Liz Tomforde: Play Along

Kennedy ist in ihrem Job als Sportmedizinerin für das Chicagoer Baseballteam stets professionell – bis zu einem Ausrutscher: Eines Morgens wacht sie in Las Vegas auf. Mit Erinnerungslücken – und einem Ehering am Finger! Neben ihr liegt ausgerechnet Isaiah, der unverschämt gut aussehende und charmante Spieler, dessen Flirtversuche sie schon lange abwehrt. Um ihren Ruf zu retten, lässt Kennedy sich zähneknirschend auf Isaiahs Vorschlag ein, die Saison über verheiratet zu bleiben. Was sie nicht weiß: Isaiah verfolgt ganz eigene Ziele. Er will seiner Traumfrau endlich beweisen, dass er der Richtige für sie ist. Sie muss nur mitspielen…

Dieses Buch ist der vierte Band der „Windy-City“-Reihe, und ich habe auch die anderen drei („Mile High“, „The Right Move“ und „Caught Up“) verschlungen. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieser Teil nicht ganz so gut gefallen hat wie die vorigen. Es passierte mir insgesamt zu wenig Spannendes, und schon bald konnte ich mir denken, wie das Ganze ausgehen würde – auch wenn ich nicht mit allem recht hatte und es doch einige Überraschungen gab. Wenig überraschend war jedoch die Entwicklung, die die anfängliche Fake-Ehe nahm. Weiterlesen

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Alicia Sommer: My Idea of No. 14

Die erste Hälfte des Buches konnte mich deutlich weniger überzeugen als die zweite.

Leah Herst will nur eins: die erste weibliche Head Coach der NFL werden. Doch bislang analysiert sie als Trainee bei den L.A. Vipers hauptsächlich Trainingsvideos. Genau dabei entdeckt sie ihn: Sam Ashton, einen der Quarterback-Draft-Picks – Spitzname Mr. Irrelevant. Leah erkennt sein Talent und denselben Drang, sich zu beweisen, der auch sie antreibt. Das bringt sie auf eine Idee: Wenn sie Sam coacht, könnte sein Erfolg auch ihr helfen, ihren großen Traum zu verwirklichen. Doch dann geschieht etwas, das alles aufs Spiel setzt, wofür Leah so hart gearbeitet hat: Der attraktive Sportler erobert langsam ihr Herz. Und würden die beiden entdeckt, könnte Leahs Karriere enden, bevor sie überhaupt begonnen hat … Weiterlesen

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Yavuz Ekinci: Die, deren Träume zerbrochen sind

Anstelle des Nachwortes ist unter anderem zu lesen: „Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches ist der Roman in der Türkei noch immer verboten, und Yavuz Ekinci drohen weiterhin 7 Jahre Haft. (S. 157 eBook)

Sein Roman erzählt die fiktionale Geschichte seines Hauses, seines Dorfes und seines Landes. „Es ist die Geschichte von Menschen, die nach ihren Söhnen, Töchtern, Vätern Ausschau halten … Es ist die Geschichte endlosen Wartens.“ (S. 160 eBook)

Die eigentliche Geschichte des Ich-Erzählers Hewal, einem nach Deutschland ausgewanderten Lehrer, beginnt an dem Tag, als sein jüngster Bruder, ohne ein Wort zu sagen oder zu schreiben, verschwindet. An diesem Tag veränderte sich das Leben der Familie und des Erzählers. Das Warten auf ein Lebenszeichen wird zur Marter, weil schon so viele Menschen für ihren Freiheitskampf gestorben sind. Für Hewals Vater muss es natürlich ein Ventil für seine maßlose Wut und den Verlust eines geliebten Menschen geben, jemanden, der für seine Sorgen verantwortlich ist. Wer wäre da nicht besser geeignet, als der älteste Sohn, der aus Feigheit und Angst den Weg in die Berge nicht gegangen ist. Seit diesem Tag fühlt sich Hewal für Yusufs Verschwinden schuldig. Er fühlt sich mitschuldig, weil bereits so viele aus seinem Umfeld gestorben sind. Auch für ihn sind sie gestorben. Genauso wie der Freund, der ihm zur Flucht verhalf. Weiterlesen

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Katharina Herzog: A Taste of Cornwall: Eine Prise Liebe

Ein unterhaltsamer, stimmungsvoller Roman vor der traumhaften Kulisse Cornwalls. Wenn Sie noch nicht dort gewesen sind, macht das Buch auf jeden Fall Lust, mal hinzufahren. Die Charaktere des Buches kann man sich herrlich in dieser Gegend vorstellen. Ein bisschen knurrig, verschroben und schroff, Fremden gegenüber erst einmal abweisend – oder abwartend? -, aber dann entdeckt man durchaus einen herzlichen Menschen unter der rauen Schale.

