Ein Leben in Erinnerungen. Aber möglichst nur solchen, die einem angenehm sind – keine schlechten! Das möchte die alternde, exzentrische Filmdiva Stella Dor in ihrer Autobiografie wiederfinden. Sie lebt recht einsam in einem kleinen, ziemlich verlassenen Ort an der Küste, in einem ehemaligen Pavillon, den sie der Gemeinde, die ihn eigentlich aufgeben wollte, für einen symbolischen Euro abgekauft hat.
Der Bürgermeister hat sich von diesem Verkauf ein bisschen Glamour für seinen Ort erhofft, vielleicht Künstler, die den Ort beleben würden oder die ein oder andere Ausstellung oder Veranstaltung, aber Stella lebt dort eher zurückgezogen und allein – mit ihren Notizzetteln überall, auf denen sie ihr Leben erinnert. Um all das in Buchform zu bringen, braucht sie Unterstützung. Die findet sie in Jonas, einem 19-jährigen, der grade sein zu trockenes, zu langweiliges Germanistikstudium geschmissen hat, um sich als Ghostwriter seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sollte das nicht gelingen, so hat er versprochen, wird er in einem Jahr seinem Vater im Restaurant helfen. Vorerst ist er froh, diesen ersten Auftrag bekommen zu haben und von zuhause wegzukommen. Auch dort muss er sich nämlich nicht nur dem Leben stellen, sondern auch Erinnerungen, die er lieber verdrängt.
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