Sarah Kempfle: Übung macht den Mörder

Sinnloser Krimi mit selten dummer Heldin – ein missglückter Roman

Klassischer Fall von völlig daneben liegendem Klappentext. Dieser verspricht „einen Mordsspaß“, den ich bei der Lektüre jedoch leider überhaupt nicht erlebt habe.

Dazu ist die gesamte Handlung zu unsinnig, die Protagonistin zu dumm, die Spannung zu gering, die Figuren zu platt. Und der Täter zu deutlich erkennbar.

Isa ist Lehrerin in einer Kleinstadt, wo vor kurzem die Leiche der Zahnarztgattin gefunden wurde. Isa ist außerdem Tochter einer übergriffigen Mutter, Schwester einer durch einen Unfall versehrten Schwester und Freundin einer sehr blassen Kollegin.

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Andreas Izquierdo: Kein guter Mann

Ein Mann namens Walter spielt den Weihnachtsgott – liebenswert, lesenswert

Ein wenig erinnert dieser neue Roman von Andreas Izquierdo, der wie immer ein Garant für gute und fesselnde Geschichten ist, an das berühmte Buch „Ein Mann namens Ove“ von Frederik Beckmann. Und doch ist er anders, ist Walter nicht Ove. Walter, der sich einem kleinen Jungen gegenüber als Gott ausgibt.

Und das kommt so: Walter ist Briefträger. Der seit vielen Jahren jeden Tag die gleiche Runde zu gehen hat und so seine „Kunden“ sehr gut kennt, die netten und die weniger netten. Walter ist sehr einsam, seine Frau hat ihn schon vor langer Zeit verlassen, sein Sohn fast ebenso lange keinen Kontakt mehr zu ihm und auch seine Tochter, die in einer gefährlichen Beziehung lebt, besucht ihn nur ab und zu.

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Frida Skybäck: Schwarzvogel: Fredrika Storm 01

Fredrika Storms Versetzung und Rückkehr in die Heimat hätte den nötigen Heilprozess ihrer wunden Seele einleiten können. Die verunsicherte junge Frau hoffte auf eine ungefährliche ruhige Ermittlungsarbeit bei der Polizei in Lund und auch auf eine Versöhnung mit dem Vater.

Ihr erster Arbeitstag beginnt mit der Bergung einer Leiche aus vereistem Wasser. Nomi Pedersens Tod hätte ganz schnell als Unglücksfall zu den Akten gelegt werden können, wäre ihre panische Flucht auf das viel zu dünne Eis nicht von Fredrikas Großmutter beobachtet worden. Für die Polizei bleibt das zurückgezogene Leben der jungen Fremden lange ein Geheimnis. Und jede neue Frage führt immer weiter in die Vergangenheit, zu zwei Menschen, die vor zwanzig Jahren gleichzeitig spurlos verschwunden sind. Eine von ihnen ist Fredrikas Mutter.

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Helen Fields: The Institution

Ein fesselndes Spiel zwischen Realität und Paranoia

Wenn man den ganzen Tag bei diesen Leuten mit ihren scheußlichen Gedanken ist, dringen unweigerlich ein paar davon ins eigene Gehirn ein.“ (S. 178)

Ich muss gestehen: Es ist schon sehr, sehr lange her, dass mich ein Thriller so tief in seinen Bann ziehen konnte.

In ihrem 448 Seiten starken Psychothriller nimmt Helen Fields ihre Leser mit auf einen nervenaufreibenden Bungee-Sprung, der die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen lässt. Hochspannung in ihrer intensivsten Form.

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Alexandra Benedict: Mord im Christmas Express

Fast so gut wie Agatha Christie – Winterlicher Krimi auf Schienen

Ein Zug fährt nach Norden, von London gen Schottland. An Bord achtzehn Passagiere und ein Mörder oder eine Mörderin.

Was für ein spannendes Setting. Dieser Zug verlässt London am Tag vor Heiligabend und natürlich möchten alle Passagiere ihre Ziele rechtzeitig erreichen. Doch ein Schneesturm verhindert das, mitten in der Einöde, zwischen Schneebergen und bei Eiseskälte entgleist der Zug, die Passagiere sitzen fest. Da geschieht ein Mord.

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Klaus-Peter Wolf: Der Weihnachtsmann Killer

Immer wieder gab es in den letzten Jahren Meldungen über Männer, die nach einem Auftritt als Weihnachtsmann auf einem Weihnachtsmarkt oder einer Weihnachtsfeier einfach verschwunden waren – bisher hat das keiner so wirklich ernst genommen, auch wenn es nie wieder ein Lebenszeichen von den Vermissten gegeben hat. Ann Kathrin Klaasen hat allerdings ein mulmiges Gefühl, sie vermutet, dass es jemand auf die als Nikolaus oder Weihnachtsmann verkleideten Männer abgesehen hat.

