Katherine Blake: Not your Darling

Margaret ist zwanzig, als sie ihren Heimatort Morcambe in England verlässt, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Geld hat sie nicht, aber Träume. Und eine Menge Chuzpe und Frechheit, gepaart mit gutem Aussehen und Witz. Das macht es ihr einigermaßen leicht, ihre Pläne zielstrebig zu verfolgen. Die Einreise in die USA erschleicht sie sich mit einem gestohlenen fremden Ausweis, die Aufenthaltsgenehmigung mit einer Ehe, die sich schon wenige Stunden nach der Trauung als der absolute Reinfall erweist. Ihr Ehemann, ein äußerst attraktiver Nachwuchsschauspieler, ist ein Mensch, der nur an sich selber denkt und keinerlei echtes Interesse an Zweisamkeit hat. Mit ihm macht sie üble Erfahrungen in der Gesellschaft. Hollywood 1950 ist keineswegs das Paradies, in dem einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Das muss Loretta, wie sich Margaret inzwischen nennt, bitter erfahren.

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Katrin Tempel: Die Zeitungsdynastie 03: Neue Freiheit

Im dritten und letzten Teil dieser historisch bestens recherchierten Familiensaga um den fiktiven Manthey Zeitungsverlag führt uns 1945 zurück nach Berlin. Die Stadt liegt wie ganz Deutschland in Trümmern. Auch der Verlag ist quasi nicht mehr existent. Fritjof und seine Schwester Vicki kommen aus den USA zurück, um ihn wieder aufzubauen. Papier ist kaum zu bekommen, geeignete Reporter zu finden, die während des Krieges nicht mit den Nazis sympathisiert haben, ist mindestens ebenso schwer. Doch Fritjof gibt nicht auf. Immerhin gibt es „den alten Birnbaum“ noch, der als Setzer schon vor dem Krieg für ihren Vater in der Druckerei gearbeitet hat und in der Lage ist, die noch vorhandenen Reste der Druckmaschinen wieder in Gang zu setzen. Für Birnbaum ist der Verlag alles.

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Quentin Peck: Minus 22 Grad

Laura Gehler wird entführt. Mitten in einer Winternacht, als sie wie immer mit ihrem Trekkingrad unterwegs ist. Sie findet sich wieder in einem gläsernen Käfig, ausgestattet wie ein Zimmer für ein junges Mädchen. Ihr Entführer spricht mit verzerrter Stimme mit ihr, gibt ihr Rätsel zu lösen. Wenn es ihr gelingt, soll sie frei sein. Wenn nicht, wird sie an einem vom Entführer bestimmten Datum sterben. Gleichzeitig bekommt Lauras Mutter, eine bekannte und einflussreiche Kommunalpolitikerin eine makabre Botschaft – eine Barbiepuppe mit dem Sterbedatum ihrer Tochter. Ermittler Lukas Johannsen wird durch die Puppe an einen lange zurückliegenden Fall erinnert, der nie aufgeklärt werden konnte.

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Markus Orths: Crazy Family 03: Die Hackebarts greifen an!

Ich mag sie wirklich gerne, die Hackebarts. Der Begriff „crazy“ passt wunderbar zu dieser ausgeflippten, einfallsreichen, eigentlich immer optimistischen Familie, in der jeder „seinen Platz“ hat und den auch ausfüllt, wenn man so will. Zosch, der Zocker – eigentlich ein Sorgenkind – trägt aber unbedingt auch zum Wohle bei, Brooklyn, das Organisationstalent, Mönkemeier, der kleine Künstler, Lulu, das Genie, das mit sechs Jahren Abituraufgaben mit Bravour löst, Opa, der Klimaaktivist, Papa, der Klobürstensammler, der diesmal mit einer Klobürste die Familie vor dem Ruin bewahrt und Mama, die mit ihren Touren nach Kroatien und den Klavierkonzerten unterwegs den Unterhalt sichert.

