Isabell Bennett: Love Will Find You

Emma beschließt einen Neustart in einer Kleinstadt zu wagen, den das hektische Großstadtleben wird ihr einfach zu viel. Sie will eine Alpaka-Farm eröffnen und bei ihrer Ankunft hat sie fast einen Unfall mit dem Sporttrainer Noah. Er ist gleich der Meinung, dass er nicht viel von der Großstädterin hält, aber dennoch möchte er sie besser kennenlernen und wird bald eines Besseren belehrt. Die Gefühle der beiden kochen bald über – aber es gibt einen weiteren Grund, aus dem Emma New York verlassen hat, und der droht, sie einzuholen …

Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen, allerdings kam mir das Ende dann doch etwas zu abrupt. Aber es war eine schöne Liebesgeschichte mit einem tollen Setting, in das man sich gerne hineinliest – besonders die Alpakas haben es mir angetan, denn sie wurden so gut in diese Geschichte hineingeschrieben. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Emma und Noah erzähl, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken bekommen hat und sie somit auch besser kennenlernen kann. Beide Charaktere waren gut gezeichnet und ich hatte schon bald einen guten Bezug zu ihnen.

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Dietmar Bittrich: Waren wir schon mal hier?

Dem stressigen Alltag auf Reisen entfliehen und entspannen. Doch beim Reisen erlebt man so manche Abenteuer …

Dietmar Bittrich schreibt mit nüchternem Humor satirisch über Sinn und Unsinn des Reisens. Darunter Anreisen mit der Bahn (oder eher „Warten auf den Zug“), autofreies Reisen (in Gedanken sucht man jedoch immer nach einem Parkplatz – da kann man nicht so schnell mit aufhören), Stadterkundungen jenseits der Touristenspots (Hoppla, wo bin ich denn hier gelandet? Die sprechen hier ja gar kein Englisch? Und Google Maps versagt …), Ausflugstipps von der Verwandtschaft („Vor 30 Jahren waren wir auch mal dort. Sagt dem Wirt einfach unsere Namen und euer Essen geht aufs Haus.“ Nur leider gibt es weder Wirt noch Gasthaus …), das Phänomen der engeren Sitze auf Rückflügen und vielem mehr.

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Eva Mirasol: Staying Alive

Doch ein Arztroman und auch ein Klischee, wenn auch sehr temperamentvoll umgesetzt

Wenn eine Ärztin einen Arztroman – pardon Ärztinnenroman – verfasst, kann man davon ausgehen, dass alle medizinischen Details stimmig und korrekt wiedergegeben werden. Im vorliegenden Buch, dem Debütroman der Autorin, geht das sogar soweit, dass durchgängig die häufig verwendeten Fachbegriffe in Fußnoten erläutert werden, dies jedoch ebenso humorvoll wie der gesamte Roman.

In diesem geht es um Nicki, die ihren Dienst an einer Rettungsstelle einer großen Berliner Klinik aufnimmt. Dieser Dienst umfasst ständige Überstunden, Nachtschichten, Hektik und Hetze, verlangt schnelle Entscheidungen, oft über Leben und Tod und führt zu vielen skurrilen Begegnungen.

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Ralf Rothmann: Museum der Einsamkeit

Neun Geschichten sind in diesem Erzählband von Ralf Rothmann versammelt. Jeder einzelne Text strahlt eine besondere Magie aus.

Zwei von Ralf Rothmanns früher erschienenen  Bücher sind ebenfalls im Schreiblust-Leselust-Portal zu finden: Hotel der Schlaflosen und Im Frühling sterben.

In der titelgebenden Erzählung Museum der Einsamkeit geht es um eine alte Dame, die in eine Seniorenresidenz am Meer umziehen möchte. Bei der gemeinsamen Wohnungsbesichtigung  mit der Tochter offenbart sich ein regelrechtes Horrorszenario dieser Residenz.

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Marie Lacrosse: Montmartre: Licht und Schatten

Wer ein bisschen mehr über das Leben und Künstlerleben während der sogenannten Belle Epoque in Paris erfahren möchte, der wird hier fündig. Auch wenn es „Belle Epoque“ heißt, diese Zeit war keineswegs für alle unbeschwert und sorgenfrei. Marie Lacrosse schildert das Leben im Pariser Viertel Montmartre in dieser Zeit sehr plastisch und durchaus bunt anhand des Schicksals zweier junger Frauen, die beide zufällig am gleichen Tag hier geboren werden. Elise als Tochter einer Wäscherin, die mit dem kargen Lohn für ihre tägliche harte Arbeit sich und ihre beiden Töchter kaum durchbringen kann, würde ihre Freundin Marianne, die Hebamme, die die beiden Kinder zufällig beide auf die Welt gebracht hat, sie nicht unterstützen. Marianne wird auch sowas wie das Bindeglied, da sie für jedes der beiden jungen Mädchen immer eine Vertraute bleibt. Elise wächst in Armut auf den Hügeln des Montmartre auf und erlebt von Kind an, was es heißt, sich seinen Lebensunterhalt hart zu erarbeiten.

