Andrej Kurkow: Samson und das gestohlene Herz

In der zweiten Geschichte über den jungen Polizisten Samson geht es um seine Liebe zu der Untermieterin Nadjeschda und die politischen Unruhen, die Kiew 1920 zu einem gefährlichen Terrain machen.

Zurzeit muss er aufgrund einer neuen Verordnung auch den privaten Verkauf von Fleisch untersuchen. Und während Samson und sein Kollege in der Mietdroschke zu den Zeugen gefahren werden, denkt er häufig an seine Untermieterin. Denn seit Nadjeschda da ist, ist sein Leben weniger leer und zeitweise voller Sorgen.

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Anna-Maria Caspari: Perlenbach

Luise weiß genau, dass sie im Perlenbach nicht nach Muscheln suchen darf. Jeder, der dabei erwischt wird, muss mit einer vom König verordneten drastischen Bestrafung rechnen. Während Jacob und Wilhelm am Ufer stehen, springt sie in das eisige Wasser des Perlenbachs. Der Fund, das plötzliche Erscheinen von einem Wächter und die gelungene Flucht in ein Versteck machen aus diesem Spiel ein unvergessliches Abenteuer. Mit den Perlen besiegeln sie ihren Schwur auf ewige Freundschaft.

Die drei Kinder werden älter und viel zu schnell erwachsen. Jeder von ihnen verfolgt eigene, einsame Ziele, und es sieht so aus, als würde der Schwur im Laufe bewegender Jahre in Vergessenheit geraten.

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Meir Shalev: Erzähl’s nicht deinem Bruder

Eine unvergessliche Nacht erleben die Brüder Itamar und Boas und dies in doppelter Hinsicht: An einem ihrer jährlichen Abende in einem Hotelzimmer, wenn sie viel Alkohol trinken, etwas essen und miteinander reden, weinen und lachen werden auf einmal lang gehütete Geheimnisse geteilt. Eines davon bezieht sich auf ein erotisches Abenteuer, das Itamar erlebte.

Der Autor Meir Shalev (1948 – 2023) wurde anfangs als Fernseh- und Radiomoderator bekannt. Er schrieb Kolumnen für die Nachrichtenseite „Ynet“ und machte später mit seinen Romanen Karriere. 2006 erhielt er die höchste literarische Auszeichnung in Israel, den Brenner Prize. Sein Grad an Beliebtheit und Renommee wird auch darin deutlich, dass Staatspräsident Isaac Herzog in den sozialen Medien schrieb: „Wie schade, dass wir nie wieder gespannt auf ein neues Buch von Meir Shalev sein werden, das erscheinen und unser Leben verändern wird.“

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Dennis Lehane: Sekunden der Gnade

Im Sommer 1974 wird der geschundene Körper eines jungen Mannes neben den Gleisen in einem Bostoner Bahnhof gefunden. Inzwischen sind viele Stunden nach seinem Tod vergangen. Sergeant Bobby Coyne findet schnell heraus, wer für den Lynchmord verantwortlich sein könnte. Es sieht so aus, als wäre dies wieder ein ganz normaler Fall, in dem ein Mensch mit falscher Hautfarbe zur falschen Zeit am falschen Ort eine Autopanne hat und zur nächtlichen Stunde einen Parkour überleben muss, der ihn durch ein weißes Viertel führt.

In dem gleichen Viertel soll in wenigen Tagen die richterlich angeordnete Rassentrennung in den Schulen aufgehoben werden, bei der zwangsweise ein Schülertausch zwischen unterschiedlichen Stadtvierteln durchgeführt wird. Die Bewohner des scheinbar beschaulichen Vororts Southie organisieren aus diesem Grund eine emotional aufgeladene Protestbewegung.

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Axie Oh: Das Mädchen, das in den Wellen verschwand

Vor Mina sind bereits 99 junge Frauen ins Meer gesprungen. Doch keine von ihnen konnte den Zorn des Meeresgottes beenden. „… Mein Leben lang habe ich an die Legende von der Braut des Meeresgottes geglaubt, wie sie von Großmutter zu Großmutter weitergegeben wurde – seit Anbeginn der Stürme, als Eroberer aus dem Westen das Reich verwüsteten und den Kaiser von der Steilküste ins Meer warfen. Der Meeresgott, der den Kaiser wie einen Bruder geliebt hatte, schickte die Unwetter … im wütenden Regen erkannte man seine Tränen, im dröhnenden Donner seine Schreie.“ (S. 271)

Mina wird Teil der Legende, als sie sich für das Glück ihres Bruders opfert. Am Meeresgrund entdeckt sie eine verwunschene Welt, in der Geister, Fabelwesen und Götter leben, sich gegenseitig bekämpfen und die Not der Menschen ignorieren.

