Stellas Vater ist vor Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen, er konnte sie retten aber sich nicht. Seitdem trägt die junge Frau Narben mit sich herum – körperliche sowie auch seelische. Als ihre Pflegemutter stirbt, kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück und darf bei ihrem Bruder in der WG bleiben. Dort trifft sie auf den Mitbewohner Austin und weiß sofort: Ihn hat sie schon mal gesehen, denn er ist der Junge, dem sie vor ein paar Jahren das Leben gerettet hat und sie ihn seitdem nicht mehr vergessen hat. Er hat sich allerdings zu einem egoistischen Playboy entwickelt, doch hinter der Fassade steckt ein anderer Mensch, der auch einfühlsam und liebevoll sein kann, wie Stelle bald feststellen wird …
WeiterlesenAutor: Leselust Team
Alex Finlay: Allein gegen die Lüge
Matt Pine hat kaum noch Kontakt zu seiner Familie, als ihn die Nachricht erreicht, dass seine Eltern und seine kleinen Geschwister in Mexiko bei einem Unfall ums Leben kamen. Die Entfremdung begann, als Matts großer Bruder Danny wegen Mordes verurteilt wurde. Denn Matt war damals der einzige aus der Familie, der nicht völlig von Dannys Unschuld überzeugt war – und er hatte gute Gründe dafür. Die Entfremdung vertiefte sich, als eine Netflix-Doku den Fall noch einmal aufrollte und dabei Matts Vater mehr oder weniger als verwirrten Irren darstellte, der die Wahrheit einfach nicht glauben will – und das, obwohl sich die Dokumentatoren auf die Fahne geschrieben hatten, den Fall zu Dannys Gunsten noch einmal neu aufzurollen. Jetzt ist die Familie tot und Matt gerät in immer seltsamere Geschichten.
WeiterlesenAnne-Kathrin Kilg-Meyer: Die vielen Leben der Hildegard Knef
Warum sollte man heute etwas über eine Frau aus dem vergangenen Jahrhundert lesen, die den meisten jungen Menschen unbekannt sein dürfte? Wer seinen Fokus häufig auf die digitale Welt richtet, kennt sicherlich die Stars bei TikTok, Influencer und Blogger mit enormer Reichweite.
Die Autorin Anne-Kathrin Kilg-Meyer schreibt in ihrem Epilog, es habe lange gedauert, bis sie die Biografie von Hildegard Knef mit dem Titel Der geschenkte Gaul in die Hand nahm. Sie wusste über die Künstlerin, dass sie Schauspielerin, Sängerin und Autorin war.
WeiterlesenStig Dagerman: Trost
„Ich selbst jage Trost wie ein Jäger Wild. Wo immer ich ihn in den Wäldern auftauchen sehe, schieße ich.“ (E-Book S. 10).
Stig Dagerman wurde 1923 nördlich von Uppsala/Schweden geboren. Er beging 1954 im Alter von 31 Jahren Suizid. Sein kurzes Leben war von schweren Depressionen und existenziellen Krisen beeinflusst.
Exzessive Schreibphasen wechselten mit Schreibblockaden. Sein Schreiben war von privaten Erschütterungen und seinen Nachkriegseindrücken als Reporter geprägt. Während seines kometenhaften Aufstiegs wurde er als Europas literarischer Hoffnungsträger gehandelt. Stig Dagermans Literatur ist vielfältig. Außer Büchern verfasste er Reportagen, Theaterstücke und eine Vielzahl an Essays und journalistischen Texten.
WeiterlesenT. J. Klune: Jenseits des Ozeans
Willkommen zurück auf der pittoresken Insel Marsyas. Einst, es ist Jahre her, beherbergte die Insel ein Waisenhaus für magisch begabte Kinder. Das BBMM, die Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger hatte damals Linus Barker zur Kontrolle des Hauses entsandt. Aus diesem Auftrag ergaben sich eine Liebe und jede Menge aufregender Abenteuer.
Inzwischen schlummert das Haus verlassen in seinem Dornröschenschlaf, werden hier keine Kinder mehr aufgenommen und geschützt.
Dies soll sich ändern hat Arthur Parnassus, einst selbst Waisenkind auf der Insel, entscheiden. So reist er auf eben jene, renoviert das Haus, findet in Linus, Helen Webb und Zoe Hilfe und empfängt erste Kinder. Dass unter diesen ein Neuankömmling ist, der sich selbst als Monster sieht, bedeutet für Arthur, dass er vor seiner größten Bewährungsprobe steht …
WeiterlesenAnika Decker: Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Altersunterschied in der Liebe, metoo am Arbeitsplatz, Mobbing in der Frauengruppe
All diese Themen möchte dieser Roman abdecken, den Anika Decker in gewohnt witzig-unterhaltsamer Weise verfasst hat. Dennoch hat mich das neue Buch von ihr nicht so abgeholt wie der wirklich sehr berührende und doch humorvolle Roman „Wir von der anderen Seite“, den sie 2019 veröffentlichte.
