Liane Mars: Selbst ist die Fee

Die Märchenfee hat im Roman „Selbst ist die Fee“ von Liane Mars nur eine Aufgabe: Ihren Schützling Cinderella zum großen Glück verhelfen. Das große Glück ist in Cindys Fall natürlich die Hochzeit mit dem Prinzen. Nur ist sie weinerlich, tollpatschig und alles in allem absolut nicht zur Märchenprinzessin geeignet. Oben drein will sie den Prinzen nicht einmal heiraten.

Obwohl das vorkommt und schon einige Cinderellas den Antrag eines Schweinehirten angenommen haben, will die Fee das nicht auf sich sitzen lassen. Immerhin hängen ihre große Prüfung und ihre Zukunft als Märchenfee davon ab, wie erfolgreich sie in Cinderellas Fall ist. Also greift sie zu drastischen Mitteln: Als ihr Schützling sich weigert, auf den Ball zu gehen, verwandelt sie sich in einen Menschen und begleitet sie. Blöd nur, dass der Prinz von diesem Moment an nur Augen für sie hat!

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Livia Haydon: A Whispered Curse

Madison beginnt ihren Masterstudiengang verspätet im Semester und hat davor nur im Fernstudium gelernt – das Campusleben ist damit eine komplett neue Erfahrung für sie. Dazu auch noch eine, die nicht sonderlich gut beginnt, als sie sich im Waschraum irrt und prompt mit einem arroganten, kaum bekleideten Typen zusammenstößt. Von diesem Moment an scheint das Schicksal ein Auge auf die beiden geworfen zu haben, denn sie laufen sich wieder und wieder über den Weg. Und obwohl die Anziehung zwischen ihnen unleugbar ist, bleibt der Fremde – Darien – auf Abstand. Sein Beweggrund: Auf ihm lastet ein Familienfluch und körperliches Begehren ruft eine Dämonin auf den Plan, die seiner Partnerin die Lebensenergie raubt.

Dennoch schaffen es die beiden nicht, sich voneinander fernzuhalten. Kann Madison Darien helfen, den Fluch zu lösen, der verhindert, dass er anderen Menschen nahe kommt?

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Neil Sharpson: Ecce Machina

In der ganzen Welt leben KIs mit Menschen als vollwertige Mitbürger Seite an Seite. Entweder in gezüchteten Körpern oder in der digitalen Welt, wo auch Menschen ihr Bewusstsein hochladen können, seit die menschliche Seele auf Einsen und Nullen reduziert werden konnte. Überall auf der Welt – außer in der Kaspischen Republik. Das Land liegt abgeschottet am Kaspischen Meer und wird von einer totalitären Regierung geführt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, jegliche intelligente Technologie aus dem Land fernzuhalten. Und sei es durch Gewalt gegen seine eigenen Bürger.

In diesem Staat lebt Agent Nikolai South. Er ist Agent bei der StaSich, was zwar weniger brutal als die ParSich ist, aber trotzdem eine Organisation, der man besser aus dem Weg geht, sollte man sich kritisch zur Regierung geäußert haben. South hat wenig Ambitionen. Seit 26 Jahren ist er nicht befördert worden und lebt still und unauffällig vor sich hin. Das Interessanteste an ihm war seine Frau, doch die ist bereits vor Jahren gestorben.

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Jillian Scudder: In 74 Fragen durch das Universum

Das Universum: Wer ist nicht davon fasziniert? Aber was wissen wir wirklich über den leuchtenden Nachthimmel über uns? Die meisten Menschen werden mehr Fragen als Antworten haben und 74 dieser Fragen verspricht Jillian Scudder in ihrem neuen Sachbuch „In 74 Fragen um das Universum“ zu beantworten. Die Autorin ist Astrophysikerin und Assistenzprofessorin am Oberlin College in Ohio (USA), die ihr Leben dem Weltraum widmet.

Ein spannendes Konzept, das viel verspricht – auch mit dem Untertitel: „Warum Sterne funkeln und wo wir nach außerirdischem Leben suchen sollten“. Die letztendliche Zusammenstellung der Fragen, die dieses Buch leiten sollen, ist hingegen … ausbaubar. Dass einige Fragen etwas gestelzt formuliert sind, ist bei so einem Konzept natürlich verzeihbar – manchmal soll einfach ein spannender Punkt ausgeführt werden, für den die formulierte Frage die Antwort eigentlich schon vorwegnimmt.

