Das ist der dritte Band um die Wiener Ermittlerin Fina Plank und meiner Meinung nach bislang der beste von allen. In der Nähe eines Straßenstrichs wird ein über 80-jähriger Mann ermordet aufgefunden. Die Wiener Mordgruppe glaubt, in einem Zuhälter schnell den Täter gefunden zu haben, aber weiterhin werden alte Männer ermordet. Alle ungefähr im gleichen Alter, aber haben sie noch mehr gemeinsam? Fina glaubt ja, aber damit steht sie zunächst alleine. Dazu kommt, dass bei ihren letzten beiden aufgeklärten Mordserien der prinzipiell geständige Täter immer einen Mord vehement abgestritten hat. Und jedes Mal war das Mordopfer ebenfalls nicht mehr jung. Zufall?
Ursula Poznanski versteht es sehr geschickt, falsche Spuren zu legen und mit den Erwartungen des Lesers zu spielen. Ein weiteres Opfer wird mit einem Rosenkranz ermordet. Ja klar, da muss doch Missbrauch und Kirche im Spiel sein. Und bei einem Täter geht es um Hühnerfedern in Körperöffnungen. Iihh, was mag der mit dem Kind gemacht haben. Am Ende stellt sich das alles als falsche Annahme heraus und es war viel simpler und zugleich tragischer als angenommen.
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