Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt

Der Mordclub ermittelt wieder – Krimi mit Tiefgang, spannend und gleichzeitig berührend

Den ersten Band um den Seniorenclub, der immer donnerstags einen Mord aufklärt, habe ich zwar nicht gelesen, dafür alle anderen. Und dieser neue ist in meinen Augen fast der beste bisherige, hat er doch neben der eigentlichen, spannenden und überraschenden Krimihandlung noch weitere Aspekte, die der Autor mit Feingefühl und Empathie behandelt.

Es ist Weihnachten in Coopers Chase und unsere vier Freunde, Joyce, Elizabeth, Rob und Ibrahim wünschen sich eigentlich nur ein Jahr ohne Mord. Doch natürlich werden ihre frommen Wünsche nicht erhört, im Gegenteil, es ist ausgerechnet ein Bekannter und guter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen, der ermordet aufgefunden wird. Kuldesh wird erschossen in seinem Auto auf einem Waldweg gefunden, niemand hat eine Ahnung, was geschehen sein könnte.

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Tina Seel: Der sonderbare Fall der Rosi Brucker

Im Dorf Allweiler im Harz kennt jeder jeden und alle kennen Rosi Brucker. Rosi ist die Tochter des großen Weinbauern Otto Brucker, 32 Jahre alt und geistig beeinträchtigt. Jeden Tag fährt sie mit einem speziellen Bus zu einer Behindertenwerkstätte und von dort um 14.00 wieder zurück nach Hause. Am 11. September 1975 kommt Rosi nicht heim. Ihre Eltern denken vorerst, sie treibe sich irgendwo herum. Dann aber wirft ihnen jemand mit einem Stein einen Erpresserbrief durch das Fenster und verlangt 1.000 DM Lösegeld. Otto Brucker soll zu einem vereinbarten Zeitpunkt das Geld an einer bestimmten Stelle ablegen. Daraufhin werde der Entführer Rosi freilassen.

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Peter Grandl: Höllenfeuer

Ein Thriller, der den Begriff echt wert ist

Von Anfang an schafft es Peter Grandl, den Leser zu fesseln. Auch wenn man sich zunächst vielleicht fragt, warum wir so viel über den einst mächtigsten Mann des selbst ernannten „Islamischen Staates“, Abu Bakr Al-Baghdadi, und seine Ermordung erfahren, was ziemlich exakte Details über Anwerbung und Ausbildung von Kämpfern für diese Organisation zu bedeuten haben oder was der Begriff „Gefährder“ genau beinhaltet, es dauert nicht lange, bis all das klar ist und wir wissen, warum es durchaus wichtig ist, das zu erfahren. Präzise und detailliert, wie immer bestens recherchiert, fügt Grandl Fakten zusammen, die uns Hintergründe erklären und bewusst machen, die für den weiteren Verlauf der erschreckend realistischen Geschichte wichtig sind.

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Nele Neuhaus: Monster

Oliver von Bodenstein, Pia Sander und die Leute vom K11 Hofheim sehen sich mit einem neuen Fall konfrontiert. Die sechzehnjährige „Lissy“ Larissa Böhlefeld wird erdrosselt. Ihr Mörder legt sie hinter einem Marienbildstock ab. Die Ermittlungen im Umfeld des Mädchens bringen keine brauchbaren Ergebnisse. Die DNA-Spuren, die man an Lissys Leiche feststellt, ergeben, dass sie vor ihrem Tod Kontakt hatte mit Farwad Mahmoudi, einem abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan, einem Vergewaltiger, der sich wieder auf freiem Fuß befindet. Lissy und Farwad haben einander gekannt.

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Lucy Clarke: You Let Me In

Atmosphärisch rasanter Psychothriller

„Die Leser möchten immer wissen, wie es passiert ist. Sie möchten erfahren, wie man vom Möchtegernschriftsteller zum publizierten Autor wurde.“ (S. 379)

Neues Cover, neuer Titel, neuer Klappentext? Auf geht’s, denn Lucy Clarkes Roman „Das Haus am Rand der Klippen“ aus dem Jahr 2020 wurde jetzt noch einmal optisch aufgepimpt und unter dem Titel „You Let Me In“ neu veröffentlicht.

