Corinna Kastner: Fischland-Verschwörung

Man sollte die gesamte Reihe der Küsten-Krimis kennen, wenn man hier, im zehnten Fall der Hobby-Ermittler Kassandra, Paul und Heinz, unterstützt von ihrem Freund, Kriminalhauptkommissar Kay Dietrich, der kein „Fischländer“ ist, gleich mitkommen möchte.

Die Fischland-Verschwörung knüpft nahtlos an an den vorherigen Fall, Fischland-Falle, in dem es darum ging, einem Escape-Room der besonderen Art lebend zu entkommen und einen Fall zu lösen, der wiederum sehr viel Bezug hatte zu früheren Fällen und Ereignissen aus der Reihe. Bei ihren Ermittlungen zum Hintergrund der Morde auf der alten Stinne, die jetzt als Event-Location ihren Dienst tun soll und dazu aufwändig restauriert und modernisiert worden ist, sind die Fischländer auf einen möglichen illegalen Handel mit Diamanten gestoßen, waren aber aufgrund der aktuellen Ermittlungen zu beschäftigt, um dem genauer nachzugehen. Das ist jetzt Thema im neuen Fall. Weiterlesen

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Ally Condie: Pretty Perfect: Die perfekte Hochzeit. Der perfekte Mord.

Für die elitäre Hochzeitsgesellschaft sollte die Vermählung von Olivia und Ben in einem abgeschiedenen Luxusresort perfekt inszeniert werden. Das schöne junge Paar hätte in dem exquisiten Park zwischen diversen Exponaten eine eindrucksvolle Live-Installation werden können. Doch einen Tag vor der Trauung entwickelt sich nichts mehr perfekt. Aus dem angekündigten Regen wird ein extremes Unwetter, bei dem der aufgeweichte Boden in Bewegung gerät.  

Mitten im Kreis der reichen Gäste steht die nicht so reiche, geschiedene Lehrerin Ellery. Eigentlich hatte sie das elegante Luxushotel gebucht, um dort mit ihrem Mann den zwanzigsten Hochzeitstag zu feiern. Inzwischen gibt es in ihrem Leben nur noch einen Exmann mit einer neuen Partnerin an seiner Seite. Allein der Gedanke, die beiden könnten im Resort Spaß haben, hat schon ausgereicht, alleine zwischen all den Paaren das Wochenende zu verbringen.  

Womit Ellery nicht rechnen konnte, ist die Aneinanderreihung verschiedener Verbrechen, die sie von ihrem eigenen seelischen Schmerz ablenken werden. Weiterlesen

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Antonia Wesseling: Loverboy

Viven ist anders geworden, seit sie mit Pascal zusammen ist, sie ist unzuverlässig geworden, verstrickt sich in Lügen und noch dazu verschwindet sie nach einer Auseinandersetzung einfach spurlos aus der WG. Ihre Mitbewohnerin Lola meldet sie nach einigen Tagen als vermisst, doch ohne Erfolg. Da Viven bereits erwachsen ist, geben die Polizisten ihr den Rat sie bei Viviens Freund zu suchen, doch Lola ist sich sicher: da kann was nicht stimmen. Plötzlich taucht Elias vor der WG auf, er ist Viviens Halbbruder der nie erwähnt wurde und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Viven. Bei der Suche kommen sie sich immer näher, ahnen dabei jedoch nicht, welche Grenzen Viven für die vermeintlich große Liebe schon längst überschritten hat …

Antonia Wesseling hat hier etwas Unglaubliches zu Papier gebracht. Sie zeigt auf erschütternde Weise, wie toxisch Liebe sein kann.

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Joanna Wallace: My Life as a Serial Killer

Zugegeben, so wirklich hat sich mir diese Geschichte nicht erschlossen. Vieles blieb mir unverständlich, vieles war einerseits recht witzig, andererseits aber auch ziemlich morbide. Unterhaltsam ist der Roman aber allemal.

Es geht um Claire, eine junge Frau, die schon mal zum Hammer greift und damit aufräumt unter ihren Mitmenschen. So geschieht es einem Mann, der ihr versehentlich eine falsche Mail schickt, dem Mitarbeiter eines Pflegeheims und etlichen anderen. Wann immer Claire überzeugt ist, dieser Mensch hat den Tod verdient, setzt sie den Gedanken auch sogleich in die Tat um. Da sie dabei durchaus auch mal spontan vorgeht, geschieht, was geschehen muss: Man hat sie beobachtet, sie wird unter Druck gesetzt.

