Tanya Stewner: Alea Aquarius 10: Der Stern des Schicksals

Band 10

Alea ist endlich mit ihrer Schwester vereint und die Alpha Cru schippert wohlauf über die Meere. Doch die Freude währt nicht lang: Der neue Wasservirus greift um sich. Cassaras ist nicht auffindbar. Der Herrenschwur belastet die Beziehung von Lennlea.

Probleme über Probleme und Fragen über Fragen. Und über allem liegt die Angst vor Doktor Orion. Wann schlägt er das nächste Mal zu?

Durch eine positive Einstellung wird ein positiver Ausgang tatsächlich wahrscheinlicher. (~Alea Aquarius 10)

An dieses Zitat von Sammy habe ich mich gehalten und beim Lesen auf ein positives Ende dieses Buches gehofft, denn die Handlung geht seit einigen Bänden ja rasant bergauf und -ab. Deshalb hat mich tatsächlich auch überrascht, dass hier recht lang recht wenig passiert ist und die Handlung erst im letzten Drittel an Fahrt aufgenommen hat. Das hat mir ein bisschen zu lang gedauert.

Auf der anderen Seite mussten unfassbar viele Charaktere zu Wort kommen, weil die Crucis so voll besetzt war, dass Angst vorm Untergehen bestand. Hier fiel es mir sehr schwer, die Ereignisse und Charakterentwicklungen der vergangenen Bände beisammenzuhalten, weil so viel passiert ist und die Bücher im Ein-Jahres-Rhythmus erscheinen. Die Autorin hat glücklicherweise alles Wichtige noch einmal erklärt, sodass ich keine Verständnisschwierigkeiten hatte – andererseits hat sich so gerade der Anfang in die Länge gezogen.

Die Charaktere liebe ich seit Tag Eins und die Liebe wird nur größer, gerade beim Kern der Alpha Cru. Sammy dürfte mit seinem Witz und Optimismus niemals fehlen, Ben fungiert buchstäblich als Anker im Sturm und Lennleas Beziehung verfolge ich sehr gern weiter. Tess kam mir ein bisschen zu kurz, aber genau das war auch ein „Problem“: Sehr, sehr viele Charaktere mussten auf im Vergleich dazu wenigen Seiten Platz finden. Natürlich hätte man niemanden weglassen können, weil alle einen wichtigen Beitrag leisten, aber für mich waren es teilweise zu viele auf einmal, die ich im Kopf behalten musste. Trotzdem werden sie alle mit ihren Eigenheiten lebendig, sodass ich nichts an den Charakterisierungen auszusetzen habe.

Neben liebevollen Charakteren hilft auch der Schreibstil beim Fliegen durch die Seiten. Die sprachlichen Bilder und Vergleiche bringen mich des Öfteren zum Schmunzeln. Auch dass die einzelnen Charaktere ihre ganz eigene Sprache haben, ist schön zu lesen. Das Hajara überfliege ich leider meistens, weil ich nur einzelne Worte zuordnen kann, aber auch diese Sprache verleiht der Meereswelt und der Geschichte ihren einzigartigen Charakter.

Innen wie außen einfach wunderbärchen

Die äußerliche Gestaltung darf nicht unerwähnt bleiben. Dass sich die neuen Cover ganz natürlich in die bestehende Optik einordnen, freut mich jedes Mal. Bei diesem Band besonders gefreut, hat mich aber, dass Alea und Lennox gemeinsam abgebildet sind.

Aber nicht nur das Cover, sondern auch die Innengestaltung verschönert das Leseerlebnis. Jedes Bildchen am Kapitelanfang lädt zum Verweilen ein und die optischen Wasserflecken auf den Seiten dienen der gefühlten Nähe des Wassers und Windes – als stünde man beim Lesen direkt am Bug der Crucis.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es nun auch so weit fortgeschritten in der Anzahl der Bände ein sehr schönes Leseerlebnis war und jedem zu empfehlen, der die Vorgängerbände gemocht hat. Alle anderen müssen aber unbedingt bei Band Eins starten, da es sich um eine fortlaufende Reihe handelt.

Ich freue mich aufs Weiterlesen, werde den neuen Song „Yavani“ als Überbrückung hören und bis zum nächsten Band möge euch stets guter Wellenschlag begleiten!

Tanya Stewner: Alea Aquarius: Der Stern des Schicksals.
Oetinger, Oktober 2025.
Hardcover, 18 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Sanya Lehmann.

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