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Tove Alsterdal: Nebelblau: Band 03

Die Polizistin Eira Sjödin hat sich in ihre Heimat, nach Ådalen, versetzen lassen, um in der Nähe ihrer dementen Mutter zu wohnen. Darüber hinaus wurde sie zum Innendienst verdonnert, damit sie ihre Schwangerschaft so ruhig wie möglich verbringt. Das neue Arbeitsleben im elterlichen Haus fühlt sich für sie wie ein Abstellgleis an. Als sie noch eine Jugendliche war, wollte Eira wie alle anderen weit weg von der Einöde des dörflichen Alltags. Nicht jeder hat es geschafft. Und wer nach Jahren freiwillig zurückkommt, der weckt bei den Dorfbewohnern Neugier. Wie hat sich Eira verändert? Passt die Polizistin noch in die Gemeinschaft?

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Max Kugel: Wie ich auszog, um mein Handwerk zu retten

Wenn Max Kugel öffentlich erklärt, richtig gutes, ehrliches Brot zu backen, dann sind viele neugierig und wollen seine Brote sehen, riechen und schmecken. Der Vater mahnte, am Anfang kommen die Neugierigen, und danach würden die Verkäufe erfahrungsgemäß weniger. Der übliche Überschuss am Ende eines Tages sei einzukalkulieren.

Bei Max Kugel lief es anders. Seine Philosophie sieht, riecht und spürt man bereits an der Eingangstür. Der Verkaufsbereich und seine Backstube sind nur durch eine Glaswand getrennt und demonstrieren eine ungewohnte Offenheit.

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Alan Garner: Treacle Walker: Der Wanderheiler

Der Brite Alan Garner gehört zu den großen Fantasyautoren. Wer 2012 für sein Lebenswerk den World Fantasy Award erhalten hat und zehn Jahre später für sein Spätwerk Treacle Walker einen Platz sowohl in der Shortlist für den Booker Prize als auch für den British Fantasy Award erhält, zeigt, dass Schreiben viel mehr als nur ein Beruf sein darf.

Sein Roman Feuerfrost und Kadellin aus dem Jahr 1960 dürfte sein erster Roman gewesen sein. Rückblickend kann man feststellen, dass alle Romane ein gemeinsames Leitthema haben: Seine Geschichten fokussieren junge Menschen, die mit bösen Mächten in Berührung kommen und mit der Hilfe guter Magier und magischen Steinen Abenteuer in Parallelwelten erleben.

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John Brownlow: Seventeen

Bei den Geheimdiensten gibt es zahlreiche Abteilungen. Darunter auch private Firmen, die jenseits der Legalität agieren. Seventeen ist einer dieser freischaffenden Mitarbeiter, der im Kreis der Auftragskiller zu den Besten zählt. Seventeen alias Jones hat vor Jahren Sixteen abgelöst, nachdem dieser spurlos verschwunden ist. Sein legendärer Ruf ist jedoch wie ein ständiger Schatten geblieben.

Im Laufe der Jahre hat Seventeen so viel Geld verdient, dass es für den Rest seines Lebens reichen dürfte. Sein Arbeitgeber will ihn jedoch nicht gehen lassen. Er gibt ihm in Berlin einen Auftrag, der mit einem spontanen weiteren Job gekoppelt ist. Kurz darauf will ihn jemand umbringen.

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Michael Kröchert: Wasserläufer

Alissa sagt zu Rio: „… Du willst als Fotograf arbeiten, … du willst frei sein, willst auf einem Floß leben, willst Kinder, willst Berlin, … willst all das auf einmal. Das zerreißt dich doch.“ (S. 185/1186)

Das Thema Lebensplanung wird für Rio umso schwieriger, je älter er wird. Für ihn ist die Aussicht, mit Alissa eine Familie zu gründen, alles andere als einfach. Denn das verbindlich Unverbindliche in seinem Charakter schenkte ihm bisher ein Maximum an Freiheit. Als Alissa in Frankfurt ihre Dissertation zu Ende zu schreiben will, verlässt auch Rio ihre gemeinsame Wohnung.

Bei seiner Tante baut er ein Floß, auf dem er für die nächsten Wochen wie ein Eremit leben will. Die Seen in Brandenburg werden seine vorübergehende Heimat. Rio hat an alles gedacht, bis er spürt, dass der Rückzug in die Natur genauso schief gehen könnte wie sein Vorhaben, Entscheidungen zu treffen.

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