Kerstin Gier: Vergissmeinnicht 3: Was die Welt zusammenhält

So ein Finale betrachte ich ja immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge – besonders wenn die Trilogie so fesselnd ist, wie diese hier. Jetzt ist er also endlich erschienen, der letzte Band von Vergissmeinnicht. Wir mussten nicht ganz so lange warten wie zwischen dem ersten und dem zweiten Band und dieses Mal gibt es sogar eine kurze Erinnerung an die Vorgänge der ersten beiden Bände. Sehr süß vorgetragen von dem kleinen Dämon Bax.

Mathilda und Quinn sind sich inzwischen schon seit 6 Monaten sehr sicher, dass sie zusammen gehören. Was auch immer Quinn in der Sternentor-Prüfung erwartet, sie wollen es gemeinsam durchstehen. Sie erzählen abwechselnd, wie die Geschichte weitergeht. Zunächst soll aber der große Schulball anstehen, organisiert von niemand geringerem als Johanna Bogen, ehemals bekannt als Jean d’Arc. Die hat sich nicht lumpen lassen und alles was Welt und Saum zu bieten haben angeheuert. Dumm nur, dass im Saum gerade eine Strafaktion stattfindet, die unter anderem das berühmte Musikorchester betrifft, das auf dem Schulball spielen soll.

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Judith Mohr: Cole und die Sache mit Charlie

In der Großfamilie Neumann kann man schon mal im üblichen Trubel an den Rand rutschen. So ist es Charlie, Coles jüngeren Schwester, passiert. Sie ist sein absoluter Lieblingsmensch und hat offensichtlich Probleme. Zunächst glaubt Cole, sie versucht ebenfalls, mit der Schwangerschaft ihrer Mutter klarzukommen.

Jeder Tag verläuft laut und turbulent. Cole und Charlie reden immer weniger miteinander. Es scheint, als würde Cole seine Schwester aus den Augen verlieren, bis es für Charlie fast zu spät ist.

Die Autorin Judith Mohr hat mit ihrem ersten Jugendroman ein schwieriges Thema verarbeitet. Was kann mit Jugendlichen passieren, die sich alleingelassen fühlen, Angst haben und sich nicht trauen, darüber zu reden?

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Silke Heimes: Who’s to blame

Moritz Brandl ist Deutschlehrer und hat seinen Leistungskurs an einem warmen Sommertagnachmittag für eine Vorbereitung einbestellt. Als alle sitzen, zieht er eine Pistole aus der Tasche und behauptet, sie hätten sein Leben ruiniert und seine Frau in den Suizid getrieben. Ein aufreibender Nachmittag beginnt.

Geschildert werden die Ereignisse in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven. Der Leser sieht in die Köpfe einiger Schüler, aber auch jemand von den Einsatzkräften kommt zu Wort.

Brandl erfüllt so ziemlich jedes Klischee eines Lehrers aus den 80ern. Ledertasche, Alkoholiker, bemüht und unverstanden. Ist das gut für das Buch oder schlecht? Ich bin nicht sicher und ich glaube, es spielt auch gar keine Rolle, denn um Brandl geht es in diesem Buch gar nicht. Er kommt auch gar nicht zu Wort. Es geht um die Schüler und um ihren Umgang mit der Situation.

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Gabriella Santos de Lima: Warum willst du jetzt schon gehen?

Helena hat eine Schwäche für Liebesromane. Und eine Stärke fürs Schreiben. Ihr Traum wird wahr, als sie einen Platz am renommierten Künstlerinternat Schloss Sankt Zander erhält. Und ihre Liebesromane werden Realität, als sie dort auf Arthur trifft, Typ draufgängerischer Indie-Sänger mit gebrochener Künstlerseele. Helena hat das Gefühl, in einem waschechten Liebesroman gelandet zu sein: gemeinsame Strandspaziergänge, heimliche Treffen auf dem Schlossgelände– alles ist schön und rosa und glitzernd. Doch wieso ist Art manchmal so abweisend? Und warum reagiert er nicht auf ihre Nachrichten? Liebesromane haben doch immer ein Happy End – oder?