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Hartmut Lange: Der etwa vierzigjährige Mann

Ein Titel, der in die Irre führen kann: Es handelt sich in diesem Erzählband keinesfalls um Männer in ihrer Midlifecrisis. Sondern um Männer, die in sonderbare Situationen geraten, welche ihnen die Dualität der Welt vor Augen führen. Es sind nur drei Erzählungen, aber die haben mehr Tiefgang, mehr Finesse und mehr Verve als die meisten Longseller. Qualität statt Quantität. Der vielfach ausgezeichnete Autor Hartmut Lange schafft es, die großen Themen mühelos zu verdichten. Grandios, wie er das Absurde mit allergrößter Selbstverständlichkeit über seine Protagonisten hereinbrechen lässt.

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Morgan Talty: Sein Name ist Donner

Dieser Roman spielt im Indianerreservat der Penobscot in Maine.

Der Autor Morgan Talty gehört selbst der Penobscot Indian Nation an. Wer also, wenn nicht er, könnte besser über Kultur, das Leben oder alte Bräuche im Reservat schreiben.

Sein Name ist Donner“ wurde in Amerika mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Protagonist und Ich-Erzähler ist der heranwachsende David, der mit seiner Mutter, deren Freund Frick und seiner Schwester Paige gemeinsam in einem einfachen Haus im Reservat lebt.

Koks, Lachgas und Alkohol zu konsumieren gehört zum Leben dort ebenso dazu wie die verordneten Methadonrationen.

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Justine Pust: When The Rain Burns

In ihrem letzten Schuljahr musste Lina einen Amoklauf miterleben. Ihre beste Freundin Nele starb, deren Freund Liam rettete Lina. Damit ist ihre Schulclique zerbrochen und sie entschließt sich, zum Studium in einer anderen Stadt ganz neu anzufangen. Mit ihrer WG-Mitbewohnerin versteht sie sich gut und dann lernt sie Tom kennen. Der scheint sie wirklich zu verstehen, sie fühlt sich endlich wieder lebendig, die Welt wird wieder ein Stück heller. Dass er manchmal ein wenig einnehmend und eifersüchtig sein kann – nun ja. Schließlich macht er es ja immer wieder gut und schließlich erklärt er ihr auch immer wieder, was sie gemacht hat, dass er so wütend wurde. Aber die Zeit mit ihm ist toll, er überrascht sie mit Kleinigkeiten und hält sie während ihrer Alpträume fest. Ein Traummann eben. Lina hat leise Zweifel, als sie eine gemeinsame Wohnung anstreben, aber die schiebt sie beiseite.

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Sebastian Fitzek: Horror-Date

Raphael ist unheilbar krank und meldet sich auf dem Dating Portal für Schwerkranke an. Hier finden sich Singles, die noch einmal die große Liebe finden wollen, bevor sie für immer von dieser Welt verschwinden. Als der Tag seines Dates kommt, ist er allerdings zu schwach, um es anzutreten und schickt seinen besten Freund Julius an seiner Stelle. Das Date verläuft ganz anders als Julian es sich ausmalen kann, kann es so viele Zufälle geben und so viele Fettnäpfchen? Immer mehr entwickelt sich das Date zu einem Horror.

Katja schreibt über das Buch: Es ist mittlerweile das dritte „Kein Thriller“ Buch von Fitzek und hat mir sehr gut gefallen. Hierbei ist es nicht nur lustig, sondern greift auch mal ernstere Themen auf und wird genau deshalb nie langweilig. Hinzu kommt, dass es sich echt leicht lesen lässt, so hatte ich das schöne Werk innerhalb eines Tages auch schon ausgelesen.

So ausweglos die Situation für Julius auch sein mag, für den Leser ist diese umso unterhaltsamer und man fiebert auf sein nächstes Fettnäpfchen hin, das teils auch schon mal ziemlich peinlich werden kann.

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Elsie Silver: Wild Love

Ford Grant, »World’s hottest Billionaire« laut der Forbes und erfolgreicher Musikproduzent, staunt nicht schlecht, als ein fremdes Mädchen vor seiner Tür steht, das behauptet, seine Tochter zu sein. Völlig überfordert von der neuen Rolle als Vater und dem Umbau seines Tonstudios auf Rose Hill, nimmt er die Hilfe von Rosie Belmont an ―, auch wenn er weiß, dass dies keine gute Idee ist. Denn Ford ist schon immer in Rosie verliebt, obwohl sie als kleine Schwester seines besten Freundes absolut tabu ist …

Ford und Rosies Chemie war für mich nie so wirklich spürbar, sie finden sich gut, das kam schon rüber, aber was sie aneinander nun so toll fanden, verstand ich bis zum Ende hin nicht. Die Geschichte war mir nicht stark genug für diese ganzen Seiten, es kam zu Wiederholungen und keinen unglaublichen Überraschungen. Auch die Spice Szenen waren mir teils zu viel, sie haben nicht mal in die jeweilige Stimmung gepasst. Meist war es zwar leicht vorhersehend, aber für zwischendurch ganz ok.

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