzt ist, noch dass es ein Unfall war. Sie sind überzeugt, jemand hat ihren Vater ermordet. Ihr Verdacht richtet sich zunächst auf ihren Schwager Friedrich Kaminski, dessen Ziel es schon länger gewesen ist, die Leitung der Hotels der Familie von Höveln zu übernehmen, doch sein Schwiegervater hat das nicht zugelassen. Er hat Friedrich nicht zugetraut, dieser Aufgabe gewachsen zu sein, obwohl er ebenfalls aus einer angesehenen und erfolgreichen Hoteliersfamilie stammt. In seinen Augen hatte Friedrich weder ein Gespür fürs Geschäftliche noch für den Umgang mit Gästen, sondern hatte nichts im Blick als den eigenen Vorteil, was sich deutlich darin zeigte, dass er dem Glücksspiel sehr zugetan war und das auch im Hotel.
Mackinac Island ist ein charmanter Ort, der normalerweise zum Verweilen einlädt. Und Janes mondänes Herrenhaus, das während der Prohibition eine Anlaufstelle für Alkoholschmuggler und Verbrecher war, bietet auch gesetzestreuen Bürgern enormen Luxus und Überraschungen. Diesen geschichtsträchtigen Ort wählte die Autorin Kelly Mullen für ihren Kriminalroman aus. Ganz im Stil einer Agatha Christie finden sich verschiedene bekannte Persönlichkeiten zu einer Party und Auktion ein, um mit entsprechender Kleidung die 1920-er Jahre zu feiern. Nur zwei Inselbewohner sind ebenfalls eingeladen, unter anderem Mimi MacLaine, eine ältere Dame, die ungefragt ihre Enkelin Addie mitbringt.
Mimi hat vor dieser Party Angst. Warum hat die mondäne Jane ihre Einladung mit einer Erpressung versehen? Und warum soll sie bei der Versteigerung ein Artefakt erwerben und sich damit in den Ruin bringen? Mimi hat unter anderem vor Jane Angst, die von ihrem Geheimnis weiß, dessen Offenbarung Mimi ebenfalls ruinieren würde. Und was würde Addie von ihr denken, wenn sie von diesem dunklen Geheimnis erführe?
Der Brite Ian McEwan (Jahrgang 1948) ist ein brillanter Schriftsteller. Viele seiner Romane wurden ausgezeichnet und verfilmt. Auf dieser Homegage haben wir zuletzt „Lektionen“ aus dem Jahr 2022 besprochen.
Am 24. September 2025 veröffentlichte der Diogenes Verlag sein neuestes Werk mit dem Titel „Was wir wissen können“. Bernhard Robben hat es aus dem Englischen übersetzt.
„Was wir wissen können“ von Ian McEwan ist eine Dystopie oder nicht?
Im ersten Teil des Romans spielt „Was wir wissen können“ im Jahr 2119. Die Welt wurde überschwemmt, England und Europa sind nunmehr in Inseln zerstückelt. Die Weltbevölkerung ist um die Hälfte auf vier Milliarden geschrumpft. Demokratie, Wirtschaft und Freiheit sind Katastrophen, Kriegen und Atomschlägen zum Opfer gefallen. Der englische Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe beschäftigt sich mit der Literatur von 1990 bis 2030.
Wer wissen will, wie sich das Leben für Andersdenkende in der DDR anfühlte, der sollte Victor Schefés autobiografischen Debütroman Zwei, drei blaue Augen lesen. Dem Autor gelingt es, das Klima aus Misstrauen, Anpassungsdruck und verdeckter Rebellion mit einer Eindringlichkeit zu vermitteln, die selten so unmittelbar spürbar wird. Die Schikanen, denen sich Systemkritiker und Ausreisewillige in der DDR ausgesetzt sahen, beschreibt er nicht abstrakt oder analytisch, sondern in der ganzen körperlichen und seelischen Wucht des Erlebten. In Briefen, Tagebucheinträgen, Stasi-Protokollen und Erinnerungsfragmenten entfaltet sich das Panorama einer Jugend, die von Kontrolle, Enge und Angst geprägt ist – und zugleich von Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. Das Ringen um ein eigenständiges Leben treibt den Erzähler bis an den Rand der Verzweiflung, manches Mal sogar zu Suizidgedanken.
Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen – dessen sind sich Tate und Trevor bewusst. Und doch ist es passiert. Seitdem verspüren beide das Verlangen, es zu wiederholen – obwohl sie genau wissen, dass es nicht sein darf. Denn die junge Studentin käme dabei seinem dunklen Geheimnis gefährlich nahe: Während sie versucht herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Wahrheit für immer vor ihr zu verbergen …
Erstmals erschien das Buch 2018 im LYX Verlag; 2025 erhielt die Reihe eine Neuauflage mit wunderschönen Covern und Farbschnitten.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Trevor und Tate erzählt, und schnell wird klar, warum ihre Freunde sie liebevoll „TNT“ nennen.
Nara stellt sich weiterhin dem Ritual des Lichts, um ihre Heimat im ewigen Eis zu retten. Doch neben den anderen Elementgesandten scheint sie noch mehr Feinde zu haben. Die Jagd auf ihr Seelenbuch nimmt kein Ende. In Lort spinnt sich ein weites Netz aus Lügen und Verrat, und niemand weiß, wem man noch trauen kann.
Von „Asche spendet Leben“ ist gar nicht so viel zu merken im Buch; Feuer sorgt eher für Tod und Verderben. Trotzdem hatte dieser Band für mich vor allem am Anfang und Ende viel Spannung – also, der Cliffhänger am Ende hätte wirklich nicht sein müssen! – aber zwischendrin eher weniger. Auch hat er viel mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet, sodass ich ratlos zurückgeblieben bin. Auch weil zwar sehr viel passiert ist, ich es aber noch nicht einordnen kann. Hier muss ich wohl auf den nächsten Band warten.
Kennen Sie das Venedig der Dogen? Eine Metropole, die einst weite Teile der bekannten Welt beherrschte, deren Händler und vor allem deren Bankiers Regierungen, Monarchen und Religionsführer in der Hand hielten und die Geschicke ganzer Reiche bestimmten? Machiavelli lässt grüßen.
Stellen Sie sich nun eine ähnliche Welt vor – nur dass es dort Drachen und Magie gibt. Schon befinden Sie sich am Beginn einer faszinierenden Lektüre.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Davico di Regulai, des einzigen Sohnes des legendären Bankiers Devonaci. Ein Mann, der mit seinem immensen Wissen – genährt von seinen in aller Welt verstreuten Quellen – und mit seinen Gefälligkeiten, seien diese monetärer Art oder Ausdruck direkter Einflussnahme, nicht nur die Stadt Navola, sondern auch das Reich und die Nachbarländer beherrscht.
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