Im Mittelpunkt steht bei der Handlung die Trauergruppe, die Claire aufsucht nach der Beerdigung ihres Vaters. Mit scharfem Blick und spitzer Zunge zerlegt sie in Gedanken alle anderen Teilnehmer der Gruppe und auch die Leiterin der Veranstaltung. Hier zeigt die Autorin dieses makabren Romans ihr Geschick, denn ihre Beobachtungsgabe, die Beschreibungen und die pointierten Kommentare über Aussehen, Agieren und Marotten der Figuren sind wirklich gelungen, man sieht all diese seltsamen Charaktere regelrecht vor sich. Weiterlesen

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Kimberly McCreight: Tochterliebe

Für die Anwältin Kat kann das Timing kaum schlimmer sein. Normalerweise ist sie daran gewöhnt, die Probleme anderer zu beheben. Meist schnell und effektiv. Seit sie für eine größere Kanzlei arbeitet, hat sie sich als Lösungsfinderin für die Superreichen einen Namen gemacht. Doch bei den eigenen Problemen fehlt Kat eine glückliche Hand. Viel zu viel ist unerledigt: der Streit mit dem Ex-Mann, ihr schlechter Männergeschmack oder die Auseinandersetzung mit ihrer Tochter. Leider kann sie Cleo nicht mehr so beschützen wie früher. Denn seit ihre Tochter studiert, ist alles anders geworden. Nicht nur die räumliche Distanz liegt zwischen ihnen.

Nur wenige Tage bevor Kat in ihrer Küche überfallen wird, lernt sie auf die harte Tour die Grenzen ihrer Kontrolle kennen. Kat wird von mindestens einer Person erpresst.

Die Autorin Kimberly McCreight ist bekannt für ihre emotionalen Psychothriller. Nachdem sie viele Jahre als Anwältin in einer großen Kanzlei gearbeitet hat, begann ihre zweite Karriere als Autorin, deren Bücher immer wieder auf der Bestsellerliste der New York Times erscheinen. Ihr Schwerpunkt in dem Thriller Tochterliebe ist das emotionale Desaster zweier mutiger Frauen, der Ich-Erzählerin Kat und ihrer Tochter Cleo. Für beide gibt es eine eigene Erzähl- und Zeitschiene. Weiterlesen

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Gabriela Kasperski: Bretonisch mit Wind und Wellen

Stürmisch, wie es Titel und Cover versprechen, geht es im sechsten Fall für Tereza Berger zu, die vor längerer Zeit auf der bretonischen Halbinsel Crozon „gestrandet“ ist, nachdem sie ein altes, leicht verfallenes Häuschen mit Charakter geerbt hat, in das sie sich schnell verliebt. Buchhandlung und Lebensmittelpunkt verlegt sie kurzerhand in die Bretagne und wird schnell heimisch. Mit ihrer zugewandten, offenen und freundlichen Art findet sie schnell Anschluss und ist rasch integriert. Ihre angeborene Neugier, oder besser: ihr Interesse an ihren Mitmenschen und dem, was um sie rum so passiert, ist schuld, dass sie ihre Nase eben auch immer wieder in die kleinen und größeren Verbrechen steckt, die das Leben auf der Insel erschüttern. Nicht immer zur Freude der Polizei, aber doch immer erfolgreich und vor allem unbelehrbar. Tereza lässt sich nicht aufhalten, wenn sie einmal angefangen hat, sich einzumischen. Dass sie inzwischen mit Kommissar Gabriel Mahon liiert ist, macht es nicht einfacher. Mehr als einmal war sie mit ihren Recherchen ja auch durchaus erfolgreich und hat zur Aufklärung der Fälle beigetragen. Weiterlesen

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Gabriela Kasperski: Zürcher Verrat

Auch der sechste der Zürich-Krimis besticht wieder durch akribische Recherche, historisch fundierte Fakten, Charaktere, die sympathisch (oder eben auch nicht) und lebensecht gezeichnet werden, in die man sich leicht hineinversetzen kann, durch eine Story, die in ihrer Authentizität besticht und auch wieder durch die Liebe der Autorin zu der Stadt, in der sie lebt und den Menschen dort.

