Maria wächst mit ihren Brüdern Josef und Franz auf einem Bauernhof auf. Wir befinden uns in den 1960-er Jahren. Franz, das Nesthäkchen, ist der absolute Liebling der Mutter. Maria bekommt in dieser patriarchalisch geprägten Gesellschaft wenig Liebe und Fürsorge ab. Sie darf auch keine weiterführende Schule besuchen und keinen Beruf erlernen, weil sie ja ohnehin einmal heiraten wird. Für sie, die Stämmige, Kräftige, bleibt nur Toni, der erstgeborene Sohn des Wirtes, als Heiratskandidat über.
Alle anderen Mädchen gehen in die Stadt, wie die elegante Theresa, oder berechnen genau, wer ihnen von den Burschen ein gutes Leben bieten kann. Die gutmütige Maria heiratet Toni, der sich schnell als Quartalssäufer herausstellt und aus diesem Grund auch von seinem Vater das Wirtshaus nicht überschrieben bekommt. Lediglich die Einliegerwohnung wird Maria und ihm zugestanden. Den Betrieb übernimmt sein jüngerer Bruder Ferdinand, den eine (homoerotische) Freundschaft mit Marias Bruder Franz verbindet. Trotzdem nimmt Ferdinand Anna zur Frau.
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