In der Stadt wird Noa von Angstattacken heimgesucht.Wann immer sie in der Öffentlichkeit – in der Bahn, auf Straßen und Plätzen, in öffentlichenGebäuden – auf junge Männer mit arabischem Aussehen trifft, befällt Noa panische Angst, ihrVorstellungsvermögen produziert Bilder von Explosionen und Toten und sie verlässt den Ort. Dabei belastet sie nicht nur dieirrationale Körperreaktion, sondern auch die üble Unterstellung gegenüber denen, die die Panikattackendurch bloße Abwesenheit auslösen. Um dem allen zu entfliehen, nimmt sie eine Stelle als Helferin aufeinem Bauernhof in den französischen Alpen an.
Die Hofeigentümer Ella und Gregor haben vor etlichen Jahren Deutschland verlassen, um in
Frankreich ein neues Leben zu beginnen. Doch die Arbeit wächst den beiden zunehmend über denKopf, Helfer sind immer willkommen. In den nächsten Tagen und Wochen lernt Noa Schafe zu hüten,sie pflanzt Setzlinge, geizt Tomaten aus, hilft beim Ernten und beim Einkochen. Sie gewinnt dasVertrauen von Jade, der 11jährigen Tochter von Ella und Gregor.Doch auch hier überkommen sie immer wieder irrationale Ängste und das Gefühl, einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein.
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