Carsten Henn: Die goldene Schreibmaschine

Emily lebt bei ihren Großeltern, weil ihre Eltern nach der Insolvenz ihres Betriebs in Dubai arbeiten müssen. Ihre Großmutter arbeitet in einer Bibliothek, ihr Großvater verliert nach und nach sein Gedächtnis, aber wenigstens hat sie zwei gute Freunde. Eines Tages entdeckt sie einen geheimen Raum hinter der Bibliothek und darin die goldene Schreibmaschine und je ein Exemplar jedes Romans, der jemals auf der Welt geschrieben wurde. Mit dem Spezialpapier und der magischen Schreibmaschine kann Emilie jedes Buch der magischen Bibliothek umschreiben, indem sie eine Seite mit ihren Veränderungen abschreibt und dann neu einklebt. Damit ändert sich nicht nur jede Ausgabe dieses Buches, sondern auch Verfilmungen, Hörbücher, Berichterstattungen und vor allem die Erinnerungen der Menschen. Die Veränderung wirkt bis in die Realität, denn was sie lesen, beeinflusst die Entscheidungen der Menschen.

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Ursula Poznanski: Scandor

Auf dieses Buch war ich durch den Klappentext sehr gespannt und da es für mich das erste Buch der Autorin ist und ich schon länger mal ein Buch von ihr lesen wollte.

Die Story über einen Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer an einen Lügendetektor angeschlossen sind, fand ich absolut spannend. Es ist mehr als interessant, wie die Teilnehmer so ihren Alltag bewältigen und welche kleinen und großen Probleme auf sie zukommen. Vor allem fand ich es faszinierend, wie viele Floskeln wir alle in unseren Alltag integrieren, die teilweise nicht ganz der Wahrheit entsprechen.

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M. A. Carrick: Das Pfauennetz: Rabe und Rose 03

Willkommen zurück in Nadežra, einer Stadt, die von Misstrauen, Missgunst und Gewalt regiert wird. Kein Wunder, dass hier Intrigen, Magie und Geheimnisse blühen.

Dort begegneten wir der alt-eingesessenen, inzwischen verarmten Händlerfamilie der Traementis. Der Grande Dame der Familie, Donaia Traementis und ihrer Tochter stand und steht das Wasser finanziell bis zum Hals. Als Renata – Ren – Viraudax, eine Trickbetrügerin versucht, sich als vermeintlich lang verschollene Verwandte eben jener reichen Kaufmannsfamilie einzuschleichen, ahnt sie nichts von der Armut ihres Ziels – freundet sich dann aber mit den Adeligen an und stellt ihre Talente gerne in den Dienst der Familie.

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Marina Neumeier: Framed Feelings

Lilli Herzog atmet Kunst, bis sie einen fatalen Fehler macht und damit nicht nur ihrem Ruf schadet, sondern auch dem Auktionshaus ihrer Familie. Als ihr daraufhin der junge Galerist und auserkorener Erzfeind Vincent Saint Clair eine Chance auf Wiedergutmachung bietet, ist Lilli alles andere als begeistert, doch es klingt zu verlockend und so geht sie auf das Angebot des Teufels ein. Gemeinsam begeben sie sich nun auf die Suche nach einer verschollenen Bildhauerin und kommen nicht nur ihrem Ziel immer näher …

Leider muss ich sagen, dass mir der Schreibstil von Marina Neumeier nicht wirklich gefallen hatte, ich wurde nie warm mit ihm und das, obwohl er eigentlich nicht schlecht ist. Sprachlich fühlt sich das Buch so an, als sei jemand gerade von einem längeren England-Urlaub zurückgekommen und hat das richtige Deutsch sprechen verlernt, was zu einem merkwürdigen Sprachgebrauch der Charaktere führte und mich zunehmend nervte. Ansonsten kommt man aber gut durchs Buch und wird durch die abwechselnden Perspektiven gut mit genommen.

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Anna Burns: Größtenteils heldenhaft

Wahnsinnig witzig – eine leicht dysfunktionale Beziehung zwischen Held und Femme Fatale

Während die Leserschaft in Deutschland die Man Booker-Prize-Trägerin Anna Burns hauptsächlich durch ihre Romane vor dem Hintergrund des Nordirlandkonflikts kennt, zeigt dieses Buch eine ganz neue Seite der Autorin. Mit genialen Wordings und grotesken Einfällen dekonstruiert sie genussvoll das Heldenuniversum! So ist dieses nur 126 schlanke Büchlein weit mehr als ein Comicwerk ohne Bilder. Es ist ein rasanter Pageturner der guten Laune.

