Olivia Ford: Der späte Ruhm der Mrs. Quinn

Jennifer Quinn ist 77 Jahre alt. Ihr Leben lang hat sie gebacken. Nicht so einfache Sachen wie ich (und ich komme aus einer Bäckerfamilie). Auch nichts ohne Aufwand. Sondern so richtig tolle Dinge. Torten, die aufwendiger sind, als manche Hochzeitstorte vom Bäcker. Windbeutel gefüllt mit Dingen, von denen ich nicht mal gehört habe. Sie backt für ihre Familie, ihre Nachbarn und sie findet tiefe Entspannung in dieser Tätigkeit. Sie liebt die Sendung „Backduell“ und jetzt mit 77, befällt sie eines Tages das Gefühl, dass sie noch etwas tun muss im Leben. Dass sie sich noch nicht alt genug fühlt, um alles einfach abzuhaken. Aus dieser Stimmung heraus bewirbt sie sich bei „Backduell“. Zunächst erzählt sie niemandem davon, nicht mal ihrem Ehemann Bernhard, denn sie glaubt nicht daran, eine Chance zu haben. Schließlich ist sie doch eigentlich viel zu alt für solche Aktionen. Aber sie backt sich nach vorne, Runde um Runde – bis sie es nicht mehr verheimlichen kann.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Anne Becker: Luftmaschentage

Es ist nicht immer einfach, jung zu sein. Wenn dann die eigene Mutter noch Pfarrerin ist und alle Welt auf einen starrt, kann es einem schon Mal die Sprache verschlagen. So ergeht es Mats, sie kann nur mit ganz wenigen Menschen überhaupt sprechen, ihre alte verstorbene Nachbarin, die sie in die Welt der Handarbeit einführte, war eine davon, eine andere ihre Freundin Charlotte, und natürlich ihre Familie. Für alle andern ist sie stumm. Denn in ihrem Kopf wohnt Madame Schüchtern, die sich groß machen und ihr die Worte aus der Kehle stehlen kann. Und dann kommt Ricci neu in ihre Klasse und sie ist so ganz anders.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Stephen King: Holly

Dieses Hörbuch verdanke ich einem Versehen. Übereifrig hatte ich das Buch sofort bei der ersten Gelegenheit vorbestellt und dabei die englische Ausgabe erwischt. Nebenbei bemerkt ist mir dabei aufgefallen, wie unglaublich sprachgewaltig der Altmeister im Original ist, aber es ist halt auch anstrengend, wenn der Autor so viele Wörter kennt, die ich erst nachschlagen muss. Also hab ich zum Hörbuch gegriffen, David Nathan ist das Zuhören ja ohnehin immer Wert.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Michael Tsokos: Mit kalter Präzision

Wer was über Rechtsmedizin lernen will, ist hier richtig. Wer Berlinkolorit liebt, ist hier auch richtig. Ein spannender Thriller? Ja, auch. Aber wer starke, eingängliche Protagonisten sucht, die im Gedächtnis bleiben ist hier eher nicht richtig.

Sabine Yao, Gerichtsmedizinerin aus Berlin in ihrem ersten eigenen Fall. Eine zierliche Deutsch-Chinesin mit einer ganzen Menge Energie und festem Willen. Die braucht sie in diesem Fall auch. Die Frau eines bekannten Chirurgen wurde ermordet, ihr Mann hat ein nicht zu widerlegendes Alibi für die Tatzeit. Die Tatzeit? Irgendwas stimmt da nicht, die Totenstarre passt nicht zur berechneten Tatzeit. Berechnet von zwei verschiedenen Gerichtsmedizinern unabhängig voneinander. Muss also richtig sein.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

C.L. Polk: Der Mitternachtspakt

Eigentlich hat dieses Buch alles, um mich dazu zu bringen, es zu hassen. Es gibt Frauen, die nach Gleichberechtigung streben in Zeiten, die noch nicht soweit sind, es gibt Debütantinnenbälle, es gibt Mädchenintrigen, Rumzickerei und die Love-Story ist sehr weit vorne und natürlich ist er der perfekte Mann. Trotzdem mochte ich dieses Buch sehr. Das lag zum einen an Nadi, dem Geist des Glücks, mit dem Beatrice sich verbündet und der wirklich zu süß ist. Zum anderen aber auch an Beatrice selbst, die sich und ihre Umwelt wirklich ernst nimmt und nicht einfach nur in Selbstverwirklichungsfantasien um sich schlägt.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

M.W. Craven: Der Botaniker

Wie konnte mir dieser Autor bislang entgehen? Wird jetzt die ganze Reihe noch mal auf Deutsch rauskommen. Ich hoffe sehr, ich will unbedingt miterleben, wie Tilly in das geniale Team kommt.

