Alessia Gold: In the Shadows we wait: Redveil 01

Xara wuchs, umsorgt und umhegt, in einer typischen US-Familie in Philadelphia auf. An ihrem 21. Geburtstag eröffnen ihr ihre Eltern, dass sie adoptiert sei. Jetzt sitzt sie im Flugzeug nach Bukarest, von dort aus geht es ins Nirgendwo des rumänischen Hinterlandes zu einem Ort, Surnova, den keiner kennt und in den niemand will. Hier soll sie geboren sein und hier will sie sich auf die Suche nach ihrer Herkunft, ihren leiblichen Erzeugern und ihrem Ursprung machen.

Kaum angekommen, wird ihr so richtig deutlich, wie unterschiedlich das Leben diesseits wie jenseits des Atlantiks sein kann. In Surnova gibt es keinen Handyempfang, kein Internet, kaum TV oder Radio. Hier wirkt alles noch wie vor hunderten von Jahren. Über allem thront die Burg, in der die adelige Familie seit Jahrhunderten über das Dorf und seine Einwohner wacht. Letzteres, das wird im Verlauf des ersten Teils der Diologie deutlich, ist wörtlich zu nehmen.

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Henrike Engel: Elbnächte: Schatten über St. Pauli

Ein spannender, gut und flüssig geschriebener Roman über die Zeit in Hamburg um 1910. Keine leichte Zeit für zwei alleinstehende Frauen, die versuchen müssen, sich ein neues Leben aufzubauen.
Im zweiten Teil der Dilogie haben Louise und Ella ihren Weg offenbar gefunden. Louise, die von ihrem betrügerischen Ehemann vor Kurzem mitten in der Nacht völlig mittellos in einem Hamburger Nobelhotel zurückgelassen worden war und nicht mal die Hotelrechnung begleichen konnte und Ella, der es gelungen war, aus Lemberg zu fliehen und ihrem Dasein als Prostituierte zu entkommen, nachdem ihre Eltern sie, im Glauben, ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen, regelrecht verkauft hatten.

Die beiden jungen Frauen haben sich zufällig getroffen und sind beste Freundinnen geworden, die allerdings auch einiges verbindet, was man vielleicht nicht unbedingt publik machen sollte. Der Dritte im Bunde ist der ehemalige Polizist Paul, der die beiden ebenfalls zufällig getroffen und ihnen in einer prekären Situation geholfen hat. Inzwischen hat sich Louise eine Existenz als Besitzerin einer kleinen Bar auf St. Pauli eingerichtet, Ella arbeitet in einer Bäckerei und hilft aber auch abends in der „Bar fatal“ mit, in der Paul als Türsteher darauf achtet, dass den beiden Frauen nichts passiert.

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Anna Bailey: Unsere letzten wilden Tage

Devall und seine jüngeren Geschwister Cutter und Beau leben dort, wo die Alligatoren zu Hause sind. Es ist ein einsames Hinterland von Louisiana, geprägt von Sumpfgras und Tümpeln sowie Wäldern und Wasserausläufern. Im Sommer wird diese wilde Landschaft so heiß, dass Kadaver auf dem Asphalt gebraten werden. Seit Devall und seine Geschwister viel zu früh Vollwaisen geworden sind, versucht er für den Rest der Familie ihre Lebensgrundlage zu erhalten, in dem er seine ganze Kraft in die Alligatorenfarm der Eltern steckt. Er führt ein extrem hartes und gefährliches Leben, das von vielen Seiten bedroht wird. Aus diesem Grund ist er ebenfalls hart und gefährlich geworden. Für ihn enden die letzten wilden Tage, nachdem er nicht mehr mit seiner Schwester Alligatoren jagen kann.

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Katie Holt: Not in my Book

Dieses Buch bietet den Leser*innen eine charmante und humorvolle Liebesgeschichte – genauer gesagt sogar zwei: die von Aiden und Rosie sowie die von Max und Hunter.

Im Mittelpunkt stehen jedoch Rosie und Aiden. Obwohl sie gemeinsam Kreatives Schreiben studieren, unterscheiden sie sich grundlegend. Rosie liebt das Romance-Genre, während Aiden es strikt ablehnt. Ihr Professor zwingt die beiden, zusammen eine Liebesgeschichte ohne Happy End zu verfassen; andernfalls droht ihnen das Nichtbestehen. Also müssen sie – ob sie wollen oder nicht – zusammenarbeiten. Während ihre Figuren sich ineinander verlieben, verändern sich auch die Gefühle der beiden Autor*innen füreinander …

Neben der Liebesgeschichte greift das Buch auch tiefere Themen auf, etwa den Umgang mit Konkurrenz und die Leidenschaft fürs Schreiben selbst.

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Thomas Meyer: Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Mordechai Wolkenbruch, genannt Motti, Sohn einer strenggläubigen und auf strikte Einhaltung aller Regeln bedachten Mutter, befindet sich auf der Suche. Zum einen nach der Liebe – mit 25 ist er immer noch Jungfrau – zum anderen nach der für ihn passenden »Art, jüdisch zu sein«.