Die Geschichte war zwar ganz süß und ich fühlte mich anfangs wirklich wohl in dem Buch, allerdings konnte es mich auf längere Sicht leider nicht recht catchen und das lag vor allem an der ziemlich naiven Protagonistin im Buch. Sie war eine Träumerin, was anfangs noch ganz in Ordnung war, aber es irgendwann leicht ausartete, auch hatte sie viele Warnzeichen einfach übersehen oder schlichtweg ignoriert. Sie hinterfragte nichts, war geblendet von der Liebe und ich wollte sie mehr als einmal warnen. Ebenfalls ist sie fokussiert auf Äußerlichkeiten. Aber vielleicht ist dies alles auch einfach nur dem Alter des Charakters zuzuschreiben und deshalb normal und ich denke eben anders, da ich älter bin? Na ja, mir war es jedenfalls teils too much.

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Lauren Muñoz: Suddenly a murder: Mord auf Ashwood Manor

Hier handelt es sich um einen Thriller für Leser ab 14, die Charaktere haben gerade ihren Highschool-Abschluss gemacht und man merkt ihnen die jugendlichen, unbeschwerten Züge in ihren Charakteren an. Sie sind alle ziemlich Ich-Bezogen und es geht eben um die klassischen Jugendthemen wie Liebe, Party und Drogen. Persönliche Konflikte stehen hier stark im Vordergrund, wodurch es eben auch zu der angespannten Grundsituation kommt.

Die Geschichte spielt in einem alten Herrenhaus, das auf einer abgelegenen Insel liegt und es soll das perfekte Abschlussgeschenk werden, ein letztes Mal sollen alle Freunde zusammen kommen und feiern, dass sie den Abschluss in der Tasche haben und es nach den Ferien in eine neue Schule geht. Doch was eine glamouröse Party werden sollte, entwickelt sich schnell zu einem Albtraum, denn einer der Anwesenden beginnt einen Mord.

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David Leviathan, Dion MBD: Letztendlich sind wir dem Universum egal / Every Day

A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. Jeden Tag die gleiche Person, aber immer ein anderes Leben – Mädchen, Junge und manchmal etwas dazwischen. A lebt sein Leben von einem Tag in den anderen, versucht, die Person, bei der A zu Gast ist, unangetastet zu lassen und wenn A verschwindet, kann sich niemand an etwas erinnern. Es gibt gute Tage und schlechte, manchmal sind die Körper glücklich, manchmal haben sie mit psychischen oder physischen Problemen zu kämpfen – all das erlebt A immer nur für einen einzigen Tag, aber das ist okay.

Bis A Rhiannon trifft, in die A sich unsterblich verliebt, während As Körper der von Rhiannons Freund ist. Und dann erzählt A ihr alles, denn A spürt, dass auch Rhiannon ihn liebt, aber kann eine Beziehung funktionieren, wenn der eine jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht?

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Karen M. McManus: Such Charming Liars

Kat hat ein alles andere als gewöhnliches Leben, denn ihre Mutter ist eine professionelle Juwelendiebin. Doch nun will sie aus der Branche aussteigen und kommt von ihrer Chefin nur los, indem sie einem allerletzten Juwelenraub zustimmt. Ziel ist die Kette einer reichen Erbin, gestohlen werden soll sie auf dem Anwesen der steinreichen Familie während Feierlichkeiten, bei denen sich Kat und ihre Mutter als Kellnerinnen einschleichen. Doch es kommt alles anders als geplant, denn die Begleitung dieser reichen Erbin ist ausgerechnet der Ex-Mann von Kats Mutter, der ebenfalls ein doppeltes Spiel spielt.

