Dennis Lehane: Sekunden der Gnade

Im Sommer 1974 wird der geschundene Körper eines jungen Mannes neben den Gleisen in einem Bostoner Bahnhof gefunden. Inzwischen sind viele Stunden nach seinem Tod vergangen. Sergeant Bobby Coyne findet schnell heraus, wer für den Lynchmord verantwortlich sein könnte. Es sieht so aus, als wäre dies wieder ein ganz normaler Fall, in dem ein Mensch mit falscher Hautfarbe zur falschen Zeit am falschen Ort eine Autopanne hat und zur nächtlichen Stunde einen Parkour überleben muss, der ihn durch ein weißes Viertel führt.

In dem gleichen Viertel soll in wenigen Tagen die richterlich angeordnete Rassentrennung in den Schulen aufgehoben werden, bei der zwangsweise ein Schülertausch zwischen unterschiedlichen Stadtvierteln durchgeführt wird. Die Bewohner des scheinbar beschaulichen Vororts Southie organisieren aus diesem Grund eine emotional aufgeladene Protestbewegung.

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Axie Oh: Das Mädchen, das in den Wellen verschwand

Vor Mina sind bereits 99 junge Frauen ins Meer gesprungen. Doch keine von ihnen konnte den Zorn des Meeresgottes beenden. „… Mein Leben lang habe ich an die Legende von der Braut des Meeresgottes geglaubt, wie sie von Großmutter zu Großmutter weitergegeben wurde – seit Anbeginn der Stürme, als Eroberer aus dem Westen das Reich verwüsteten und den Kaiser von der Steilküste ins Meer warfen. Der Meeresgott, der den Kaiser wie einen Bruder geliebt hatte, schickte die Unwetter … im wütenden Regen erkannte man seine Tränen, im dröhnenden Donner seine Schreie.“ (S. 271)

Mina wird Teil der Legende, als sie sich für das Glück ihres Bruders opfert. Am Meeresgrund entdeckt sie eine verwunschene Welt, in der Geister, Fabelwesen und Götter leben, sich gegenseitig bekämpfen und die Not der Menschen ignorieren.

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Tove Alsterdal: Nebelblau: Band 03

Die Polizistin Eira Sjödin hat sich in ihre Heimat, nach Ådalen, versetzen lassen, um in der Nähe ihrer dementen Mutter zu wohnen. Darüber hinaus wurde sie zum Innendienst verdonnert, damit sie ihre Schwangerschaft so ruhig wie möglich verbringt. Das neue Arbeitsleben im elterlichen Haus fühlt sich für sie wie ein Abstellgleis an. Als sie noch eine Jugendliche war, wollte Eira wie alle anderen weit weg von der Einöde des dörflichen Alltags. Nicht jeder hat es geschafft. Und wer nach Jahren freiwillig zurückkommt, der weckt bei den Dorfbewohnern Neugier. Wie hat sich Eira verändert? Passt die Polizistin noch in die Gemeinschaft?

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Max Kugel: Wie ich auszog, um mein Handwerk zu retten

Wenn Max Kugel öffentlich erklärt, richtig gutes, ehrliches Brot zu backen, dann sind viele neugierig und wollen seine Brote sehen, riechen und schmecken. Der Vater mahnte, am Anfang kommen die Neugierigen, und danach würden die Verkäufe erfahrungsgemäß weniger. Der übliche Überschuss am Ende eines Tages sei einzukalkulieren.

Bei Max Kugel lief es anders. Seine Philosophie sieht, riecht und spürt man bereits an der Eingangstür. Der Verkaufsbereich und seine Backstube sind nur durch eine Glaswand getrennt und demonstrieren eine ungewohnte Offenheit.

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Alan Garner: Treacle Walker: Der Wanderheiler

Der Brite Alan Garner gehört zu den großen Fantasyautoren. Wer 2012 für sein Lebenswerk den World Fantasy Award erhalten hat und zehn Jahre später für sein Spätwerk Treacle Walker einen Platz sowohl in der Shortlist für den Booker Prize als auch für den British Fantasy Award erhält, zeigt, dass Schreiben viel mehr als nur ein Beruf sein darf.

Sein Roman Feuerfrost und Kadellin aus dem Jahr 1960 dürfte sein erster Roman gewesen sein. Rückblickend kann man feststellen, dass alle Romane ein gemeinsames Leitthema haben: Seine Geschichten fokussieren junge Menschen, die mit bösen Mächten in Berührung kommen und mit der Hilfe guter Magier und magischen Steinen Abenteuer in Parallelwelten erleben.

