David Safier: Miss Merkel: Mord unterm Weihnachtsbaum

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Kurz vor Weihnachten finden Angela Merkel und ihr Mann einen toten Weihnachtsmann in ihrem Kamin. Immerhin gibt es bald viele Verdächtige. Nur leider auch mit gutem Alibi. Wobei das Foto des „echten“ Weihnachtsmanns aus Melbourne mit den eigenen Rentieren während der Bescherung dort äußerst zweifelhaft anmutet …

Rezension

In David Safiers neuestem Band der Miss Merkel-Reihe gibt es wieder einen äußerst spannenden Plot und warmherzige, liebenswürdige Charaktere. Diese legen teils eine kleine Weiterentwicklung hin.

Das kleine Büchlein liest sich fast in einem Rutsch durch – einzig die Erinnerung an den aktuell ausbleibenden Nachfolge-Band bremst den Lese-Rausch.

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Sash Bischoff: Sweet Fury: Zärtlich ist die Rache

Glitzer, Abgründe, Selbstermächtigung oder doch nur schöner Schein?

In unserer neuen Doppel-Rezension widmen wir uns einem Roman, der auf mehreren Ebenen spielt: zwischen Schein und Sein, zwischen Filmset, Rolle, Bewusstsein und gelebter Realität.

Zwei Lesende, zwei Blickwinkel: Wie erleben Olivia Grove und Wolfgang Mebs »Sweet Fury – Zärtlich ist die Rache«?
Ist es ein packendes Psychospiel oder pure Inszenierung? Ein feministischer Fiebertraum oder ein Spiegelkabinett der Eitelkeiten?

Lesen Sie weiter – und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.

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Kelly Mullen: Die Einladung: Mord nur für geladene Gäste

Mackinac Island ist ein charmanter Ort, der normalerweise zum Verweilen einlädt. Und Janes mondänes Herrenhaus, das während der Prohibition eine Anlaufstelle für Alkoholschmuggler und Verbrecher war, bietet auch gesetzestreuen Bürgern enormen Luxus und Überraschungen. Diesen geschichtsträchtigen Ort wählte die Autorin Kelly Mullen für ihren Kriminalroman aus. Ganz im Stil einer Agatha Christie finden sich verschiedene bekannte Persönlichkeiten zu einer Party und Auktion ein, um mit entsprechender Kleidung die 1920-er Jahre zu feiern. Nur zwei Inselbewohner sind ebenfalls eingeladen, unter anderem Mimi MacLaine, eine ältere Dame, die ungefragt ihre Enkelin Addie mitbringt.

Mimi hat vor dieser Party Angst. Warum hat die mondäne Jane ihre Einladung mit einer Erpressung versehen? Und warum soll sie bei der Versteigerung ein Artefakt erwerben und sich damit in den Ruin bringen? Mimi hat unter anderem vor Jane Angst, die von ihrem Geheimnis weiß, dessen Offenbarung Mimi ebenfalls ruinieren würde. Und was würde Addie von ihr denken, wenn sie von diesem dunklen Geheimnis erführe?

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Andreas Winkelmann: Entführung im Himmelreich

„Cosy Crime“ – also nicht unbedingt zum Gruseln oder mit viel Blutvergießen! Durchaus also auch geeignet für Leser/innen, die die harten Krimis nicht so mögen. Sympathische Figuren, eine leicht nachvollziehbare Handlung, die Kulisse des Schwielowsees und der kleineren Orte dort, eine Lektüre, die einen nicht belastet, aber für ein paar Stunden gut unterhält.

Schon zum zweiten Mal wird der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus – mit zweimal „u“ hinter dem „k“ bitte – zum Hobbyermittler. Ein ganzes Schauspielerleben lang hat er auf eine Rolle als Tatort-Kommissar gehofft, das wurde ihm immer verwehrt, obwohl er sicher richtig gut darin gewesen wäre. Aber gut, kleinere Kriminalfälle in der Freizeit sind ja nun auch nicht zu verachten. Gemeinsam mit der pensionierten Lehrerin (aus echter Leidenschaft, wie man auch hier wieder feststellen kann) und Hobbyköchin Annabelle, ermittelt Kupernikus diesmal im Fall des verschwundenen Bäckermeisters Mauske. Sein Bäckerwagen stand morgens einfach so am Seeufer.

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Andreas Izquierdo: Über die Toten nur Gutes

Trauerredner als unfreiwilliger Ermittler – reicht nicht an die bisherigen Romane des Autors heran

Sein Meisterwerk, die Reihe „Wege der Zeit“ bleibt unerreicht, auch die Qualität seines letzten Romans „Kein guter Mann“ erreicht Izquierdo mit dieser neuen Story nicht. Leider nicht. Denn die Geschichte um den unfreiwilligen Hobbydetektiv Mads Madsen ist zwar einerseits wirklich ganz nett, andererseits aber auch ein bisschen seicht und nur bedingt spannend.