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Sophie Villard: Cartier: Der Traum von Diamanten

Man trifft sich bei „Maxim’s“, vielleicht sogar auch mal im Moulin Rouge – dieses Etablissement gilt zwar als verrucht, aber man muss ja mitreden können; man speist im „Ritz“, wo Auguste Escoffier der Küche zu Ruhm und betuchten Gästen verhilft und der ein oder anderen Dame auch mal eine Kreation widmet, so wie der Künstlerin Nellie Melba ein Dessert: „pêchemelba“; man trifft sich auf ein Glas Champagner im „Deux Magots“ oder in den edlen Bistros auf den vornehmen Boulevards, kurz, das gesellschaftliche Leben im Paris des angehenden 20. Jahrhunderts pulsiert. Man – sofern man es sich leisten kann – kauft edel ein, Düfte beim Parfumeur Guerlain, Hüte lässt man sich je nach Anlass bei Coco Chanel fertigen, dazu eventuell auch ein edles Kleid, Koffer und Taschen für alle Gelegenheiten gibt es bei Vuitton. Und den passenden Schmuck leistet man sich bei „Cartier“.

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Hannah Richell: Das Wochenende

Eigentlich doch eine schöne Idee: die alten Studienfreunde und ihre Familien einzuladen über ein langes Wochenende. Man hat sich lange nicht gesehen. Max und Annie haben vor einiger Zeit ihr renommiertes Architekturbüro in London aufgegeben, um mit ihrem 12-jährigen Adoptivsohn Kip in Cornwall, in der Natur, ein neues Leben anzufangen. Ihr neues Projekt ist ein luxuriöser Campingplatz, den sie an diesem Wochenende ihren Freunden vorstellen wollen. Kira, Dominic, Jim und Suze haben zu Studienzeiten mit Max und Annie in einer gemeinsamen WG gewohnt, sind seitdem befreundet.

Außerdem sind natürlich Tanya und Fred eingeladen, – die zweite Frau von Dominic und Kiras neuer Partner. Ebenso selbstverständlich die Kinder. Schon am ersten Abend gibt es Streit am Lagerfeuer. Phoebe, die jüngste Tochter von Dom, hat Kip ein Marshmallow geklaut, was diesen aus der Fassung bringt. Kip ist besonders. Er ist Fremden gegenüber scheu, in sich gekehrt, zurückgezogen und kann mit Unvorhergesehenem nicht gut umgehen. Seit sechs Jahren lebt er bei Max und Annie. Endlich Pflegeeltern, die ihm wirklich das Gefühl geben, willkommen zu sein und zu ihnen zu gehören. Als die Situation eskaliert, weil Dominic ausrastet, verschließt sich Kip total.

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Charlotte Inden: Im Warten sind wir wundervoll

Ein anrührender Roman, der viel mehr ist als eine simple Liebesgeschichte. Wir erfahren hier eine ganze Menge über die Lebensumstände in Deutschland in der Nachkriegszeit mit all ihren Problemen und Nöten. Wir erfahren auch, welche Hürden junge Frauen überwinden mussten, denen es „passiert ist“, sich in einen amerikanischen Soldaten zu verlieben und ihn heiraten zu wollen. Das war nicht erlaubt. Viele Frauen mussten deshalb alleine zurückbleiben. Manchmal bereits verheiratet – was ebenfalls verboten war und bestraft wurde -, manchmal sogar mit Kind. Bis der sogenannte „war-bride-act“ erlassen wurde, der es den Frauen, die mit einem GI verlobt waren, gestattete, ihm in die USA zu folgen. Der Act galt allerdings nur befristet bis zum 31.12.1948.

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Stephan R. Meier: Toxic

Ein Plot, wie er erschreckender kaum sein könnte. Die Vorstellung, dass jemand einen Anschlag mit einem Nervengift plant, um Millionen Menschen gleichzeitig und geräuschlos zu töten, ist so gruselig, dass man sie am liebsten gar nicht weiterdenken möchte. Und dennoch ist es absolut im Bereich des Möglichen, des Realistischen, dass so etwas geschehen könnte. In diesem Thriller geht es um einen geplanten Anschlag mit einem absolut tödlichen Nervengift, das in die Wasserversorgung einiger Großstädte eingeleitet werden soll.