Diese Erfahrung macht auch Sophie, gefeierte Restaurantkritikerin aus London, die „es vermasselt“ hat. Mit einer echt bösen Kritik über ein neu eröffnetes Restaurant eines berühmten Models, einem harschen Verriss, hat sie im Netz einen Shitstorm ausgelöst, dessen Konsequenzen sie jetzt tragen muss. Harry, ihr Chef bei „Food Network“, der zunächst noch meinte: super! Die Klicks für den Sender gehen durch die Decke, rudert schnell zurück und ändert seine Meinung in „was hast du dir dabei nur gedacht?“ Wenn Sophie das nur noch so genau wüsste! Weiterlesen

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Nina George: Die geheime Sehnsucht der Bücher

„Im Prinzip, dachte Francoise, im Prinzip sind Menschen ein Hochhaus mit ganz vielen Klingelschildern. Und dann kommt ein Buch und drückt vielleicht drei oder vier von hundert möglichen Klingeln. Beim mir bimmelt’s im Oberstübchen und bei anderen im siebten, also gehen Bücher durch ganz andere Türen bei Leuten rein und raus, wieso soll ich denen was vom 24. Stock erzählen, wenn die gar nicht wissen, was da los ist?“ Ich finde, Francoise hat recht. Unbedingt.

Nicht jedes Buch kommt bei jedem gleich gut an, löst die gleichen Gefühle aus, lässt die gleichen Bilder im Kopf entstehen. Sie kennen das sicher auch, dass Sie einfach im Moment nicht in Stimmung sind für ein bestimmtes Buch, in ein paar Tagen oder Wochen kann das ganz anders sein. Und eben das ist die Idee hinter der „Pharmacie Littéraire“, die der Buchhändler Jean Perdu auf einer einfachen „péniche“ eingerichtet hat. Eine Apotheke „für alle Gefühle, für die es sonst keine Arzneien gibt. Heimweh zum Beispiel. Er meint, es gäbe da unterschiedliche Arten. Geborgenheitsverlangen, Familiennostalgie, Abschiedsangst oder Liebessehnsucht“. Und das ist nur eins von x-tausend verschiedenen. Weiterlesen

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Sharon M. Peterson: The Fake Out

Das Buch ist eine unaufregende, unterhaltsame RomCom, die meiner Meinung nach ein bisschen mehr Pepp hätte haben können.

Ausgerechnet in der Bibliothek, in der Mae arbeitet, versteckt sich NFL-Star Chris vor seinen Fans. Er ist ärgerlich hot, schrankbreit und gilt als Sexiest Man Alive. Verdammt unsympathisch, findet Mae.

Dann überredet Chris sie zu einem Buchclub – er liest ebenso gern RomComs wie Mae –, und die beiden kommen sich näher. Bis ein dubioses Foto von ihm in der Presse auftaucht und er ihr plötzlich die eine Frage stellt, die Mae nur aus ihren Liebesromanen kennt: Hat Chris sie gerade ernsthaft gefragt, ob sie ihn heiraten will? Weiterlesen

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Alena Schröder: Alles muss man selber falsch machen

Witzig, lebensnah, kurz und knackig

Alena Schröder, gefeiert für Ihren Generationen-Roman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ schreibt seit Jahren als Journalistin und Kolumnisten für die Brigitte und das SZ-Magazin. In dieser Textsammlung ist das „Best-of“ ihrer literarischen Alltagsbetrachtungen versammelt. Die in Berlin lebende Autorin – nach außen hin groß, selbstbewusst, mit großer Klappe und souverän vor Publikum – offenbart in 52 kurzen Geschichten eine ganz andere Seite ihrer Persönlichkeit. Sie zeigt, wie sie an den einfachen und schwierigen Fragen des Alltags knabbert, mitunter scheitert und sich wieder aufrappelt. Das Leben in all seiner Ernsthaftigkeit liest sich wunderbar heiter. Sie werden schmunzeln und Tränen lachen. Je nach Grad der persönlichen Betroffenheit. Ob Rudermaschine, pubertierende Kinder, Krafttiere mit Imageproblem, gemeine KI und fehlender Penisknochen beim Cis-Mann: Die Autorin macht sich Gedanken über die wirklich wichtigen Fragen und lässt dabei kein Fettnäpfchen aus. Eine Gute-Laune-Kolumnensammlung, perfekt für den Reisekoffer sowie für regnerische Tage auf dem Sofa. Und natürlich als Geschenk für die beste Freundin. Weiterlesen