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Miriam Rademacher: Banshee Livie 10: Notwehr für Newcomer

Nun ist es also doch passiert. Die Harrowmores müssen ihr Schloss verlassen. Zwei von ihnen haben es tatsächlich gewagt, mit Arbeit Geld zu verdienen, und das entspricht nicht den Bedingungen der Erbschaft. Nun gut, in zumindest einem Fall ist Livie daran nicht ganz unschuldig gewesen. Der neue aktuelle Herr von Harrowmore ist ein nerviger Australier, aber das ist ganz bestimmt nicht der Grund dafür, dass Livie es irgendwie versäumt hat, ihn vor seinem vielleicht bevorstehenden Tod zu warnen. Die Hölle ist aber ohnehin nicht gut auf sie zu sprechen und so kommt es zu einer „Beförderung“, was in Höllenkreisen selten etwas Gutes bedeutet. Livie findet sich als Todesbotin in Ausbildung wieder, auf Harrowmore zieht eine neue Banshee ein (der sich sehr viel leichter mit seiner neuen Aufgabe abfindet als Livie vor 10 Bänden – aus Gründen). Endlich kann Livie die Qualen nachempfinden, die ihr Vorgesetzter und Geliebter Walt stets durchmacht, wenn einem Harrowmore der Tod droht.

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Claire Renaud: Die Liebenden am Canal Saint-Martin

In einem kleinen Restaurant am Canal Saint-Martin in Paris steht der Bretone Cyril hinter dem Tresen, die Kellnerin Marion flitzt zwischen den Tischen hin und her und in der Küche sorgt Ali für vorzügliche Gerichte. Der Leser ist an einem Abend mit im Lokal anwesend. An fast allen Tischen haben zwei Personen Platz genommen. Man bekommt einen Einblick in ihr Leben, ihre Sorgen, ihre Wünsche und Sehnsüchte. Da ist zum Beispiel Monsieur Fontaine, der ganz alleine an einem Tisch sitzt. Er hat mit seiner Frau einen kleinen Laden betrieben. Sie ist vor kurzem gestorben, aber Monsieur Fontaine geht trotzdem in ihr Lieblingsrestaurant und isst zwei Portionen Entrecote.

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Katherine Black: May Morrigans mysteriöse Morde

Unterhaltsamer Krimi mit überraschender Auflösung

Immer um den Neujahrstag herum verschwinden 16-jährige Mädchen, um dann etwa 14 Tage später tot aufgefunden zu werden. Das geschieht in einem ansonsten beschaulichen Dorf, in welchem die ehemalige Bibliothekarin May Morrigan ein ansehnliches Landhaus bewohnt. Ihre Mitbewohner sind zwei Dackel sowie ihr ehemaliger Studienkollege Fletcher.

May, die auch ehemals eine Buchhandlung betrieb, entledigt sich gerne mal unliebsamer Mitbürger. Wer ihr oder jemandem, der ihr etwas bedeutet, quer kommt, wird schonungslos eliminiert. Doch als nun wieder ein Mädchen verschwindet, wird Mays Spürsinn geweckt: Sie beschließt, den Täter zu finden und sein grausliches Tun zu beenden. Die Zeit drängt, er muss vor Ablauf der üblichen 14 Tage gefunden werden.

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Marie Niehoff: Burning Crown

„Burning Crown“ ist das erste Buch, dass ich von Marie Niehoff lese und vor allem dann bin ich immer gespannt, wie der Schreibstil ist und wie detailreich die Beschreibungen sind. Vor allem bei Fantasy für mich ein absolut wichtiger Faktor! Doch hier konnte mich die Autorin schon auf den ersten paar Seiten abholen. Während ich sonst ein paar Kapitel brauche, um gänzlich in die Geschichte eintauchen zu können, war ich hier schon nach ein paar Seiten absolut in einem Strudel. Ich konnte mir die Umgebungen, die Protagonisten und die Drachen so unglaublich gut vorstellen und die Seiten sind nur so vorbeigezogen.

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Christina Lauren: The True Love Experiment

Fizzy dachte, sie wüsste alles über die Liebe, doch dann erkennt die gefeierte Romance-Autorin: Sie hat das, worüber sie schreibt, selbst nie erlebt. Lust? Ja, klar. Aber Liebe? Und auf einmal fühlt sich ihr ganzes Leben wie eine Lüge an.

Connor Prince liebt seine Arbeit. Als der britische Dokumentarfilmer jedoch eine Reality-TV-Show produzieren soll, ist er zunächst skeptisch. Erst als er auf Fizzy trifft, hat er eine geniale Idee: eine Dating-Show, in der sich die Königin der Romance selbst verliebt – vor laufender Kamera.
Fizzy lehnt ab – es sei denn, in der die Show läuft es nach ihren Bedingungen. Connor willigt ein und die Produktion von »The True Love Experiment« kann somit beginnen. Doch schon bald fliegen zwischen der Idealistin Fizzy und dem Realisten Connor hinter der Kamera die Fetzen – und die Funken. Wird Fizzy am Ende ihr Love-Match finden oder erkennen, dass die wahre Liebe mehr als nur ein Experiment ist?

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