Brigid Kemmerer: Trotze der Nacht

Der Heyne Verlag hat sich entschlossen, nach der „Schwur“-Reihe eine weitere Fantasy-Reihe von Brigid Kemmerer ins Deutsche zu übersetzten. Ich finde das toll, ich liebe diese Autorin, ob mit oder ohne Fantasy- oder Märchenanteil. Die Autorin lässt sich zwar auch gut im Original lesen, aber ich mag zur Entspannung eher die Übersetzungen.

„Trotze der Nacht“ ist eine Enemies to Lovers Erzählung zwischen dem reichen Prinzen (Corrick) und der armen Apothekerin (Tessa). Nein, auch wenn die beiden sich über viele Windungen kennenlernen, das ist kein Spoiler, das steht auf der Buchrückseite. Kandala ist ein Märchenkönigreich, in dem die Apothekertochter Tessa ihr Bestes tut, um auch dem armen Teil der Bevölkerung einen Anteil an der einzig wirksamen Medizin gegen die grassierende Seuche zukommen zu lassen. Ihr Vater tat das bereits und es kostete ihn das Leben.

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Vanessa Len: Only a Monster

Auch wenn der Roman von Vanessa Len die anscheinend unvermeidliche Liebesgeschichte enthält, ist er doch so viel mehr als das.

Joan verbringt die Ferien in London bei der Familie ihrer verstorbenen Mutter. Sie ist ein Kind aus zwei Welten, denn ihr Vater stammt aus China. Aber noch etwas ganz anderes unterschied ihn von ihrer Mutter und das erwacht jetzt in Joan. Weil sie sich für Geschichte interessiert, hat sie einen Sommerjob im Museum, dort lernt sie Nick kennen und die beiden verabreden sich. Aber zu dem Treffen kommt es nie, denn Joan stolpert gegen einen Nachbarn und plötzlich ist es Nacht. Joans Großmutter ist darüber deutlich weniger verblüfft als Joan selbst und erklärt ihr die besondere Gabe der Hunts, der Familie ihrer Mutter: Sie sind Monster.

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Danielle Trussoni: Ingenium: Das erste Rätsel

Mike Brink war ein ganz normaler Teenager, der von einem Footballstipendium träumte. Bis er in einem Spiel einen Unfall hat und von da an eine Inselbegabung. Es hat viel mit Mathematik und Mustern zu tun, jedenfalls befähigt ihn das, jedwede Rätsel nicht nur lösen zu können, sondern auch zu wollen. Aus dem Drama, fast der Tragödie, ist eine Stärke geworden. Mike hat am MIT studiert und ist ein gefragter Rätselmacher und -löser. Eines Tages wird er gebeten, eine vor Jahren wegen Mordes verurteilte Schriftstellerin in der Psychiatrie zu besuchen. Sie hat ein Rätsel für ihn …

Ich mochte Mike Brink und wie die Autorin den Charakter aufgebaut hat. Er hat eine nicht einfache Geschichte, aber er hat sein Leben angepackt und was draus gemacht – das Beste, was er eben konnte.

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Elodie Harper: Die Wölfe von Pompeji

Ganz ehrlich, in dieses Buch bin ich nur schwer reingekommen. Als ich nach 50 oder 100 Seiten aber drin war, konnte ich es kaum noch weglegen.

Amara ist eine Sklavin, sie gehört Felix, den man wohl am besten als Zuhälter tituliert. Ihm gehört die Wolfshöhle, eines der vielen Bordelle in Pompeji, wir schreiben das Jahr 74 v.C. Amara war nicht immer eine Sklavin, einst war sie eine Arzttochter in Griechenland, deren Vater sie in seine Arbeit einbezog und sogar unterrichtete, sie kann lesen, schreiben, rechnen und denken. Nach dem Tod des Vaters begann der Abstieg der Familie, am Ende hat ihre Mutter sie einfach verkauft. Zwar nicht direkt an Felix, sondern an einen alten „Freund“ der Familie, aber der hat sie dann einfach weiterverkauft und so wurde sie zur Hure.

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Kathrin Lange/Susanne Thiele: Toxin

Der Klimawandel beeinflusst nicht nur unser Wetter. Oder sagen wir es anders: Das Wetter beeinflusst nicht nur unser direktes Wohlbefinden. Überflutungen reißen nicht nur Häuser ein, sondern legen auch Dinge frei, die man vor sehr vielen Jahren leider nicht verbrannte, sondern nur tief vergrub. Auch im auftauenden Permafrost lagern noch Viren und Bakterien, die die Menschheit längst ausgerottet glaubte.

Bei einem Erdrutsch durch auftauende Permafrostböden werden Karibu-Reste freigelegt. Die Herde starb vor vielen Jahren – Jahrzehnten – am Milzbrand und wurde damals einfach tief vergraben. Der Forscher Gereon erkennt in dem gefährlichen Erreger aber auch eine Chance: Er möchte ihn modifizieren und in der Krebsforschung einsetzen.