These mit Fragezeichen

Eher eine mit Fragezeichen gekennzeichnete These als eine echte Frage. Darüber kann man hinwegsehen, immerhin ist das hier ein Sachbuch und kein literarisches Werk mit hohem rhetorischem Anspruch. Aber das führt zum echten Kritikpunkt: Es ist ein Sachbuch. Ein Sachbuch über das Weltall, von einer Astrophysikerin verfasst – „Was sind Meteore?“, „Warum leuchtet der Mond?“ und „Was ist das Polarlicht?“ sind Fragen, für deren Antwort ich kein Sachbuch, sondern nur die Allgemeinbildung aus der fünften Klasse brauche.

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Judy I. Lin: A Magic Steeped in Poison

Früher war Ning von ihren eigenen Fähigkeiten in der Teemagie verzaubert. Sie wusste, welche Macht ihr innewohnt: Menschen heilen, stärken, beeinflussen und das lediglich mit dem richtig zusammengesetzten Kräuterraufguss. Heute weiß sie, dass ihre Magie noch etwas anderes bringen kann: den Tod. Ihre Mutter ist durch den vergifteten Tee gestorben, den Ning aufgegossen hat; ihrer Schwester droht das gleiche Schicksal.

Um ihre Schuld zu begleichen und ihre geliebte kleine Schwester zu retten, muss Ning ein Heilmittel gegen das unbekannte Gift finden, das den Teeziegeln von einem Unbekannten Staatsfeind beigesetzt wurde. Eine aussichtslose Aufgabe und ihre einzige Möglichkeit sieht sie darin, bei dem Wettkampf der mächtigsten Teemagier des Landes teilzunehmen, um als Gewinnerin eine Bitte an die Prinzessin stellen zu dürfen. Doch auf diesen Wettkampf ist sie nicht vorbereitet und die Intrigen am Hof sind tödlich …

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Kristen Perrin: Magische Tinte: Die Geschichtenwandler 01

Als die zwölfjährige Enna in „Magische Tinte“ von Kristen Perrin im Buchladen ihrer Mutter beobachtet, wie ein Fremder mit seltsam antiquiertem Hut die seltene Erstausgabe von Große Erwartungen aus der Vitrine nimmt, ist sie empört. Als er dann auch beginnt, mit grüner Glitzertinte hineinzuschreiben, traut sie ihren Augen nicht. Wer ist dieser Fremde, der das teuerste Buch des Ladens verschandelt? Ohne groß darüber nachzudenken, folgt sie ihm auf einer Verfolgungsjagd durch halb London. Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Geheimnis: Emerald Ink Society, die mit ihrer grünen Tinte Bücher umschreiben und damit Auswirkungen auf die echte Welt haben können.

Schrecklich, findet Enna. Denn bei den plötzlich roten Taxis hört es ja nicht auf! Nach und nach wird London mit jedem Eingriff in ein Buch ein Stückchen schlechter und trostloser. Der Badeplatz im Hyde Park verschwindet, ebenso wie sämtliche Süßigkeiten und eigentlich alles, was Spaß macht. Enna ist entschlossen: Sie muss diese Verschwörung aufhalten. Dass gerade magische Prüfungen abgehalten werden, um neue Mitglieder in den Kreis der Ink aufzunehmen, fällt ihr da natürlich in die Hände und sie schmuggelt sich in den Wettbewerb, um mehr über diese mysteriöse wie gefährliche Geheimgesellschaft herauszufinden.

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Delilah S. Dawson: The Violence

Die Martins sind eine Vorzeige-Familie. David hat einen gutbezahlten Job mit Freunden in hoher Position; Chelsea ist die hübsche, blonde Hausfrau, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat; die ältere Tochter Ella hat immer gute Noten und ihre kleine Schwester Brooklyn ist einfach nur ein Engel. In einer abgesperrten Wohngemeinschaft sind sie so sicher, wie man es in Amerika nur sein kann – zumindest was Gefahren von außerhalb angeht. Doch was, wenn die Bedrohung von innen kommt? Hinter geschlossenen Vorhängen ist David ein gewalttätiger Psychopath, der seine Frau schikaniert und regelmäßig zur Ohnmacht würgt. Spuren hinterlässt das nicht, zumindest keine körperlichen und eigentlich ist da auch niemand, der Chelsea fragen könnte, wie es ihr geht und ob alles gut ist. David hat alle Freunde vergrault, die sie je hatte. Sie ist von ihm abhängig. Ihm schutzlos ausgeliefert.

Währenddessen wird die Welt von einer Tragödie heimgesucht, die Chelseas Alltag in Sachen Gewalt in nichts nachsteht: Ein Virus, das von Mücken auf Menschen übertragen wird, sorgt dafür, dass Infizierte unkontrollierbare Gewaltausbrüche haben, die erst enden, wenn ihr Gegenüber tot ist. Ein Impfstoff ist zwar entwickelt, aber so exklusiv, dass ihn sich nur die Reichsten der Oberschicht leisten können.