Ziel ist es, sechs Millionen Deutsche zu töten, – als Vergeltung für den Holocaust. Geplant wird alles von Oligarchen, politischen Größen, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Rache in die Tat umzusetzen. Ausführen soll das Ganze „Lupus“ – der angeblich gefährlichste Auftragsattentäter der Welt. Mit richtigem Namen Boris, Russe und Bruder eines der mächtigsten, reichsten und einflussreichsten Männer in Russland. Bislang hat „Lupus“ eine makellose Erfolgsbilanz. Das soll möglichst auch so bleiben. Alles läuft unter dem Radar, alle Beteiligten wissen nur, was sie wissen müssen – „Lupus“ arbeitet nicht mit Amateuren. Seit Jahren schon ist ihm die BND-Agentin und Zielfahnderin Meredith auf den Fersen, allerdings bislang ohne Erfolg. In monatelangen schmerzhaften Experimenten hat Boris seine DNA verändert, sonstige Spuren hinterlässt er selbstverständlich sowieso nicht.

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Andreas Winkelmann: Mord im Himmelreich

Es stimmt. Ein „ganz anderer Winkelmann“ erwartet uns da. Sein erster Cosy-Krimi ist ganz anders als alles, was man bisher von ihm gelesen hat. Witzig, amüsant, locker geschrieben und gut „in einem Rutsch“ zu lesen. Seine Liebe zur Natur, seine eigenen Erfahrungen als Camper, als jemand, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, machen es ihm einfach, sich in das Leben auf einem Campingplatz reinzudenken. Dass es dort lustige, witzige, vielleicht auch traurige Geschichten gibt, die man gut erzählen kann, liegt nahe, dass aber ein Camper eine Leiche an Land zieht, die unter ein Stand-Up-Paddleboard geschnürt ist, ist dann doch sicher eher der Fantasie eines Autors entsprungen.

Gerade erst auf dem Campingplatz „Himmelreich“ angekommen, noch gar nicht richtig eingerichtet, wird der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus von einer wild gestikulierten Dame am Seeufer zu Hilfe gerufen. Nicht ihr soll er allerdings helfen, sondern einem kleinen Hund, der auf einem Board sitzend auf dem Wasser treibt. Was will er machen? Kupernikus hat keine Wahl. Also los, auch wenn er nicht so ein begeisterter Schwimmer ist.

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Stefanie Hansen: Für immer und ein Jahr

Man könnte ja meinen, Romane über das Sterben, Verlust, Trauer etc. gebe es inzwischen wie Sand am Meer. Stefanie Hansen hat dennoch einen weiteren geschrieben, der das Thema nochmal ein bisschen anders angeht.

Jan bleibt ziemlich verzweifelt zurück, als seine Frau Kaya viel zu jung an Krebs gestorben ist. Monatelang hat Jan Kaya begleitet, ihre Ängste geteilt, ihre Schmerzen versucht zu lindern, sich auf ihr Sterben vorbereitet. Sollte man meinen. Aber geht das überhaupt? Ist der Tod dann nicht immer doch „plötzlich“? Mit dem Verstand kann man sich vielleicht darauf einstellen, einen geliebten Menschen loslassen zu müssen – das Herz macht da nicht mit. Und blöde Sprüche wie: „die Zeit heilt alle Wunde“ oder „du wirst darüber hinwegkommen“ machen irgendwie alles nur schlimmer. So auch für Jan, der für seine beiden Kinder, Lina und Finn, da sein muss, seine Aufträge als Tischler erledigen muss und sehen muss, wie sie den Alltag ohne Kaya, ohne Ehefrau und Mutter bewältigen, sich neu organisieren.

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