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John Brownlow: Seventeen

Bei den Geheimdiensten gibt es zahlreiche Abteilungen. Darunter auch private Firmen, die jenseits der Legalität agieren. Seventeen ist einer dieser freischaffenden Mitarbeiter, der im Kreis der Auftragskiller zu den Besten zählt. Seventeen alias Jones hat vor Jahren Sixteen abgelöst, nachdem dieser spurlos verschwunden ist. Sein legendärer Ruf ist jedoch wie ein ständiger Schatten geblieben.

Im Laufe der Jahre hat Seventeen so viel Geld verdient, dass es für den Rest seines Lebens reichen dürfte. Sein Arbeitgeber will ihn jedoch nicht gehen lassen. Er gibt ihm in Berlin einen Auftrag, der mit einem spontanen weiteren Job gekoppelt ist. Kurz darauf will ihn jemand umbringen.

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Michael Kröchert: Wasserläufer

Alissa sagt zu Rio: „… Du willst als Fotograf arbeiten, … du willst frei sein, willst auf einem Floß leben, willst Kinder, willst Berlin, … willst all das auf einmal. Das zerreißt dich doch.“ (S. 185/1186)

Das Thema Lebensplanung wird für Rio umso schwieriger, je älter er wird. Für ihn ist die Aussicht, mit Alissa eine Familie zu gründen, alles andere als einfach. Denn das verbindlich Unverbindliche in seinem Charakter schenkte ihm bisher ein Maximum an Freiheit. Als Alissa in Frankfurt ihre Dissertation zu Ende zu schreiben will, verlässt auch Rio ihre gemeinsame Wohnung.

Bei seiner Tante baut er ein Floß, auf dem er für die nächsten Wochen wie ein Eremit leben will. Die Seen in Brandenburg werden seine vorübergehende Heimat. Rio hat an alles gedacht, bis er spürt, dass der Rückzug in die Natur genauso schief gehen könnte wie sein Vorhaben, Entscheidungen zu treffen.

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Tilman Spreckelsen: Das Nordseekind

Wer sich dem Menschen Theodor Storm annähern möchte, findet in den historischen Kriminalromanen von Tilman Spreckelsen eine Fundgrube von Hintergrundgeschichten. In seinem aktuellen Roman hat der Anwalt Theodor Storm zu seiner Cousine Constanze eine feste Beziehung aufgebaut, aus der wenig später eine langjährige und vermutlich glückliche Ehe entstehen wird. Seine juristische Karriere ist ebenfalls in den Anfängen, denn in seiner Heimatstadt Husum hat er sich selbständig gemacht und freut sich – mehr oder weniger – über die langsam anwachsende Zahl von Aufträgen. Unter anderem erscheint Enna, eine junge Frau, in Begleitung eines älteren Herren. Enna glaubt, sie sei Elisabeth van Ovens, die im Alter von drei Jahren verschollene Enkelin der Katharina van Ovens und damit auch Erbin eines großen Vermögens.

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Anthony McCarten: Going Zero

Kaitlyn hat sich in „Going Zero“ von Anthony McCarten auf ein gefährliches „Spiel“ eingelassen. Mit neun anderen Freiwilligen wird sie für 30 Tage gejagt. Vorher haben sich alle Zehn damit einverstanden erklärt, all ihre persönlichen Daten freizugeben. Und wer nach dem Ablauf von 30 Tagen nicht aufgespürt wird, gewinnt drei Millionen Dollar.

Das Spiel heißt Going Zero und bedeutet für die Freiwilligen den vollständigen Verzicht auf das Internet und ein Abtauchen vom normalen Leben, während ein Softwarekonzern mit allen Tricks der Datenanalyse und Überwachungstechniken ihr komplettes Leben ausspioniert.

Die Jagd nach Menschen

wurde in der Vergangenheit schon häufig medial verarbeitet. Mal wurden Verbrecher und Terroristen gejagt, oder die Jagd unterhielt ein großes Publikum. Wer erfolgreich floh, gewann in solchen Fällen seine Freiheit oder eine fette Prämie.

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Tonio Schachinger: Echtzeitalter

Till sieht bei der Besichtigung des Wiener Internats Marianum nicht nur die großzügige Anlage, das pompöse Gebäude und die Nebengebäude oder die zahlreichen Sportstätten. Was er ganz bewusst wahrnimmt, sind die Mauern, die das Gelände umschließen. Für die luxusverwöhnten Kinder sind diese Mauern nur Kulisse, für Till bilden sie eine unüberwindbare Grenze, die ihm bis zum Matura die Freiheit nehmen wird. Seine Schulzeit wird eine Gefangenschaft, die viele Ängste erzeugt. Till ist wie alle anderen Klassenkameraden der 1b dem Klassenvorstand Dolinar und seinen Lauen ausgeliefert. Und hierbei spielt es keine Rolle, ob die Eltern reich und einflussreich sind oder über die bescheidenen Mittel seiner alleinerziehenden Mutter verfügen.

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