Alexandra Helm und Ruby van der Bogen: 101 Meerjungfrauen: und alles, was du über sie wissen musst!

Mit den 101 fantastischen Meerjungfrauen tauchen die jungen LeserInnen in die fabelhafte Unterwasserwelt ihrer Erschafferin Ruby van der Bogen ein. Die Autorin bezeichnet sich selbst als eine Fabelwesen-Forscherin, die in Fantasiewelten zu Hause ist und sich dabei von Kindern beraten lässt.

Schier unzählige Meerjungfrauen wimmeln durch die bunten Seiten des schön gestalteten Bilderbuchs. Vielleicht sind es sogar wirklich 101 an der Zahl, wenn man sich die Mühe macht, sie zu zählen. Jede von ihnen sieht anders aus. Manche unterscheiden sich in der Haarfarbe, andere in ihren Flossen. Alles Weitere, was man dann über die Meerjungfrauen und wie sie leben erfährt, liest sich im doppelten Sinne fantastisch. Dabei weisen die Meerjungfrauen trotz ihrer Andersartigkeit so manche Gemeinsamkeit und Ähnlichkeit mit Menschenkindern auf.

In einer kurzen Einführung über die Meerjungfrauen-Anatomie lernen die kleinen Leser unter anderem, dass Meerjungfrauen zwei Beine bekommen, sobald ihr Fischschwanz trocknet. Aus diesem Grund sonnen sie sich nur selten. Aber zum Glück ist der Fischschwanz schnell wieder da, sobald die Meerungfrauenbeine wieder nass werden. Weiterlesen

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Pierre Martin: Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens. Ein Provence-Krimi

Im Roman von Pierre Martin wohnt und ermittelt Madame le Commissaire Isabelle Bonnet in der Provence. Im kleinen Dorf Fragolin wird eines Tages bei Abbrucharbeiten ein eingemauertes Skelett gefunden. Weil der Schädel ein Loch aufweist, deshalb von einem Gewaltverbrechen auszugehen ist, und weil Isabelle im wahrsten Sinn des Wortes nichts anderes zu tun hat, macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Apollinaire verfolgt sie die dürftigen Hinweise, die Licht in diese düstere Sache bringen könnten.

Bei dem Skelett handelt es sich um die Überreste eines Mannes, dem an der rechten Hand ein Finger fehlt und der vor mehr als zehn Jahren gestorben sein muss. Wer ist der Tote und wer hat ihn warum umgebracht? Schnell rückt der letzte Besitzer des Hauses in den Fokus, der wegen Betrügereien hinter Gittern sitzt. Der kann es aber aus diversen Gründen nicht gewesen sein und Isabelle konzentriert sich auf die Vorbesitzer, auf Marcel und Josephine Chavan. Marcel ist vor rund zehn Jahren spurlos verschwunden. Er war ein notorischer Schürzenjäger und hatte ständig diverse Liebschaften. Mit der letzten hat er sich in die Karibik abgesetzt, nachdem er seiner Gattin Josephine einen Brief und seinen Ehering daheim gelassen hat. Weiterlesen

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Rafik Schami: Mein Sternzeichen ist der Regenbogen

„Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ von Rafik Schami ist ein Buch, dass Ihnen ein Dauerschmunzeln aufs Gesicht zaubern wird! Niemand schreibt so charmant, gewitzt, herzlich und intelligent über die Katastrophen und Kuriositäten des Alltags wie Rafik Schami. Ganz egal, ob es sich um die Missverständnisse zwischen Männern und Frauen handelt oder ob verschiedene Kulturen aufeinandertreffen: Die Fettnäpfchen oder vielmehr Sprengstofffallen des gesellschaftlichen Miteinanders lauern überall. Mal bricht der orientalische Märchenerzähler in den Geschichten hervor, mal betrachten wir die Geschichten aus den Augen der Pfälzer Frohnatur. Der in Syrien aufgewachsene und 1971 nach Deutschland emigrierte Rafik Schami brilliert mit seinem literarischen Facettenreichtum. Seine Geschichten sind von einem optimistischen, humanistischen Grundtenor durchzogen. Selbst wenn er Themen wie den Tod oder das Ende einer Liebe abhandelt. Ein Buch, das man in die Arme schließen und nie wieder zuklappen möchte! Weiterlesen

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Jochen Rausch: Im toten Winkel

Der Schriftsteller, Musiker und Journalist Jochen Rausch (Jahrgang 1956) war Programmchef von 1 Live und WDR 2. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, u.a. die genialen Miniaturen „Im Taxi. Eine Deutschlandreise“ aus dem Jahr 2017. Nun hat er mit „Im toten Winkel“ den ersten Band einer Krimi-Reihe mit der Kommissarin Marta Milutinovic geschrieben. Das Buch erschien am 30. März 2023 im Piper Verlag.

