Dieses Buchcover ist ein Eyecatcher und könnte nicht besser zum Inhalt passen. Die üppig gefüllten Blütendolden muten überquellend und prall an; gleichzeitig wirken sie durch die zarte Farbstimmung besonders verletzlich.
Der Text erzählt von Missbrauch, Vertrauensbruch, kindlichem Seelenchaos, den Grenzen und den Folgen.
Die Autorin erinnert sich in ihrem siebzigsten Lebensalter an verschüttete Erfahrungen aus ihrer Kindheit. Als praktizierende Psychologin kann sie das, was ihr in der Vergangenheit widerfahren ist, nun nicht nur durch den großen Abstand zu den Vorfällen, sondern vor allem mit ihrem professionellen Verständnis bewerten.
Im Urlaubshotel auf den Kanaren arbeitet sie am Text zu diesem Buch und gesteht freimütig, dass sie sich längst mit ihrem Alleinsein arrangiert hat. Auch, dass ihre Attraktivität jetzt im etwas betagteren Alter mehr und mehr dahinschwindet, empfindet sie keineswegs als Manko. Nein, mittlerweile betrachtet sie es eher als Freiheit, anderen nicht mehr gefallen zu wollen/müssen. Aus dieser Position kann sie sich der Geschichte, die sie erzählen will, ohne Vorbehalte annähern.
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