Nina MacKay: The Darkest Queen 02: Das Versprechen der Finsternis

Nachdem ihre Zwillingsschwester von den Toten zurückgekehrt ist und nun mit den feindlichen Dämonen zusammenarbeitet, muss Skylar ihre Aufgabe umso ernster nehmen: Den Prinzen töten und die Prinzessin heiraten, um Macht über die größten menschlichen Streitkräfte zu erlangen. Nur dass sie Prinz Read inzwischen liebt und Prinzessin Dahlia zu ihrer besten Freundin geworden ist.

Die Intrigen am Hof spitzen sich zu, denn während Skylar noch versucht zu verstehen, wo ihr Herz hingehört, sind einige der anderen Kandidatinnen im Kampf um Reads Hand nicht so zögerlich und tun alles, um sich selbst die Macht zu sichern.

Aber selbst wenn Skylar beschließt, alle Pläne zur Rettung der Welt zu verwerfen und ihre Liebe zu Read zuzugestehen, hängt über ihrem Schicksal immer noch die Frage, wie er darauf reagieren wird, dass sie eine Halbdämonin ist.

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Marc-Uwe Kling, Astrid Henn: Das NEINhorn und der Geburtstag

Endlich ist sie da: eine neue Geschichte vom NEINhorn und seinen Freunden.

Diesmal geht es um einen Streit zwischen dem NEINhorn und der KönigsDOCHter. Die Handlung nimmt einen ideenreichen Verlauf und am Ende wird – wie sollte es auch anders sein – zum Glück alles wieder gut.

Die KönigsDOCHter hat das NEINhorn nicht zu ihrem Geburtstag eingeladen, weil das NEINhorn sie geschubst hat. Mitten hinein in den Matsch ist sie dabei mit ihrem schönen Kleid gefallen. Obendrein behauptet das NEINhorn auch noch, dass es genau andersherum gewesen war. Deshalb soll es zu allem Übel nicht einmal von der achtstöckigen Geburtstagstorte der KönigsDOCHter probieren dürfen.

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Volker Klüpfel, Michael Kobr: Lückenbüßer

Kluftinger im Stress zwischen Mordermittlung und Wahlkampf

So unterhaltsam die Kluftinger-Reihe der beiden Erfolgsautoren ist, so gleich ist auch immer das Schema. Ein komplizierter Mordfall muss aufgeklärt werden, parallel durchleidet Kluftinger ein privates Tal der Tränen und dies ist stets gepaart mit skurrilen Aufeinandertreffen mit seinem Lieblingsfeind Dr. Langhammer. Dazu eine reichlich bemessene Dosis der üblichen Tollpatschigkeit des Kommissars.

Genauso läuft also auch der neue Roman ab. Bei einer großangelegten Polizeiübung kommt ein Polizist zu Tode. Es schaut nach Unfall aus, doch schnell stellt sich heraus, dass es ein Mord war. Die Hintergründe des Getöteten sind eher dubios, scheint er doch in rechten Kreisen zu verkehren. Zumindest führen die Spuren ziemlich schnell in diese Richtung.

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Kristina Gorcheva-Newberry: Das Leben vor uns

„Man hat uns das Leben gestohlen, Lopatin … und in fünfzig Jahren weiß keiner mehr, dass es uns gab.“ (S. 340)

Anja und Milka wachsen hinter dem Eisernen Vorhang auf. Schon in jungen Jahren spüren sie in einem Randgebiet von Moskau eine Enge. Alles sieht ähnlich aus. Die Kleidung, die Wohnungen, die Möbel, überall herrschen die Töne grau-braun. Auch in den Köpfen sollen die gleichen Gedanken sein. Während Anjas Eltern zu Hause politische Diskussionen führen, bevorzugen Milkas Mutter und ihr Schwiegervater Ausschweifungen. Aus diesem Grund ist Milka überwiegend bei Anja. Und die Sommerferien verbringen sie in der Datscha von Anjas Eltern.

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Lidia Yuknavitch: In Wasser geschrieben

Atemberaubend deep – wild, schmerzhaft, transformierend

352 Seiten in einem einzigen Leseexzess durchsuchten? Ich verspreche dir, das ist mit dieser Lektüre unvermeidlich. Nach der Hälfte musste ich mich zwingen, es zur Seite zu legen. Durchzuatmen.

Schreibmagie? Ein heraufbeschworener Dschinn zwischen den Zeilen?

Ehrlich: Ich weiß nicht, wann mich ein Buch zuletzt so sehr verschlungen hat. So etwas habe ich noch nie zuvor gelesen.

Lidia Yuknavitch schreibt mit einer poetischen Wucht, als würde sie selbst in Flammen stehen – ihre Worte brennen vor Wut und Rebellion. Ihre Sehnsucht nach Zerstörung und die Intensität ihrer Empfindungen sind pure Glut, alles entfacht von einem einzigen Funken.

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Bridget Collins (Hrsg.): Wintergeister

Schauergeschichten aus England, atmosphärisch und irgendwie anheimelnd

Wieder versammelt die preisgekrönte Autorin Bridget Collins Gruselgeschichten namhafter Schreibenden in einem wunderschön gestalteten Buch, das erneut zu passenden Jahreszeit erscheint.