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Weltfrauentag-Special

Frauen können alles schaffen. In jedem Beruf arbeiten, ein selbstbestimmtes Leben führen, ihre eigenen Meinungen entwickeln und ihre Werte vertreten. Schon als kleines Kind wusste ich das. Woher? Nun: Meine Heldinnen in Büchern konnten es doch auch! Gut, es wird auch meine Erziehung gewesen sein – aber was, wenn die Erziehung es eben nicht hergibt? Wenn ein kleines Mädchen in ihrem Leben keine Vorbilder hat, die ihr all diese Dinge vermitteln können? Literatur ist mit ihren Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Eine starke Heldin, die sich keine Ungerechtigkeiten bieten lässt, wird einen Leser beeinflussen – man kann es gut finden, schlecht und irgendwann ist es eben einfach nur das: Normal.

Frauen sind aus der Literatur nicht wegzudenken. Auch wenn ein Kanon der wichtigsten Werke, egal welcher Sprache, vornehmlich männlich besetzt ist, gab es schon immer Frauen, die herausgestochen sind und heute haben sie einen Großteil des Buchmarktes eingenommen.

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Smriti Halls, David Litchfield: Regenbogentage

Im Roman „Regenbogentage“ von Smriti Halls und David Litchfield haben ein kleines Mädchen und ihr Freund, der Fuchs, eine schwere Reise vor sich. Sie müssen über hohe Berge steigen, zwischen Flutwellen segeln und ihre inneren Drachen besiegen. Es ist dunkel, kalt und voller Regen, bis sie schließlich dem Hoffnungsstrahl folgen können und in den Sonnenschein gelangen.

Die Autorin hat das Buch entwickelt, um dabei zu helfen, Trauer und Verlust zu verarbeiten. Das kommt auch herrlich zum Ausdruck, allerdings vor allem durch die Bilder. Diese sind wunderschön und voller Fantasie gemalt, großartig und ausdrucksstark und mit Abstand die schönsten Illustrationen, die ich seit einer Weile in einem aktuellen Kinderbuch gesehen habe. Sie führen den Leser durch die ganze Geschichte. Mehr noch: Sie sind es, die die Geschichte erzählen. Die geschriebenen Worte werden hier zur Nebensache – es sind auch nicht sonderlich viele und auch nicht direkt ausdrucksstarke. Wer nach einem literarischen Kinderbuch sucht, sollte sich anderswo hinwenden.

Es ist allerdings einen spannendes Konzept, die Worte quasi als Illustration der Bilder zu verwenden; als Ergänzung neben der Hauptsache. Und die Bilder sind wie gesagt so wunderschön, dass sich ein Blick in dieses Buch auf jeden Fall lohnt! Gerade für Kinder, die stark in den bildlichen Ausdruckskräften leben und auf Farben reagieren, ist dieses Buch genial und kann in schweren Zeiten Trost spenden. Selbst wenn niemand da ist, der das Buch vorlesen kann, wirkt es in seiner Aussage. Das Kind kann alleine darin blättern und den Weg von dunkel zu hell durchgehen. Den Text würden Kinder ehrlich gesagt vermutlich eh nicht verstehen, umso wichtiger ist die Dominanz der Bildsprache in diesem Konzept.

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Enid Blyton: Mondlicht und Sternenglanz: Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten

Was gibt es für einen besseren Weg, in die Traumwelt zu finden als mit Geschichten über Elfen, Feen, mutige Prinzessinnen und sprechende Tiere? „Mondlicht und Sternenglanz“ vereint eine Sammlung der schönsten Kindergeschichten von Enid Blyton und entführt in eine zauberhafte Welt, in der Kinder zur Ruhe kommen können. Gelesen wird es hier von Marion Elskis, die mit ihrer Stimme jede Figur zum Leben erweckt und durch ihre performative Art die Aufmerksamkeit an sich fesselt und gleichzeitig so wohlklingend und ruhig bleibt, dass man gut einschlafen kann, nachdem man ihr zugehört hat.

Sei es ein Wettbewerb, die schönste gelbe Rose für den Elfenkönig zu züchten oder eine Gruppe von Tieren, die einen Stern im Gebüsch findet – hier ist garantiert für jedes Kind etwas dabei. Die Geschichten variieren von lustig zu dramatisch und stellen einen gesunden Anspruch an die Kinder; sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Es ist ein sehr ästhetisches Werk, das das Zeug zum Lieblingsbuch hat. Dabei bleibt es immer spannend. Zum Beispiel, wenn es darum geht, dass eine mutige Prinzessin ihr warmes Herz gegen ein kaltes eintauscht, um ihre verfluchte Mutter zu retten. Wem das zu gruselig ist, der kann aber auch einfach vorspulen und sich anhören, wie die Schneiderin der Feen wunderschöne Kleider aus bunten Blättern näht.

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