Seit die Schriftstellerin Elle ihre luxuriöse Küstenresidenz in Cornwall für eine Woche an Fremde vermietet hat, schleicht sich etwas Unheimliches in ihr Leben. Mit einem Schlag fühlt sie sich, als hätte jemand jene Geheimnisse entdeckt, die sie nachts wachhalten. Doch die Bedrohung scheint plötzlich sehr real …

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Karen Rose: Kaltblütige Lügen

Ähm, … gähn?!

Ein Pageturner zum Nägelkauen? Nope!

Definitiv kein mitreißender Thriller, der vor beißender Spannung vibriert …

Leider entpuppte sich der Auftakt der San-Diego-Thriller-Reihe von Bestseller-Autorin Karen Rose für mich als zäh und langatmig. Seite um Seite habe ich mich gefragt, wo denn die Spannung versteckt ist. Vergeblich suchte ich nach der bedrohlichen Atmosphäre, den Spannungsbögen, den klugen Twists.

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Colleen Cambridge: Der Cocktail Mörder Club

Die Haushälterin von Agatha Christie ermittelt wieder.

Ich habe ein Faible entwickelt für Kriminalromane, die zu einer Zeit spielen, als die Ermittler:innen noch nicht ständig an ihrem Mobiltelefon hingen, ganz einfach, weil es diese zu ihrer Zeit noch nicht gab. Daher habe ich auch schon den Vorgängerband „Die Dreitagemordgesellschaft“ mit großem Vergnügen gelesen.

Was auch vor allem an dem liebenswerten Personal lag, das die Autorin in ihrem Roman erschafft. Allen voran natürlich die Hauptfigur, Phyllida Bright, ihres Zeichens Haushälterin bei der berühmten Agatha Christie. Doch sie ist viel mehr, denn die beiden Frauen sind eng befreundet, was aber außer Agathas Ehemann Max im Haushalt niemandem bekannt ist.

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Riley Sager: Hope’s End

Hope’s End ist der Name eines Landsitzes an der Küste, der ganz langsam verschwindet, weil die Küste bröckelt. Im Jahre 1929 war hier noch richtig Leben, zwei kleine Mädchen tollten durch den Garten, Feste wurden gegeben – bis zu jener Nacht. Lenora Hope ist 17 und ihre Familie ist tot. Vater und Mutter erstochen, die Schwester hängt vom Kronleuchter – und sie wird als Täterin angeklagt.

50 Jahre später ist Lenora nach einem Schlaganfall ein Pflegefall und niemand will als Pfleger in dieses immer noch als Horrorhaus bekannte Anwesen ziehen. Kit hat nicht wirklich eine Wahl, denn sie hat während einer Pflege einen unverzeihlichen Fehler begangen und ist froh, dass ihr überhaupt noch eine Stelle angeboten wird. Also lässt sie sich darauf ein im Herrenhaus einzuziehen.

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Jo Nesbø: Das Nachthaus

Nesbøs Werk im Check: Gute Unterhaltung, weniger Grusel

Ich vermute, die meisten Leser haben zu diesem Buch gegriffen – entweder weil sie von dem atemberaubenden Cover fasziniert und schockverliebt waren oder weil sie Nesbø-Stans sind. In meinem Fall war es definitiv Ersteres.

Natürlich schätze ich Nesbøs durchdachte Herangehensweise an die Story sowie dessen Strukturierung. Für mich bot dieser Roman gute Unterhaltung, war durchaus spannend und solide geschrieben. Es fühlte sich für mich an, als hätte er geschickt einige klassische Elemente neu gedreht und interpretiert, und ich empfinde die zeitgemäße Note und eine gewisse Raffinesse wirklich gelungen.

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Hjorth & Rosenfeldt: Die Schuld die man trägt

Ein neuer Sebastian Bergmann Roman. Billy ist nun endlich überführt, nachdem er sich durch mehrere Bände hindurchgemordet hat. Sebastian Bergmann macht sich selbst – und die anderen, insbesondere die Presse tun das auch – große Vorwürfe, dass er Billies Potential nicht viel eher erkannt hat. Wie konnte dieser jahrelang mit so vielen Fachleuten zusammenarbeiten und niemand hat erkannt, was in ihm vorgeht? Die gesamte Abteilung steht in Frage, soll gar aufgelöst werden. Da taucht eine Leiche in einem Schweinemastbetrieb auf, an die Wand steht gesprüht: „Lös das hier, Sebastian Bergmann!“. Sebastians Tochter Vanja scharrt die Reste der Reichsmordkommission, die sie eigentlich leiten sollte, um sich, um diesen Fall zu lösen und ihre Abteilung vielleicht auch zu retten.

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