Aus dem vorigen Band sind neben der Herausgeberin bereits die Autorinnen Jess Kidd (eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen), Laura Purcell sowie der Autor Andrew Michael Hurley bekannt. Neu in der diesjährigen Ausgabe hinzugekommen sind Catriona Ward und Susan Stokes-Chapman.

Letztere erzählt vom „Witwenweg“, einer dunklen Gasse, welche die Fächermacherin Honoria jeden Abend entlang laufen muss, um zu ihrem Haus zu gelangen. Honoria wird von vielen Menschen bedauert, denn ihr Ehemann ist seit Wochen spurlos verschwunden. Es ist nun kurz vor dem jährlichen Weihnachtsball des ortsansässigen Lords, für welche Gelegenheit viele Damen des Ortes neue Fächer benötigen. So auch die Tochter des Lords, für die Honoria ein besonders schönes Stück anfertigt. Eine wirklich gruselige Geschichte, die auch viel Spannung entwickelt.

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Thomas Stipsits: Allerheiligen Fiasko

Mit Fortsetzungen bestimmter Geschichten ist das so eine Sache. Das betrifft Filme, Serien, aber auch Bücher. Thomas Stipsits legt mit „Allerheiligen Fiasko“ seinen vierten „Stinatz-Krimi“ vor. Für alle Nicht-Österreicher: Stinatz liegt im Südosten Österreichs, nicht weit von der ungarischen Grenze. Im dortigen beschaulichen Ambiente siedelt Stipsits seine Krimis an. Wieder ermittelt Gruppeninspektor Sifkovits, wieder unterstützen ihn seine Mama Baba und ihre zwei Freundinnen. Was dreimal als originell und witzig durchging, ist mittlerweile aber eine ziemlich dünne Suppe. Zum Inhalt: Am ersten November trifft sich die gesamte Dorfcommunity ausnahmslos zum Fest Allerheiligen am Friedhof.

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Melissa Blair: Shadow Crown: Broken Blade 02

Melissa Blair setzt ihre Saga um die Fae-Halblinge und die Klinge des Königs nach ihrem Auftakt „Broken Blade“ nahtlos fort. Weiter geht es mit der Geschichte um den tyrannischen König, der, um sein Altern aufzuhalten, die Fae jagt und tötet. Nachdem diese innerhalb seines Reiches so gut wie ausgerottet wurden, hält er sich seitdem an die Mischlinge, Halblinge wie sie heißen, die er gnadenlos versklavt. Wer aufmuckt, dem schickt er eine seiner Klingen vorbei, die Attentäter kümmern sich darum, dass der Rebell nicht länger stört.

Keera war, nein ist die erfahrenste und versierteste Klinge des Herrschers. Dass sie mit den Rebellen fühlt, dass ihre Taten sie heimsuchen, darf niemand wissen.

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Ayana Mathis: Am Flussufer ein Feuer

Die US-amerikanische Schriftstellerin Ayana Mathis (Jahrgang 1973) hat mit ihrem Debüt „Zwölf Leben“, das 2014 in Deutschland erschienen ist, einen Bestseller geschrieben. Nun ist am 17. Oktober 2024 ihr Roman „Am Flussufer ein Feuer“ bei dtv erschienen. Susanne Höbel hat ihn ins Deutsche übersetzt.

„Am Flussufer ein Feuer“ – eine Drei-Generationen-Geschichte

Ayana Mathis’ „Am Flussufer ein Feuer“ erzählt die Geschichte von Dutchess Carson, ihrer Tochter Ava und deren Sohn Toussaint Wright. Dutchess lebt Mitte der 1980er Jahre in Bonaparte in Alabama, die einst eine florierende, gut funktionierende schwarze Gemeinde war. Nun verteidigt Dutchess, die früher einmal Sängerin war, den verlassenen, verwaisten Ort und die letzten Ländereien gegen die Baufirma Progress Corp.. Ihre Tochter Ava hat Bonaparte schon lange verlassen, hatte mit ihrer großen Liebe Cass Wright von den Black Panther ihren Sohn Toussaint bekommen und lebt nach der Trennung von ihrem Ehemann Abemi im Glenn Avenue Family Shelter in Philadelphia. Toussaint ist zehn Jahre alt.

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Silke Heimes: Who’s to blame

Moritz Brandl ist Deutschlehrer und hat seinen Leistungskurs an einem warmen Sommertagnachmittag für eine Vorbereitung einbestellt. Als alle sitzen, zieht er eine Pistole aus der Tasche und behauptet, sie hätten sein Leben ruiniert und seine Frau in den Suizid getrieben. Ein aufreibender Nachmittag beginnt.

Geschildert werden die Ereignisse in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven. Der Leser sieht in die Köpfe einiger Schüler, aber auch jemand von den Einsatzkräften kommt zu Wort.

Brandl erfüllt so ziemlich jedes Klischee eines Lehrers aus den 80ern. Ledertasche, Alkoholiker, bemüht und unverstanden. Ist das gut für das Buch oder schlecht? Ich bin nicht sicher und ich glaube, es spielt auch gar keine Rolle, denn um Brandl geht es in diesem Buch gar nicht. Er kommt auch gar nicht zu Wort. Es geht um die Schüler und um ihren Umgang mit der Situation.

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