Diesmal geht es um Nina, die kurz vor ihrem 50. Geburtstag steht. Sie ist geschieden, ihr Mann hat eine neue Frau und mit dieser gerade Zwillinge bekommen, während ihre eigenen Kinder längst erwachsen sind. Es geht auch um Lena, Ninas jüngere Schwester, die stets dazugehören will und sich doch ausgeschlossen, die sich immer minderwertig fühlt. Lenas Ehemann Flori wiederum arbeitet für dieselbe Firma, zu der auch Ninas Arbeitgeber gehört, eine Produktionsfirma.
WeiterlesenTine Nell: Genau hier bei dir: Northern Kiss 02
Wo war der Tiefgang dieser Liebesgeschichte? Sie war zwar schön, aber mit mehr Tiefe hätte ich sie noch lieber gelesen.
Liz lebt in Stockholm und liebt ihre Arbeit als Touristenführerin, zweimal im Jahr besucht sie ihre Tante Edda in einer Kleinstadt. Letztes Mal hat sie dort Cai geküsst und das, obwohl sie den eigentlich nicht mal wirklich leiden kann und dieses-mal muss sie ihren Aufenthalt unfreiwillig verlängern. So braucht sie einen Übergangs-Job und findet den ausgerechnet bei Cai im Elchpark, kann das gut gehen? Vor allem, da er sie so abweisend behandelt. Hat er nicht verkraftet, dass sie damals ging?
Dieses Buch ist der zweite Band der Northern Kiss Reihe (Band eins, „Genau jetzt bei dir“), man kann es aber auch unabhängig voneinander lesen. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Liv erzählt und somit kann man Cai nicht immer verstehen, seine Handlungen nicht immer nachvollziehen. Fand ich schade, denn besonders bei Büchern dieses Genre lese ich einfach gerne aus beiden Perspektiven, um eben beide Charaktere verstehen zu können und zu beiden einen Bezug aufzubauen. Dadurch erhalten sie eben auch viel mehr Tiefe und dies fehlte mir hier doch ziemlich.
WeiterlesenKatherine Blake: Not your Darling
Margaret ist zwanzig, als sie ihren Heimatort Morcambe in England verlässt, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Geld hat sie nicht, aber Träume. Und eine Menge Chuzpe und Frechheit, gepaart mit gutem Aussehen und Witz. Das macht es ihr einigermaßen leicht, ihre Pläne zielstrebig zu verfolgen. Die Einreise in die USA erschleicht sie sich mit einem gestohlenen fremden Ausweis, die Aufenthaltsgenehmigung mit einer Ehe, die sich schon wenige Stunden nach der Trauung als der absolute Reinfall erweist. Ihr Ehemann, ein äußerst attraktiver Nachwuchsschauspieler, ist ein Mensch, der nur an sich selber denkt und keinerlei echtes Interesse an Zweisamkeit hat. Mit ihm macht sie üble Erfahrungen in der Gesellschaft. Hollywood 1950 ist keineswegs das Paradies, in dem einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Das muss Loretta, wie sich Margaret inzwischen nennt, bitter erfahren.
WeiterlesenJeremias Gotthelf: Die Käserei in der Vehfreude

In dem beschaulichen Dorf Vehfreude wollen die Männer Veränderungen einführen. Statt dem Dekret zu folgen, bauen sie keine größere Schule, sondern ihr eigenes Käsehaus. Es wird mit viel Aufwand ausgerüstet und ein Senn eingestellt, der den Käse fachmännisch herstellen soll. Bildung ist für sie nicht so wichtig, zumal viele kaum lesen, schreiben und rechnen können. Sie sind Bauern und kennen sich mit Kühen aus. Seit Generationen leben sie von der Milchwirtschaft. Und was sie nicht verkaufen können, gilt als verloren.
Inzwischen wissen auch die Vehfreudener Männer, guten Käse kann man nicht nur aus Almmilch herstellen. Früher galt ihre Milch als minderwertig, weil ihre Kühe nicht auf der Alm grasen. Doch dies hat sich geändert. Denn die Nachfrage nach Käse ist gewachsen.
WeiterlesenSamantha Harvey: Umlaufbahnen
Philosophische Betrachtungen unseres Planeten, von ganz weit weg
Dass dieses Buch den Booker-Preis erhielt und sicher weitere Preise erhalten wird, verwundert nicht, denn es ist durchaus etwas Besonderes. Ein Raumschiff mit sechs Astronaut:innen umkreist die Erde und wir Leserinnen dürfen ihren dabei entstehenden Gedanken folgen.
Einmal um die Erde in 90 Minuten und das sechzehnmal binnen 24 Stunden – das ist die gesamte Handlung dieses Romans. Der eigentlich eher eine Art Essay ist, ein philosophischer Essay über die Erde und ihre Bewohner und was wir Menschen mit diesem uns geschenkten Planeten anstellen.
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