Als dann doch noch jemand ermordet wird, läuft der Konkurrenzkampf endgültig aus dem Ruder. Zusammen mit ihrem Ex-Stiefbruder Liam, versucht Kat, die Intrigen aufzuklären – und dabei selbst am Leben zu bleiben. Und das ist leichter gesagt als getan, denn bei all den charmanten Lügnern um sie herum ist es unmöglich zu wissen, wer die Wahrheit sagt …

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Murmel Clausen: Leming

Kolja ist 14 und in einem Internetforum für Jugendliche, die ihr Leben beenden möchten. Das ist nicht legal, natürlich nicht, deswegen läuft das Forum auch über einen Server irgendwo auf einer Insel, wo niemand sich für Internetsicherheit interessiert. Umbringen möchte Kolja sich nicht, aber er hilft anderen, sich möglichst eben nicht umzubringen. Warum er das macht, weiß er selbst nicht so genau, aber es ist ihm wichtig. Mit der Zeit freundet er sich mit zwei Mitgliedern an: Verena, die 16

ist und dem Administrator Reinhold, der bereits volljährig ist. Gemeinsam beschließen sie eine Suicid-Tour, gemeinsam möchten sie aus dem Leben scheiden. Reinhold unbedingt in seinem lila Audi, der sein ganzer Stolz ist, Verena möchte in Ungarn, beim Haus ihres Großvaters in einen Vulkan springen und Kolja möchte eigentlich, dass sie alle weiterleben.

Murmel Clausen erzählt die Geschichte aus Koljas Perspektive in einem schnoddrigen Tonfall, der trotz des Themas einfach nur Spaß macht. Ich bin nicht sicher, ob sich Jugendliche heute noch genauso ausdrücken, der Autor ist sechs Jahre jünger als ich und ich habe mich jedenfalls wiedergefunden. Der Trip verläuft von Anfang an nicht so, wie Kolja ihn sich vorgestellt hat. Weiterlesen

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Pascale Lacelle: Curious Tides

Emory besucht das renommierte Aldryn College für Mondmagie, doch in ihrer Magie-Ausrichtung, der Heilung, ist sie höchstes mittelmäßig. Ganz anders als ihre beste Freundin Romie, die als Traum-Magierin die beste ihres Faches ist. Und nicht nur das: Romie ist begabt, hübsch, witzig, abenteuerlustig und erweckt in jedem den Wunsch, ganz genau so zu sein wie sie.

Aber nun ist Romie tot. Ertrunken bei einer leichtsinnigen Mutprobe, zusammen mit sieben anderen Studenten. Nur Emory hat überlebt. Nun muss sie mit den Folgen leben, und zwar nicht nur mit dem Trauma: Auch ihre Magie hat sich seit jener Nacht verändert und ist zu etwas Größerem geworden, das Emory nicht begreifen kann. Nur Baz kann ihr helfen, diese Magie unter Kontrolle zu bringen, aber Baz ist nicht nur der Bruder der verstorbenen Romie, sondern auch im Zeichen der Eklipse geboren. Diese Magier werden von der Gesellschaft für ihre Macht geächtet, die keinen Einschränkungen folgt und bei einem Kontrollverlust tödlich enden kann.

Gleichzeitig scheint auch der mysteriöse Keiran hinter Emorys Geheimnis zu kommen. Kann sie ihm vertrauen, nur weil er ihr Herz höherschlagen lässt?

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Jenny Jägerfeld: Meine geniale Liebe

Die Schwedin Jenny Jägerfeld hat mit ihrer Trilogie viele geniale Schachzüge gemacht. Im Zentrum der Geschichte befindet sich Sigge Wilde und seine Familie, bestehend aus der jungen Mutter Hannah und den beiden selbstbewussten Schwestern Bobo und Majken. Sigge glaubte, wenn sie in Großmutters Hotel zögen, könnte er seine Probleme mit unangenehmen Klassenkameraden hinter sich lassen.

Nach ihrer Eingewöhnungsphase scheint Sigges Plan aufzugehen. Die neuen Klassenkameraden haben ihn freundschaftlich aufgenommen, er wird akzeptiert und das Beste, Adrian, einer von ihnen, geht Sigge nicht mehr aus dem Kopf. Er spürt, dass seine Gefühle für Adrian immer stärker werden und so ganz anders sind als die Gefühle, die er sonst für seine Freunde hat.

Dies muss auch Hugo, ein weiterer Klassenkamerad, gespürt haben. Nachdem er Sigge und Adrian in inniger Eintracht zusammen gesehen hat, beginnt er Sigge bei jeder Gelegenheit anzugreifen.

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