Bonn 1938: Die süßen Produkte der Firma Haribo sind mittlerweile weit über die Grenzen Bonns bekannt. Doch früher als gedacht muss Gertrud das Unternehmen nun ohne ihren Mann führen und dabei hilft ihre nun ihre Tochter, die sogar ihre Familie dafür zurückstellt. So gelingt es, das Geschäft auch in den schwierigen Zeiten am Leben zu erhalten, bis die Söhne aus der Kriegsgefangenschaft entlassen werden. Goldene Zeiten brechen an, als der Goldbär das Licht der Welt erblickt.
Das Buch ist in einem sehr flüssigen, gut lesbaren Stil geschrieben, dadurch wird das Gelesene zu einem Film im Kopf. Ich fand es spannend, wie die Familienmitglieder in dieser schweren Zeit zusammen gewachsen sind. So wird es ein Buch voller Mut, Zusammenhalt in schweren Zeiten und Verlust, aber auch eine Geschichte voller Stärke und moralischen Entscheidungen. Ich habe den zweiten Band der Dilogie genauso gerne gelesen wie den ersten, wenn ich den ersten aber dennoch einen Tick besser fand.
Betonen muss man hier, dass die meisten Fakten in der Geschichte zwar wahr sind, es sich aber auch um ein fiktives Werk handelt – es besteht keine Lizenz mit Haribo, was am Anfang des Buchs auch klar betont wird. Hierbei wurde das Buch von den beiden Autoren Kathrin Schenk und Christiane Omasreiter aber sehr gut recherchiert und sie vereinen Fiktion mit Wahrheit.
Die Charaktere sind sehr lebendig dargestellt und man bekommt einen guten Bezug zu ihnen. Besonders die Entwicklung der Tochter Anita hat mir hier sehr gut gefallen.
Eine Dilogie, die ich gerne weiterempfehle.
Katherina von der Lane: Haribo: Goldene Zeiten brechen an
Goldmann, Februar 2025.
496 Seiten, Taschenbuch, 17,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.