Marta Milutinovic ist eine gebrochene Frau. Ihre 17jährige Tochter Charlotte wurde vergewaltigt und getötet. Ihre Ehe mit Tom zerbrach. Sie lässt sich von München nach Schwarzbach versetzen. Schwarzbach ist ein kleiner Ort an der ehemaligen Deutsch-Deutschen-Grenze nahe Tschechien. Ihre neuen Kollegen sind Jürgen Hartmann, der junge Oehlert und Johanna Romberg, die in einer neuchristlichen Gemeinde aktiv ist. Ihre erste Amtshandlung führt Marta zu Jürgen Cislarczyk, einem ehemaligen Straftäter, der unter dem neuem Namen Klaus Stiller in Schwarzbach lebt und gegen den eine Anzeige wegen Diebstahls eines Smartphones vorliegt. Da Marta in München für die Abteilung Organisierte Kriminalität gearbeitet hat,  hängen ihr noch die Schüsse auf ein Mitglied der italienischen Mafia nach, die den Mann schwer verletzt haben. Weiterlesen

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Anja Baumheier: Die Buchverliebten

Rührende Geschichte um zwei Menschen in der zweiten Lebenshälfte und ihr Verhältnis zu Büchern

Noch heute möchte ich von „Die Erfindung der Sprache“ von Anja Baumheier schwärmen. Dieser Roman hat nachhaltig Eindruck gemacht. Vor allem die Kunstfertigkeit dieser Autorin, mit Sprache umzugehen, mit Worten Bilder zu erschaffen, fasziniert.

Nun also ein neues Buch aus ihrer Feder. Diesmal geht es um Gesa und Ole. Die Beiden begegnen sich, als beide schon ein halbes Leben und vor allem einige Schicksalsschläge hinter sich haben. Beide haben ihre Partner verloren. Gesa droht nun auch ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Da trifft sie auf Ole.

Ole führt eine Buchhandlung, Gesa fürchtet sich vor Büchern. Beides folgt aus dem Verlust ihrer jeweiligen Partner. Und natürlich möchte Ole Gesa, die vor dem Tod ihres Mannes Bücher sehr liebte, wieder an diese heranführen. Weiterlesen

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Graham Norton: Der Schwimmer

„Der Schwimmer“ ist der zweite Roman von Graham Norton. Der Autor ist zudem noch Schauspieler, Comedian und Talkmaster und eine der bekanntesten Fernsehpersönlichkeiten der englischsprachigen Welt.

Protagonistin von „Der Schwimmer“ ist die altjüngferliche Helen, eine pensionierte Lehrerin. Ihr kleiner Garten über der Küste ist eine wahre Idylle. Helen verweilt gerne dort. Hier kann sie entspannen und ihren Gedanken nachhängen. Zudem macht ihr im Haus  Margaret, ihre Schwester nur das Leben schwer. Eigentlich wollte Margaret vor drei Jahren lediglich auf einen Besuch kommen, doch dann sie ist einfach in Helens Leben eingedrungen, geblieben und seither nicht mehr abgereist. Weiterlesen

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Nick Drnaso: Acting Class

Eine Gruppe von unterschiedlichen Personen treffen sich in einem Schauspielkurs für Anfänger. Alle erhoffen sich, persönliche Defizite zu überwinden, Ängste zu verlieren oder einfach nur einen Neustart. Bei ihrem Kursleiter John lernen sie unter anderem, Rollenspiele und probieren verschiedene Perspektiven aus, bis sich die ersten Teilnehmer in ihren Rollen verlieren und nicht mehr so genau wissen, was ihre Rolle ist und was nicht.

Wer sich auf Graphic Novels einlässt, dürfte sehr schnell etwaige Vorstellungen, die aus der Lektüre von Comics entstanden sein könnten, bei Seite legen und überrascht werden.