Warum auch immer. Aber das kann man ja klären. Ihr Team ist sofort dabei, als sie ihre Vermutung äußert und beschließt, aktiv zu werden. Sehr zum Ärger ihrer Vorgesetzten, Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz. Aber das kümmert wieder mal keinen – sie gehört einfach nicht wirklich dazu und für Frank, Rupert und Marion zählt eh, was Ann Kathrin sagt. Und schließlich und endlich behält Ann Kathrin auch diesmal wieder Recht. Ausgelöst durch einen Artikel von Holger Bloem, der als Journalist die Arbeit der Polizei in Norden ja schon häufiger unterstützt hat, startet eine Aktion, die für einige Beteiligte, unter anderem Rupert, ziemlich gefährlich wird. Immerhin hat der Killer sich vorgenommen, aufzuräumen.

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M.W. Craven: Der Botaniker

Wie konnte mir dieser Autor bislang entgehen? Wird jetzt die ganze Reihe noch mal auf Deutsch rauskommen. Ich hoffe sehr, ich will unbedingt miterleben, wie Tilly in das geniale Team kommt.

Vor laufender Kamera stirbt ein Mann. Zuerst vermutet man einen Herzinfarkt, aber er wurde vergiftet. Vorher erhielt er einen Brief mit einer Blüte und einem Gedicht. Die Blüte stammte von der Pflanze, aus der auch das Gift gewonnen wurde. Kann passieren. Ein Politiker erhält ebenfalls einen Brief mit einer Blüte und einer Drohung, wird rund um die Uhr mit großem Aufgebot bewacht und stirbt trotzdem. Sollte nicht passieren. Ein Serienmörder also, der recht schnell den Beinamen „Der Botaniker“ erhält. Das NCA um Stephanie Flynn, Mathilda Bradshaw und Washington Poe wird auf den Fall angesetzt. Für Poe kommt der interessante Fall zur Unzeit, denn gerade wurde ganz woanders in England seine Lieblingspathologin wegen Mordes an ihrem Vater verhaftet. Sie war es nicht, für Poe keine Frage, aber alle Beweise sprechen gegen sie.

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Theresa Prammer: Schattenriss

Der homosexuelle Privatdetektiv Edgar Brehm und die junge Schauspielschülerin Toni Lorenz ermitteln gemeinsam in Wien. Zwei junge Menschen verschwinden. Julian König und seine Bekannte Anna-Sophie Schill werden als abgängig gemeldet und Edgar soll gemeinsam mit Toni nach Julian suchen. In der Wohnung von Julians Stiefmutter und deren neuen Lebensgefährten trifft Edgar auf Ralph, die Liebe seines Lebens, der ihn aber wegen einer Frau verlassen hat und obendrein jetzt katholischer Priester ist. Ralphs standesamtlich geschlossene Ehe hat nicht lange gehalten und er betreut jetzt eine Pfarre in Wien. Edgar versucht, sich auf die Vorfälle zu konzentrieren.

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Kate Williams: Never Coming Home

Es sollte ein Traumurlaub auf einer einsamen Insel in den Tropen werden. Ein Luxusurlaub der Extra-Klasse, der bereits im Vorfeld medial groß beworben worden ist. Jeder, der etwas auf sich hält und nicht älter als 20 Jahre alt ist, will und muss da hin. Kurz bevor diese besondere Insel im nirgendwo dann tatsächlich für die ersten Gäste freigegeben wird, erfahren zehn Auserwählte von ihrem „Glück“.

Jede, jeder von ihnen agiert in einem anderen Medienbereich und dies sehr erfolgreich. Zumindest scheint es so. Bei der Anreise bringen sie ihre Hoffnungen und Zweifel mit auf die Insel. Einige haben ein ungutes Bauchgefühl und andere konzentrieren sich nur auf ihren Account.

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Kerri Maniscalco: Stalking Jack the Ripper

Jack the Ripper, der 1888 im Londoner East End mindestens fünf Morde verübt hat, bildet die reale Grundschlage für einen historischen Thriller der US-amerikanischen Autorin Kerri Maniscalco. Im englischsprachigen Original schaffte „Stalking Jack the Ripper“ es auf Platz eins der York-Times-Bestsellerliste. Jetzt ist er auch auf Deutsch erschienen.

Audrey Rose Wadsworth, die in einem begüterten Elternhaus aufwächst, hat wenig Spaß an Teegesellschaften oder Stickmustern. Stattdessen geht sie zum Leidwesen ihres Vaters lieber bei ihrem Onkel in die Lehre, einem Gerichtsmediziner. Sie hat keinerlei Skrupel, Leichen aufzuschneiden, Organe zu entnehmen und zu begutachten.

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