In seinem Buch „Die Insel, die unsere war“ berichtet der irische Autor Micheál Ó Conghaile von seiner Kindheit auf der Insel Inis Treabhair. Anfang der 1960-er Jahre geboren, verbringt er seine Kindheit zusammen mit sieben Geschwistern auf diesem kleinen Eiland, ungefähr eine Meile lang und bei Flut nur fünfzig Meter breit, gelegen im Atlantik vor der irischen Küste. Es gibt dort kein fließendes Wasser und keinen Strom. An allem muss gespart werden.
Ob das Kerzen sind, in trockenen Jahren das Wasser, ob man Kekse andächtig in nur kleinen Bissen isst, damit man lange etwas davon hat oder ob es um Batterien für den großen Schatz, das Radio, geht, nichts wird vergeudet, nichts wird verschwendet. Sogar leere Konservendosen kann man als „Eierkocher“ verwenden. Trotz alldem gibt es immer genug zu essen. Die Familie mästet jedes Jahr mit den Küchenabfällen ein Schwein, das im Herbst geschlachtet und natürlich von vorne bis hinten aufgegessen wird. Ó Conghaile nimmt die Leser mit in eine Welt, die es längst nicht mehr gibt.
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