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Doris Knecht: Ja, Nein, Vielleicht

Will ich einen neuen Mann in meinem Leben? Ja, Nein, Vielleicht

Die Österreicherin Doris Knecht (Jahrgang 1966) ist Journalistin und Schriftstellerin. Ihre letzten beiden Romane „Die Nachricht“ (2021) und „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ (2023) haben wir an dieser Stelle bereits besprochen. Am 22. Juli 2025 erschien bei Hanser Berlin ihr neuer Roman mit dem Titel „Ja, Nein, Vielleicht“.

Ein Zahn geht verloren, das Ende naht

In „Ja, Nein, Vielleicht“ sucht die Ich-Erzählerin wegen starker Zahnschmerzen ihren Zahnarzt auf, der ihr eröffnet, dass der Zahn leider nicht mehr zu retten ist. Diese Nachricht erinnert die Hauptfigur, eine Frau Mitte Fünfzig, an ihre Vergänglichkeit.: „Ich verliere einen Zahn: Es ist eine Katastrophe.“ (S. 22) Während sie mehrere Termine bei einer Parodontologin wahrnehmen muss, erfahren wir als Lesende mehr über ihr Leben. Eine ihrer Schwestern, Paula, quartiert sich in ihrer Stadtwohnung in Wien ein. Sie selbst zieht sich mit ihrem Hund Mulder zum Schreiben in ihr Sommerhaus auf dem Land zurück. Weiterlesen

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David Foenkinos: Das glückliche Leben

Dieses Buch handelt vom Mut, Veränderungen im Leben anzugehen und dabei etwas ganz Neues zu wagen. Éric Khersons Leben ist aus den Fugen geraten. Er ist erfolgreich, aber sein anspruchsvoller Job hat ihn ausgelaugt. Immer wollte er alle Erwartungshaltungen erfüllen, was aus einem Schuldbewusstsein resultiert, das mit dem frühen Tod seines Vaters zusammenhängt.  Als ihm seine ehemalige Mitschülerin Amélie unerwartet anbietet, zusammen mit ihr im Team im Élysséepalast zu arbeiten, lässt er alles hinter sich und sagt unumwunden zu. Gleichzeitig ordnet er sein Privatleben neu. Er löst die belastende Verbindung zu seiner Mutter und fordert von seiner geschiedenen Frau mehr Zugang zum gemeinsamen Sohn Hugo. Doch obwohl er sein Leben von Grund auf umkrempelt, wird es nicht leichter für ihn. Érics melancholische Grundstimmung bleibt sein ständiger Begleiter. Weiterlesen

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Kaylie Smith: Phantasma – Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe

Nach dem Tod ihrer Mutter erbt Ophelia die magische Kraft und wird zur vollständigen Nekromantin. Als sei dies nicht genug, stehen die beiden Schwestern nun auch noch vor einem großen Schuldenberg. Als Genevieve verschwindet und Ophelia herausfindet, dass sie zu dem teuflischen Phantasma-Spiel geht, beschließt sie, ihr zu folgen. Dort entscheidet sie sich schnell, mit einem unverschämt gut aussehenden Phantom einen Deal einzugehen. Damit sie Phantasma lebend verlassen kann, ist sie nämlich auf Hilfe angewiesen. Sie ahnt nicht, dass sie an ihm ihr Herz verlieren wird – und das ist strengstens verboten …

Ich traute mich mit diesem Buch in ein Genre, in dem ich noch nie war, von dem ich nie gedacht hätte, dass es mir gefallen könnte – und ich lag damit vollkommen falsch. Denn dieses Buch hat mich tatsächlich aus der Leseflaute befreien können. Die düstere Atmosphäre passt hier sehr gut und die Autorin schaffte es, sie bildlich zu beschreiben. So lief in meinem Kopf ein Film ab, während ich las. Ich war so gefesselt beim Lesen, dass ich Raum und Zeit vergaß. Es ist eine spannende und ereignisreiche Geschichte, die es schwer macht, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Meine Gedanken kreisten immerzu um die Handlung und ich nutzte jede freie Minute zum Weiterlesen. Weiterlesen

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