Sebastian Fitzek: Horror-Date

Raphael ist unheilbar krank und meldet sich auf dem Dating Portal für Schwerkranke an. Hier finden sich Singles, die noch einmal die große Liebe finden wollen, bevor sie für immer von dieser Welt verschwinden. Als der Tag seines Dates kommt, ist er allerdings zu schwach, um es anzutreten und schickt seinen besten Freund Julius an seiner Stelle. Das Date verläuft ganz anders als Julian es sich ausmalen kann, kann es so viele Zufälle geben und so viele Fettnäpfchen? Immer mehr entwickelt sich das Date zu einem Horror.

Katja schreibt über das Buch: Es ist mittlerweile das dritte „Kein Thriller“ Buch von Fitzek und hat mir sehr gut gefallen. Hierbei ist es nicht nur lustig, sondern greift auch mal ernstere Themen auf und wird genau deshalb nie langweilig. Hinzu kommt, dass es sich echt leicht lesen lässt, so hatte ich das schöne Werk innerhalb eines Tages auch schon ausgelesen.

So ausweglos die Situation für Julius auch sein mag, für den Leser ist diese umso unterhaltsamer und man fiebert auf sein nächstes Fettnäpfchen hin, das teils auch schon mal ziemlich peinlich werden kann.

Der Roman kommt mit sehr viel Humor um die Ecke und hat mich zum Schmunzeln gebracht, auch wenn es hier und da vielleicht ein paar Zufälle zu viel waren. Die Ideen für das nächste skurrile Geschehen gingen Sebastian Fitzek in der Geschichte jedenfalls nicht aus. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass es nicht noch verrückter gehen kann, bewies mir das Geschriebene das Gegenteil. Es führt von einem Blechschaden durch einen Elefanten bis hin zu einem sehr merkwürdigen Ereignis in der Villa von Nalas Vater, in das Julius dank seines Dates gerät.

Fitzek hat einen tollen Schreibstil und so macht er auch ein Buch aus seiner Feder, das kein Thriller ist zu einer packenden Geschichte. Es gibt unerwartete Wendungen und ein sehr überraschendes Ende, mit dem so wohl keiner gerechnet hat.

Die Charaktere sind allesamt super ausgearbeitet, sogar die Nebencharaktere passen alle sehr gut zu der Geschichte und fügen sich mühelos in sie ein, ohne sich in den Vordergrund zu stellen.

Das Buch bekommt eine absolute Leseempfehlung und hat es geschafft, mich aus der Leseflaute zu holen.

Kati schreibt über das Buch: Sebastian Fitzeks neuer „Kein-Thriller“ ist spannend, unterhaltsam und macht nachdenklich.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: von Nala, die an einem Hirntumor leidet und von Julius, der beste Freund des todkranken Raphael. Das Date von Nala und Julius, der als Ersatz für seinen Freund Raphael einspringt, habe ich mit Schauern und Freude zugleich gelesen: Julius tritt in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Da ein klärendes Gespräch ausbleibt, folgt eine Verstrickung der nächsten. Diese haben für Julius absurde Auswirkungen (z.B. ein live-gesendetes Geständnis, seinen gesamten Besitz zu verschenken – hatte er eigentlich nie vor). So verzweifelt die Situation für Julius auch ist, der Leser hat einen Heidenspaß. Ein Auto-Blechschaden, der durch einen Elefanten-Tritt verursacht wird oder eine unfreiwillige Teilnahme an einem Fruchtbarkeitstanz sind doch im Kopfkino äußerst amüsant.

Bei den Geschehnissen möchte man sich ein bisschen die Augen zuhalten – doch man liest weiter, in freudiger Erwartung auf die nächste Katastrophe, gespannt auf die Auflösung dieser.

Das gesamte „Horror-Date“ und seine Nachwirkungen wirken wie aus einer Gangster-Komödie. Dazu passt auch die Begegnung von Julius mit Nalas Vater auf dessen Familiensitz, die an „Der Pate“ erinnert.

Nalas Großmutter ist neben Raphael eine charakterstarke, skurrile Protagonistin, von der man gerne mehr lesen würde.

Fitzeks toller Schreibstil macht das Buch packend ab der ersten Zeile. Fitzek-typisch beinhaltet das „Horror-Date“ viele Wendungen und ein überraschendes Ende. Am Schluss bleibt die Erkenntnis: „Das, was uns glücklich macht, befindet sich immer direkt vor unseren Augen. So wie rote Autos auf unseren Straßen. Wir halten nur nicht genug danach Ausschau. Deswegen rauschen die Glücksgelegenheiten an uns vorbei, weil wir sie nicht beachten.“ (S. 48) Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu leben.

Eine absolute Leseempfehlung!

Sebastian Fitzek: Horror-Date: Kein Thriller (Obwohl man beim Dating auf viele Psychos trifft)
Droemer, April 2025.
323 Seiten, Paperback, 16,99 €

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner und Kati Szangolies.

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