Trent Dalton: Der ganze Himmel

Der 1979 geborene australische Autor Trent Dalton hat einen zauberhaften, originellen, spannenden und schlicht großartigen Roman geschrieben: „Der ganze Himmel“.

Er handelt von dem Totengräbermädchen Molly, das während des Zweiten Weltkriegs in Australien versucht, einen Buschmann zu finden, der angeblich einst ihre Familie mit einem Fluch belegt hat. Auf ihrer Reise begleiten sie die verhinderte Schauspielerin Greta und Yukio, ein japanischer Kampfflieger, der keine Lust mehr hat, Bomben zu werfen. Bösewicht ist Mollys Onkel Aubrey, der ihr dicht auf den Fersen ist.

Es ist der Einfallsreichtum des Autors, der diesen Roman so lebhaft, plastisch und abwechslungsreich macht: ein echter Pageturner, bei dem man unbedingt permanent wissen will, wie‘s weitergeht.

Alles wirkt lebensecht, glaubhaft und nah dran. Und natürlich wächst einem die zwölfjährige Molly, die so unerschrocken ihren Weg durch allerlei Abenteuer geht, direkt ans Herz.

Dabei ist der Roman nichts für allzu Zartbesaitete. Es geht durchaus roh und brutal zu – zum Beispiel gleich zu Beginn, wenn Molly von ihrem Onkel und ihrem Vater schikaniert wird und ihre Mutter verliert.

Ganz nebenbei erfährt man vieles Interessante über Menschen, Landschaft, Flora und Fauna in Down Under.

Trent Dalton: Der ganze Himmel.
Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Weber.
HarperCollins, Dezember 2022.
512 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

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