Nick Drnaso schickt seine Leserschaft auf eine bunte Reise, in der ausgearbeitete Bilder und eine klare ehrliche Sprache das Gerüst sind. Alles zusammen präsentiert er mit so wenig Schnörkeln wie möglich, um der  Botschaft die volle Wucht zu verleihen. Überraschende Wendungen, Situationskomik und tragische Verwicklungen gehen in seinem Buch Hand in Hand. Weiterlesen

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Leïla Slimani: Schaut, wie wir tanzen

Die Schriftstellerin Leïla Slimani (Jahrgang 1981) schreibt an einer Trilogie ihrer Familiengeschichte. Der erste Teil „Das Land der Anderen“ aus dem Jahr 2021 war ein großer Erfolg. Am 21. September 2022 ist die Fortsetzung „Schaut, wie wir tanzen“ in einer Übersetzung von Amelie Thoma im Luchterhand Literaturverlag erschienen.

Im Frühling 1968 lässt Amine Belhaj einen Swimmingpool in den Garten seiner Farm bei Meknès in Marokko bauen. Amines Farm gedeiht, König Hassan II. regiert und Mathildes und Amines Tochter Aïcha studiert seit vier Jahren Medizin im französischen Straßburg. Selim, Aïchas jüngerer Bruder, geht noch zur Schule und ist ein ausgezeichneter Schwimmer.

Aïcha nimmt ihr Studium sehr ernst und arbeitet viel. Sie interessiert sich nicht für Politik und die Studentenunruhen. Als sie nach Marokko zurückkehrt, trägt sie Minirock und hat sich die Haare glätten lassen. Amine ist entsetzt und Mathilde sagt: „Du hast dich so verändert. Ich hätte dich nicht erkannt.“ (S. 70)

Über ihre Freundin Monette und deren Freund Henri, einem Professor für Wirtschaftswissenschaften, lernt sie Mehdi Daoud kennen, den alle nur „Karl Marx“ nennen. Er will das Land verändern.

Selma, Amines Schwester, leidet in ihrer Ehe mit Mourad und hasst ihre Tochter Sabah, die sie ungewollt bekommen hat. Weiterlesen

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Trent Dalton: Der ganze Himmel

Der 1979 geborene australische Autor Trent Dalton hat einen zauberhaften, originellen, spannenden und schlicht großartigen Roman geschrieben: „Der ganze Himmel“.

Er handelt von dem Totengräbermädchen Molly, das während des Zweiten Weltkriegs in Australien versucht, einen Buschmann zu finden, der angeblich einst ihre Familie mit einem Fluch belegt hat. Auf ihrer Reise begleiten sie die verhinderte Schauspielerin Greta und Yukio, ein japanischer Kampfflieger, der keine Lust mehr hat, Bomben zu werfen. Bösewicht ist Mollys Onkel Aubrey, der ihr dicht auf den Fersen ist.

Es ist der Einfallsreichtum des Autors, der diesen Roman so lebhaft, plastisch und abwechslungsreich macht: ein echter Pageturner, bei dem man unbedingt permanent wissen will, wie‘s weitergeht.

Alles wirkt lebensecht, glaubhaft und nah dran. Und natürlich wächst einem die zwölfjährige Molly, die so unerschrocken ihren Weg durch allerlei Abenteuer geht, direkt ans Herz. Weiterlesen

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Inge Friedl: Was sich bewährt hat

Über ein Jahrzehnt ist Inge Friedl immer wieder durch ganz Österreich unterwegs, um Zeitzeugen nach dem Leben „früher“ zu befragen. In über 100 Stunden Gesprächszeit schildern dutzende Personen ihre Erlebnisse zu Themen wie „Freizeit“, „Essen“ oder „Müll“. Frau Friedl legt aber keine rührselige Früher-war-alles-besser- Lektüre vor. Ganz im Gegenteil. Das Zusammenleben in großen Hausverbänden und das „Auskommen-Müssen“ mit bescheidenen Ressourcen wird eindringlich geschildert. Da gab es viele Reibungspunkte und zahlreiche Entbehrungen. Dennoch berichten die meisten Interviewpartner davon, eine „schöne Zeit“ erlebt zu haben und „glücklich“ gewesen zu sein. Kapitel wie „Zufriedenheit genießen. Der erste Schritt zur Gelassenheit“, „Das ganze Tier essen. Wer Steak sagt, muss auch Leber sagen“ oder „Aus wenig viel machen. Die Kunst der Reparatur“ geben interessante Einblicke in den Alltag unserer Groß- und Urgroßeltern, beschäftigen sich aber gleichzeitig mit heute brandaktuellen Themen. Weiterlesen

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