Ben Noughton ist der Golden Boy seiner Familie. Doch nach dem Ende seiner Footballkarriere steht der Ex-NFL-Spieler an einem Scheideweg. Obwohl zu Hause seine Brüder und die Ranch auf ihn warten, fällt ihm die Rückkehr in die alte Heimat nicht leicht. Als er mit siebzehn die Kleinstadt in Nebraska verließ, ließ er auch seine erste Liebe Gillian zurück. Diese reagiert alles andere als erfreut, als sich ausgerechnet Ben als neuer Footballcoach ihres Sohnes entpuppt. Die alleinerziehende Mutter würde ihrem Exfreund am liebsten aus dem Weg gehen – zu sehr reißt seine Gegenwart alte Wunden auf. Doch Ben ist entschlossen, alles zu tun, damit ihre Liebe eine zweite Chance bekommt.
Es gibt viele Charaktere, doch keiner von ihnen ist wirklich tiefgründig oder konnte mich besonders berühren. Stattdessen wirken sie alle recht oberflächlich, und ich fand keinen Zugang zu ihnen – genauso wenig wie zur Geschichte selbst. Auch diese blieb flach, vorhersehbar und bot kaum Überraschungen. Immer wieder wird zwar betont, wie harmonisch die Beziehung der beiden sei, doch gespürt habe ich davon nicht viel. Tiefgehende Gespräche fehlen fast völlig; stattdessen dreht sich vieles nur um das Körperliche. Vielleicht habe ich mich deshalb auch nie wirklich wohl mit dem Buch gefühlt.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, weshalb ich anfangs eigentlich erwartete, das Buch zu mögen. Allerdings gab es zu viele übertrieben schöne Momente. Die Facetten des Lebens sind eben andere – und auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, hätte man sie mit etwas mehr Realität und Tiefe gestalten können.
Für mich war das Buch letztlich nichts.
Piper Rayne: The one I left behind.
Aus dem Englischen übersetzt von Clarissa Seiferheldt.
Forever, Mai 2025.
304 Seiten, Paperback, 14,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.