Im Mittelpunkt steht besagter Mads, junger Trauerredner, der zusammen mit seinem Vater lebt, seit dem Tod der Mutter. Seine wesentlich älteren Geschwister haben längst eigene Familie bzw. einen anspruchsvollen Beruf. Befreundet ist Mads mit Fiete, dem Sohn der Bestatterfamilie, bei der er angestellt ist, eben als Trauerredner.

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Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code

Ein weiterer genialer Fall aus der Feder des genialen Autors – spannend, fesselnd, toll

Er kann es einfach. Er kann wunderbare Figuren in hochspannenden Plots agieren lassen, in Geschichten voller Leben, voller Emotion, voller Dramatik und voller subtilem Humor. Richard Osman ist ein wirklich genialer Schriftsteller.

Sein Donnerstagsmordclub mit Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, den vier munteren Senior:innen, ist wieder aktiv. Nach dem Tod von Stephen, Elizabeths geliebtem Mann, war es still geworden, die vier Mitglieder des Clubs lebten, kümmerten sich umeinander, aber die Spannung in ihrem Leben fehlte.

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Christoph Simon: Die geschenkte Leiche

Unterhaltsam, aber oberflächlich und ohne Spannung – Krimi aus der Schweiz

Wer unverhofft eine Leiche im eigenen Kofferraum findet und selbst nicht ganz astreinen Geschäften nachgeht, muss sich zu helfen wissen. So der Antiquitätenhändler Paul Gertsch und seine Tochter Alina.

Die beiden gehen nicht immer ganz legal vor bei ihren Unternehmungen. So beispielsweise bei einem – wiewohl fingierten – Einbruch oder bei einem Auftrag, bei dem sie einem immer übergangenen Angestellten zu seiner lang ersehnten Beförderung verhelfen sollen. Neben seinem Trödelladen betreibt Paul Gertsch eben sonstige Geschäfte, nimmt auch schon mal eher dubiose Aufträge an.

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Adler-Olsen, Holm, Bolther: Tote Seelen singen nicht

Millionen begeisterter Leser, die glaubten, die Kriminalreihe über Carl Mørck wäre nach zehn Fällen beendet, können sich freuen. Die Saga wird fortgesetzt.

Doch diesmal geht es nicht um ein Jahre zurückliegendes, unaufgeklärtes Verbrechen, sondern um aktuelle Morde, deren Spuren weit in die Vergangenheit zurückreichen. Als sich durch Zufall herausstellt, dass ein Notruf Jahre zuvor unerhört blieb und ein vermeintlicher Selbstmord keiner war, beginnt das Dezernat Q zu ermitteln.

Auch handelt es sich hier nicht um ein klassisches Who-done-it. Der Täter ist von Beginn an bekannt: Jakob Solvig, alias Gade, einst Ziel grausamen Mobbings durch vier Mitschüler an einer Musikschule. Im Prolog erscheint es zunächst, als sei er 1989 infolge der Misshandlungen ertrunken, doch schon auf Seite 45 hantiert er 34 Jahre später mit Sprengstoff.

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Lenz Koppelstätter: Was am Ufer lauert

Eine unbekannte Frauenleiche, ein Entführungsversuch und geheime Schriften Winston Churchills, die womöglich die Weltgeschichte verändern könnten: Gianna und ihre Familie geraten erneut in brisante und spannende Ermittlungen.

Gianna Ptiit soll auf Bitte ihres Vaters einen Informanten am Ostufer treffen. Doch dort scheint niemand zu sein – bis sie im Wasser etwas treiben sieht: eine Frauenleiche. Bei ihr findet sie eine CD-ROM-Hülle mit der Aufschrift Churchills Geheimnis. Gemeinsam mit ihrem Vater, ihrem Onkel, dem Marchese Francesco, und der Chefredakteurin Elvira Sondrini versucht die Reporterin herauszufinden, was es mit der Toten und der rätselhaften Hülle auf sich hat.

Lenz Koppelstätter knüpft mit dem Krimi Was am Ufer lauert nahtlos an den Vorgänger Was der See birgt an – daher empfiehlt es sich, die Bücher in dieser Reihenfolge zu lesen.

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Jonathan Coe: Der Beweis meiner Unschuld

Christopher Swann, linksliberaler Blogger, macht sich auf den Weg zu einem Kongress der TrueCon-Bewegung, einer Sammlung von radikalen Marktwirtschaftlern und rechtsorientierten Politikern, Professoren und Unternehmern, um deren finstere Machenschaften aufzudecken. Das Luxushotel in den malerischen südenglischen Cotswolds verlässt er nicht mehr lebend.

Wer – und warum – tötete ihn mit elf Stichen eines japanischen Küchenmessers? Schnell finden sich mehrere Tatverdächtige inklusive Motiv. Spuren in die Vergangenheit deuten möglicherweise auf einen zweiten Mord hin. An dieser Stelle spielt Coe, teilweise ironisch, mit verschiedenen Versatzstücken des Genres: Es gibt einen Locked Room, einen Geheimgang, eine alkoholaffine, kurz vor der Pensionierung stehende Kommissarin (immerhin mal eine Frau) und eine kryptische Botschaft des Opfers.

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