Das Buch ist ein Entwicklungsroman im klassischen Sinne, aber von der ausschließlich leichtfüßigen Art, auch wenn Motti mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen hat wie der übergriffigen Mutter, die ihn unentwegt zu verkuppeln versucht (zu seinem Leidwesen ausschließlich mit Frauen, die ihr viel zu ähnlich sind), und der unerreichbar erscheinenden, angehimmelten Laura, einer Schickse, sprich, einer Nichtjüdischen Frau (was, wie wir erfahren, im Jiddischen neben dem reinen Fakt auch eine besonders erotische Ausstrahlung beinhalten kann).

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Dirk Brockmann: Survival of the Nettest

Rund 250 Seiten pures Staunen! Nach dieser Lektüre sehen Sie die Welt mit anderen Augen. Und sich selbst ebenso. Wussten Sie, dass wir genetisch gesehen etwa fünfmal mehr Virus als Mensch sind? Erst durch die teilweise unglaublichen Symbiosen zwischen Tieren, Pflanzen, Bakterien und Archaeen, wurde unser Planet bewohnbar. Dirk Brockmann zeigt uns eine andere oder ergänzende Sichtweise zu Darwins „Survival of the Fittest“. Evolution, so der Autor, habe nur in Verbindung mit Kooperation und Symbiose stattfinden können. Ansätze, die wir auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen unserer Zeit übertragen können. 

Bereits der Einstieg offenbart Brockmanns besondere Art der Wissensvermittlung. Er nimmt uns mit auf ein Gedankenexperiment, in dem er die Welt aus Sicht von Aliens betrachtet. Gekonnt führt er uns auf eine falsche Fährte – und erhält unsere volle Aufmerksamkeit.

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T.M. Glaw: Die Hexen vom Tüllinger

Ein sehr atmosphärischer, gut geschriebener Roman über das Schweigen eines Dorfes, Vergessen, Verdrängen, über Schuld und Wahrheit.

Gut gezeichnete Figuren, die einem recht bald vertraut und sympathisch sind. Authentisch und stellenweise düster, emotional und durchaus humorvoll.

Hauptkommissarin Jana Vecera will eigentlich mal nur raus – aus dem Alltag, dem Hamsterrad, der Großstadt München. Sie will einfach nur mal ein paar Tage Ruhe genießen, lange Spaziergänge machen, mit Freunden zusammensitzen und ein schönes Glas Wein genießen, was im Badischen, wohin sie fährt, ja nun keiner großen Anstrengung bedarf. Jana fährt zu Freunden nach Stopfingen, die dort, am Fuße des Tüllinger Berges einen Hof betreiben.

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Florian Schäfer & Elif Siebenpfeiffer: Aufstand der Fabelwesen: Die dritte sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt

Wir schrieben das Jahr 1866. Nach meinen viel beachteten Expeditionen war ich dem Trübsinn verfallen. Nicht nur die Situation um die Fabelwesen, auch die bröckelnde Unterstützung unserer Mäzene, allen voran Bismarck, trübten meine Laune weit über das gängige Maß der Melancholie hinaus. Meine Freunde machten sich ernsthaft Sorgen um mich.

Da ereilte mich die Einladung, an einem Kongress der „Society for Supernatural Studies“ in Schottland teilzunehmen. Nicht nur, dass wir uns dort austauschten – unerwartet tauchte auch Robert Kirk, als Feenpastor bekannt, der aus seinem Gefängnis im Reich der Feen geflohen war, auf und warnte uns vor einem bevorstehenden Angriff der Rotkappen und weiterer Feenvölker.

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Michael Robotham: Die weiße Krähe

Michael Robothams Band 2 um PC Phil McCarthy

Der Australier Michael Robotham (Jahrgang 1960) hat mit „Wenn du mir gehörst“ aus dem Jahr 2022 den ersten Band um die Londoner Polizistin Philomena „Phil“ McCarthy geschrieben. Nun folgt „Die weiße Krähe“. Der Wilhelm Goldmann Verlag hat den Thriller am 24. September 2025 in einer Übersetzung von Kristian Lutze herausgegeben.

„Die weiße Krähe“ und ihre Familien“bande“

„Die weiße Krähe“ ist nach bulgarischer Lesart „das schwarze Schaf“ einer Familie. So zumindest erklärt es der „Ringer“, Dimitar Popov, der entführten Phil McCarthy. Aber dazu später.

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Andrea Günther: Die Gipfelstürmerin

kraftvoll – inspirierend

Das Matterhorn, einer der höchsten Berge der Alpen und meistfotografierte Touristenattraktion der Schweiz, fasziniert uns mit seiner besonderen Form. So sehr, dass man sogar im Disneyland Resort in Kalifornien eine maßstabsgetreue Nachbildung bewundern kann. Seit seiner Erstbesteigung vor mehr als 150 Jahren starben aber auch mindestens 500 Alpinisten bei dem Versuch, den Gipfel zu erklimmen.

Andrea Günther erzählt in ‚Die Gipfelstürmerin‘ von der Engländerin Lucy Walker, die am 22. Juli 1871 als erste Frau das Matterhorn bestieg.

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