Vor laufender Kamera stirbt ein Mann. Zuerst vermutet man einen Herzinfarkt, aber er wurde vergiftet. Vorher erhielt er einen Brief mit einer Blüte und einem Gedicht. Die Blüte stammte von der Pflanze, aus der auch das Gift gewonnen wurde. Kann passieren. Ein Politiker erhält ebenfalls einen Brief mit einer Blüte und einer Drohung, wird rund um die Uhr mit großem Aufgebot bewacht und stirbt trotzdem. Sollte nicht passieren. Ein Serienmörder also, der recht schnell den Beinamen „Der Botaniker“ erhält. Das NCA um Stephanie Flynn, Mathilda Bradshaw und Washington Poe wird auf den Fall angesetzt. Für Poe kommt der interessante Fall zur Unzeit, denn gerade wurde ganz woanders in England seine Lieblingspathologin wegen Mordes an ihrem Vater verhaftet. Sie war es nicht, für Poe keine Frage, aber alle Beweise sprechen gegen sie.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Jennifer Lynn Barnes: The Brothers Hawthorne: The Inheritance Games 04

Eigentlich war es ja eine Trilogie. Eigentlich war die Geschichte ja zu einem Ende gekommen und auserzählt. Jetzt ist doch noch ein vierter Band erschienen und ich war gespannt, ob die Autorin der Story noch mal was Neues abgewinnen kann. Ja, kann sie.

Nachdem Avery am Ende des dritten Bandes das Riesenvermögen der Hawthornes endlich geerbt hatte, hatte sie beschlossen, nur einen Bruchteil (aber wirklich noch genug) zu behalten und mit dem Rest gemeinnützige Arbeit zu leisten. Natürlich erklärt die Welt sie für verrückt, aber das interessiert sie schon lange nicht mehr. Drei Bände lang haben wir die vier Hawthorne-Brüder als Menschen kennengelernt, die anscheinend relativ unbeschadet durch eine harte Schule gegangen sind. In diesem vierten Band lernen wir die Dämonen von Jameson und Grayson kennen. Denn so ganz ohne negative Folgen sind die brutalen Erziehungsmethoden des Großvaters nicht geblieben.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Nina Blazon: Ich träumte von einer Bestie

Fleur hat wenig Vertrauen in Menschen. Jedes Date wird intensiv nicht nur gegoogelt, sondern das Internet inklusive Darknet wird nach Informationen durchsucht. Sie findet alles. Sie selbst vermeidet es tunlichst, irgendwo als Foto oder gar als Name aufzutauchen. Denn gerade sie weiß: Das Internet vergisst nicht. Das ist ihr Beruf: Das Internet zu durchforsten, Passwörter zu finden, Zugänge von Verstorbenen zu löschen, unliebsame Informationen zu finden und zu eliminieren.

Fleurs leiblicher Vater stirbt in Frankreich. Außer wirklich schlechten Erinnerungen hat er ihr auch ein Haus und einen seit Generationen andauernden Kampf um ein Erbe hinterlassen. Sie macht sich auf den Weg, ihre Vergangenheit zu erkunden und vielleicht endlich damit abschließen zu können.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Liv Marie Bahrow: Wellenkinder

Heute: Jans Ehe kann als gescheitert betrachtet werden, trotzdem möchte er Kontakt zu seinem Sohn Conny, verdirbt es aber immer wieder mit anderen Terminen. Dieses Mal ist es ein Anruf aus seiner Heimat Rügen, der ihn von seinem Sohn fernhält. Jans Mutter ist vor 30 Jahren spurlos verschwunden und jetzt scheint es, als habe man die Leiche gefunden. In Rügen angekommen, muss sich Jan um seinen kranken Vater kümmern und um das inzwischen verwahrloste Elternhaus.

1960: Oda flieht mit ihrem Freund Jürgen über die Ostsee aus der DDR, von Anfang an ein wahnwitziger Plan, der schiefgeht. Oda wird gefasst und für Jahre in ein DDR-Gefängnis gesperrt, was mit Jürgen ist, erfährt sie nicht – und das ist vielleicht auch besser so.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Gytha Lodge: Sobald ihr mich erkennt

So langsam werde ich richtig warm mit dem Team um Jonah Sheens. Gytha Lodge hat sich einige wenige Protagonisten herausgesucht und ihnen eine Hintergrundgeschichte gegeben, die aber nie überhandnimmt. Da ist Jonah selbst mit dem frisch geborenen Baby, Juliette mit dem stalkenden Ex-Freund und Ben mit dem Missbrauchshintergrund. Der Rest darf unbeschwert ermitteln und bekommt doch durchaus große Rollen. Ich mochte den pragmatischen O’Malley sehr.

In der Silvesternacht wird eine Frau ermordet. Für sie wurde ein Scheiterhaufen errichtet und sie sollte verbrannt werden, allerdings wurde der Holzhaufen zu früh gelöscht, so dass noch Spuren vorhanden sind, unter anderem Blut, das vermutlich dem Täter gehört. Vor drei Monaten gab es bereits einen Frauenmord mit einem Scheiterhaufen, ein Serientäter also. In England ist die Tätersuche in DNA-Datenbanken nicht gerichtsfest, in den USA gehört sie längst zum Ermittlungskanon. Das englische Team holt sich Rat und wird fündig: Jemand hat seine DNA in eine Verwandtensuchdatenbank hochgeladen und der Täter muss mit dieser Person sehr nahe verwandt sein.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten: