Der Titel beschreibt schon die Ungeheuerlichkeit: Wie kann ein „Mädchen“ in einer Berliner Bank die Prokura haben und dies 1931 während der Bankenkrise? Viele arbeitslose Menschen leiden unter einer großen Not, die Familien hungern. In diesem Zusammenhang ist es fast schon verständlich, wenn die männlichen Angestellten dem unverheirateten Fräulein Thea Iken, fast dreißigjährig, groß, schlank und schön diese Position nicht gönnen.
Thea hatte bis dahin einen harten Weg hinter sich, und auch mit dem anfänglichen Lohn kann sie ihr Leben kaum finanzieren. Um nach ihrem Schwächeanfall nicht als schwächliche Frau angesehen zu werden, gesteht sie zögernd, seit Wochen nichts Warmes mehr gegessen zu haben. (S. 17)
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