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Kerstin Gier: Vergissmeinnicht 2: Was bisher verloren war

Am Ende des ersten Bandes hat Quinn mit Mathilda Schluss gemacht und Kerstin Gier den Leser mit diesem Ausgang lange, ganz lange auf die Fortsetzung warten lassen. Zwei Jahre ist es jetzt her, dass wir Mathildas und Quinns erste Begegnung mit dem Saum miterleben durften. Bislang war es nur Quinn, dem es gelang in den Saum zu kommen, diesmal möchte Mathilda ihm folgen und vielleicht hat sie sogar einen Weg gefunden.

Was soll ich sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Allein schon der Gedanke, dass ausgerechnet Mathilda, die aus einer zutiefst gläubigen (um es mal nett auszudrücken) Familie, kommt sich auf Feenwesen, sprechende Wasserspeier und den Saum einlässt, ist genial. Überhaupt Pax. Könnten wir da bitte mal ein Bild von haben, der ist ja an Niedlichkeit kaum zu übertreffen. Und dabei doch – bei aller Flapsigkeit – uralt und auch weise.

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Monika Feth: Und du wirst lächelnd sterben

Ivy kennt nicht mehr als ihren Vornamen. Sie steht auf einem Feldweg, voller Blut und Dreck und kann sich an nichts erinnern. Nur bei einem ist sie sich absolut sicher: Sie will auf überhaupt keinen Fall zur Polizei gehen. In einer kleinen Pension auf dem Land findet sie zunächst Unterschlupf und auch Hilfe. Niemand scheint sie zu vermissen, niemand scheint sie zu suchen. Wie kann das sein? Ist sie es, die etwas Furchtbares getan hat? Vor allem nachts tauchen Erinnerungsfetzen auf, an eine furchtbare Tat. War sie daran beteiligt oder hat sie es nur gesehen? Ivy weiß es nicht.

Monika Feth hat hier eine Geschichte erdacht, hinter der deutlich mehr steckt, als man am Anfang vermutet. Und sie hat sie sehr geschickt aufgebaut. „Und du wirst lächelnd sterben“ lässt uns sehr lange genauso im Unklaren, wie es Ivy ist. Und als der oder die Täter endlich auftauchen, bleibt fast bis zum Ende offen, was eigentlich passiert ist.

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Ursula Poznanski: Oracle

Oracle war mal wieder ein Poznanski, der mir so richtig richtig gut gefallen hat. Schon in der Schule wurde Julian gemobbt. Jetzt ist er das erste Mal von zu Hause fort, zum Studium ist er in ein Studentenwohnheim gezogen und hat zum ersten Mal das Gefühl, dass es möglich wäre, Freunde zu finden. Denn das Mobbing kam nicht von ungefähr. Julian sieht Monster in manchen Menschen. Mal ist ein Teil des Körpers von einer giftigen roten Wolke verdeckt, Mal kommen Rauchschlangen aus dem Kopf. Als Kind hat ihm das Todesangst gemacht und seine Reaktion machte ihn zum perfekten Mobbingopfer. Viele Jahre Psychotherapie haben ihn gelehrt, dass das alles nur in seinem Kopf stattfindet, dass es bedeutungslos und ungefährlich ist, und mit den richtigen Medikamenten sieht er schon lange nichts Ungewöhnliches mehr.

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Emma Berquist: Nex: Die letzte Nacht

Lexi hat eine Gabe – oder auch einen Fluch, wie sie eher sagen würde. Wann immer sie einen Menschen berührt, kann sie die Art und den Tag seines Todes sehen. Das hat sie menschenscheu gemacht und Kontakt hat sie fast nur noch zur Gruppe der übernatürlich Begabten in Los Angeles, denn dort kann sie offen sagen, warum sie niemanden berühren möchte. Eines Abends passiert es trotzdem: sie rempelt versehentlich ein Mädchen an und sieht deren brutalen Tod noch am gleichen Abend. Aber sie schweigt. Zu Lexis Gaben gehört es aber auch, mit hängengebliebenen Geistern reden zu können. Und wer erscheint ihr am nächsten Tag? Genau, Jane, das ermordete Mädchen. Und sie lässt sich nicht abschütteln.  Noch mehr Menschen verschwinden und langsam kristallisiert sich heraus, dass der Mörder unter den übernatürlich Begabten zu suchen ist. Lexi macht sich auf die Suche, auch, um ihr schlechtes Gewissen Jane gegenüber zu beruhigen, obwohl sie sicher weiß, dass sie nichts hätte ändern können.

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Sarah Raich: Equilon

Es ist keine schöne Welt, die Sahra Raich uns in Equilon entwirft. Der Klimawandel hat weite Teile der Welt unbewohnbar oder fast unbewohnbar gemacht. Aus Städten sind Ghettos geworden, in denen der Großteil der Menschen gerade so überlebt. Die meisten von ihnen haben ein Ziel: den Score für „eine Milliarde“  erreichen (durch Wohlverhalten), um zu den wenigen Privilegierten zu gehören, die in New Valley leben. Dort lebt es sich bequem und modern und man kann daran arbeiten, den Planeten wieder für alle bewohnbar zu machen. Jenna schafft es und macht sich auf den Weg.

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