Bon 1920: Der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel liebt die Welt der Süßwaren und träumt davon, sein eigenes Unternehmen zu führen. Gertrude glaubt an diesen Traum und unterstützt ihn dabei, weshalb sie nach der Hochzeit in der heimischen Küche zum Experimentieren beginnen und erste Süßigkeiten dort herstellen. Das Geschäft ist hart, sie werden belächelt und doch sind sie überzeugt, dass aus dem kleinen Anfang etwas ganz Großes entstehen kann …
Geschichten von großen Familien-Dynastien beginnen mich immer mehr zu interessieren, und da ich das Autorenduo, Christiane Omasreiter und Kathrin Schenk – sie schreiben hier unter einem Pseudonym – bereits aus den Südtirolkrimis kenne, wusste ich, dass ich auch dieses Buch lesen muss und es hat mich nicht enttäuscht. Ich war fasziniert von dem Werdegang von Hans, aber auch von dem steinigen Weg, den er bestreiten musste.
Beim Lesen war man mittendrin, nicht nur dabei.
Da die Geschichte selbst keinen Anspruch auf die tatsächliche Historie der Firma Haribo erhebt, sondern gekonnt mit eingewoben wurde, war der Spannungsbogen durchgängig hoch. Die Autorinnen vermischen Zeitgeschehen und Fiktion gekonnt miteinander. Der Schreibstil harmoniert gut, die Schauplätze sind bildhaft dargestellt, aber auch die Protagonisten haben glaubhaft gehandelt. Ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen und freue mich schon jetzt auf den zweiten Band der Dilogie.
Katharina von der Lane: Haribo – So schmeckt das Glück.
Goldmann, Oktober 2024.
464 Seiten, Taschenbuch, 17,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.