Wer die vorherigen Bände der Reihe um Schnyder und Meier nicht gelesen hat, braucht keine Scheu zu haben. Die Story um den Toten im Orchestergraben, der eine Open-Air-Aufführung des Zürcher Opernhauses zu einem jähen Ende bringt, ist durchaus unabhängig zu lesen. Die Beziehung zwischen den Ermittlern, Zita Schnyder und Werner Meier spielt zwar auch hier wieder eine Rolle, aber man kommt durchaus zurecht mit dem Familiengeflecht und den Beziehungen Meiers zu den Kollegen von der Polizei. Da Meier zufällig vor Ort ist, wird er mit den Ermittlungen zum Fall beauftragt. Recht schnell steht Lou Müller, die Chorleiterin im Verdacht, das Opfer gestoßen und damit seinen Sturz über eine Brüstung verursacht zu haben. Zeugen haben einen Streit zwischen beiden beobachtet. Lou ist flüchtig. Es beginnt eine Verfolgungsjagd, die nicht nur durch die Schweiz, sondern auch über Deutschland nach Frankreich und England führt und – wie sich später herausstellt – viel tiefergehende Ursachen hat als den Sturz des Mannes in den Orchestergraben. Weiterlesen

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Karen Rose: Dunkelste Nacht

Soviel gleich vorweg: so richtig begeistert war ich nicht von diesem neuen Thriller, der als Auftakt einer New Orleans-Trilogie gilt und angekündigt war als „schlafraubender Pageturner“. Schade. Ich hatte mich auf die über 760 Seiten gefreut, einfach weil es mal ein Thriller sein sollte, den man nicht in ein paar Stunden ausgelesen hätte.

Die Figuren sind alle gut dargestellt, Gabe, den jungen Starkoch, um dessen Vater es vor allem geht und Molly, die Ermittlerin an seiner Seite, sieht man rasch vor sich, auch ihre Unterstützer und Freunde – alles sehr plastisch, aber auch ein bisschen zu viel des Guten, vor allem auf der Seite „der Bösen“ sind es einfach zu viele Namen, die da auftauchen, eine kurze Rolle spielen – das kann man alles kaum sortieren.
Die Story ist eigentlich spannend, auch gut erzählt, leider manchmal etwas langatmig und eben überbordend.

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Andreas Winkelmann: Ihr werdet sie nicht finden

Für den Polizisten und Vater Jonas ist ein Alptraum wahr geworden. Seine wunderschöne Tochter Isabell geht abends zu einer Party, die ein Klassenkamerad ausgerichtet hat. Irgendwann am späten Abend verschwindet sie, und keiner der Partygäste weiß, wann und wohin Isabell gegangen sein könnte.

Natürlich sucht Jonas zusammen mit zahlreichen Helfern in der waldreichen Umgebung nach ihr, bei den polizeilichen Ermittlungen darf er sich jedoch nicht mehr einbringen. Denn jeder hält den aufbrausenden Jonas für befangen und in seinem emotionalen Ausnahmezustand für gefährlich. Jonas glaubt, zu wissen, wer der Täter ist. Es gab in der nahen Vergangenheit einige Auseinandersetzungen mit diesem Mann aus dem kriminellen Milieu, die in Drohungen gipfelten. Jonas müsse für seine Einmischungen bezahlen, zum Beispiel mit seiner Tochter. Diese Sätze haben sich in Jonas Gedächtnis eingenistet und werden von Tag zu Tag bedeutsamer.

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Hubertus Borck: Die gute Tat

Eloğlu und Erdmann treffen in ihrem vierten Fall auf eine Wasserleiche und eines ist sofort klar: Eines natürlichen Todes ist sie nicht gestorben. Bei der weiteren Ermittlung stoßen die Beiden auf weiter Vermisste und alle haben die eine Gemeinsamkeit, nämlich dass sie sich alle ehrenamtlich engagiert haben. Ist es also das, was der Grund für die Zusammenhänge ist?

Die Bücher dieser Reihe kann man unabhängig zueinander lesen, es ist auch erst mein zweites der Reihe, so habe ich vielleicht nicht die Entwicklung des Verhältnisses zu den beiden Hauptcharakteren mitbekommen, aber ich mochte die Beiden. Sie haben einen großen Altersunterschied, eine total gegensätzliche Persönlichkeit und dennoch ergänzen sich die Beiden und kommen als Team gut voran.

Erzählt wird das Buch in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen. Bei zuletzt genanntem ist man sich anfangs nicht ganz sicher in welchem Zusammenhang es steht, es lichtet sich erst mit er Zeit. Genau das fand ich aber auch so spannend.

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