Sabine Steck: Mord nach Rezept: Der zweite Fall für Emma Ferrari

Viel italienisches Flair vor ur-bayerischer Dorfkulisse. Schon das Cover veranschaulicht die Stimmung, die einen im Buch erwartet. Emma, Italienerin, die vor über zwanzig Jahren der Liebe wegen nach Himmelsricht gekommen ist, ist seit Kurzem stolze Besitzerin, nicht mehr nur Mieterin, des Hauses, in dem ihr „Alimentari“, ihr exquisiter Feinkostladen mit italienischen Köstlichkeiten Einwohner wie Touristen anlockt und in dem sie mittlerweile auch wohnt. Im Dorf ist sie integriert und angesehen, nicht nur wegen ihres Ladens, auch wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer offenen Art. Ihre Freundinnen kommen zum Klönen, Einkaufen, Essen und auch zum Ermitteln, wenn es wieder mal was aufzuklären gibt. Dieser Fall ist schon der zweite, der in Himmelsricht für Aufsehen sorgt und in dem Emma und „ihr Team“ ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Sozusagen vor laufender Kamera ist die Freifrau Isadora von Hohenfels während eines Koch-Events tot umgefallen.

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Janice Hallett: Die Engel von Alperton

Hochspannender, sehr verwickelter Krimi in Form von Notizen und Aufzeichnungen

Erneut stellt diese geniale Autorin einen Roman vor, der lediglich in Form von Sprachnachrichten, Mails, Notizen und Transskripten von Aufnahmen eine spannende, wenn auch sehr verzwickte Geschichte erzählt.

Deren Inhalt man kaum geschickt zusammenfassen kann, so komplex ist das Ganze. Im Grunde geht es um einen Mord und mehrere Selbstmorde, geschehen vor 18 Jahren in Zusammenhang mit einer Gruppe, einer Art Sekte, die sich die Engel von Alperton nannten.

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Marc Raabe: Die Nacht    

Art Mayers Nachbarin ist verschwunden. Dessen Tochter Milla lebt jetzt alleine mit ihrer dementen Großmutter und Art hat sie ins Herz geschlossen. Auf Dauer kann das natürlich keine Lösung sein, früher oder später wird Millas Schule das Jugendamt einschalten und dann wird für Milla nur das Heim bleiben. Aus eigener Erfahrung möchte Art ihr das um jeden Preis ersparen. Deswegen sucht er nach Dana – der Mutter. Als er einen befreundeten Politiker um Hilfe bittet, stößt er sehr viel mehr los, als er ahnen konnte.

Im dritten Band um den eigenwilligen Ermittler Art Mayer und seine Kollegin Nele Tschaikowski hat mich Marc Raabe endgültig überzeugt. Die Geschichte ist von vorne bis hinten durchdacht und durchgängig spannend. Sie spielt in zwei Zeitebenen und beschreibt das Leben von Dana und ihre Mutter, während Dana noch ein Teenager ist und sie in einer Wohnwagensiedlung leben. Eben diese verlassene Siedlung brennt in der Gegenwart ab und Art findet auf der Suche nach Dana einen ermordeten Richter. Nach und nach puzzeln er und der Leser sich zusammen, wie das alles miteinander verbunden ist. Warum verschwand vor Jahren in kleiner Junge von dem Campingplatz, warum wurde er nie gefunden und warum findet sich da in Presse und Akten so wenig darüber. Wer war damals darin verwickelt und warum könnte das mit Danas Verschwinden zusammenhängen. Und wer ist heute hinter Milla her, fotografiert und verfolgt sie?

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Martta Kaukonen: Traumatisiert

Maßlos überschätzt & überbewertet – ein Thriller, der sich im eigenen Chaos verliert

„Traumatisiert“ – der Titel passt, allerdings anders als erwartet: Nicht die Figuren, sondern ich als Leserin fühlte mich am Ende traumatisiert – vom Versuch, in diesem konfusen Thriller irgendeine Art von Struktur, Spannung oder Erkenntnis zu finden.

Die Fortsetzung des Bestsellers „Therapiert“ wird als „packend“ angekündigt, was sich bei mir höchstens auf das Zuklappen des Buches bezog. Denn was Kaukonen hier liefert, ist eher ein wirres Kaleidoskop aus Fragmenten, Zeitsprüngen und Pseudo-Twists, die mehr verwirren als fesseln.

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Carissa Orlando: Das Septemberhaus

Haunted House light – unterhaltsame Geistergeschichte, die leider nicht gruselt!

Warum ich „Das Septemberhaus“ unbedingt lesen wollte?

Deshalb:

Simone St. James: »Schockierend, elektrisierend und absolut originell … Wenn du meine Bücher magst, sie aber nicht gruselig genug findest, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich.«

Ein viktorianisches Traumhaus, ein erschreckend niedriger Kaufpreis – und ein dunkles Geheimnis, das jeden September aufs Neue erwacht. Margaret weigert sich zu gehen, selbst als die Wände bluten und die Geister der Vergangenheit davon flüstern, was im Keller lauert. Bis der Albtraum eskaliert …

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Nadine Monfils: Magritte und Georgette

Der berühmte Maler als Hobbydetektiv – etwas zäher Krimi aus Brüssel

An diesen Roman bin ich mit recht großen Erwartungen herangegangen. Das liest man schließlich nicht oft, einen Kriminalroman mit einer historischen Person als Hobbyermittler. Doch so recht konnte mich die Geschichte um eine Mordserie an jungen Frauen nicht fesseln.

Was nicht am Plot lag, sondern daran, dass sich meiner Meinung nach die Autorin nicht recht entscheiden konnte, ob sie nun einen Krimi oder eine Romanbiografie schreiben möchte. So enthält der Roman viele interessante Informationen über den bekannten belgischen Maler, über seine Ehe mit der innig geliebten Georgette, die er seit Kindertagen kannte, über seine Malerei, seine Freunde, seine Art zu leben.

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Tessa Maelle: Plastic Girls

Erster Eindruck

Unter der Rubrik „Krimi“ findet sich im Programm des Alea Libris-Verlags der Roman „Plastic Girls“ von Tessa Maelle. Angesichts der Spannung, die mir das Buch beschert hat, finde ich das nur dadurch gerechtfertigt, dass im Verlagsprogramm die Sparte „Thriller“ fehlt.

Inhalt

Was geschieht, wenn vier Frauen gemeinsam 90 Millionen Euro gewinnen? Das Positive daran ist ihr Entschluss, einen Großteil als Gewinn auszuloben für ein Umweltprojekt, dass die Weltmeere von Plastik befreit. Die negative Folge ist der gewaltsame Tod von Emma, und auch Ava, Wally und Kim sehen sich Todesdrohungen ausgesetzt, wenn sie ihren Wettbewerb nicht aufheben. Doch wer hat Emma auf dem Gewissen und ist der Urheber der Drohungen? Ein Konkurrent unter den Wettbewerbern? Eine Lobby, die vom Plastik lebt? Und weder die australische noch die deutsche Polizei nehmen die Anzeige der Frauen ernst …

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Cay Rademacher: Nacht der Ruinen

Beklemmende Szenen in zerstörter Stadt
Das Grauen am Tag Zero. Genauer: Köln, März 1945. Die Alliierten haben in den letzten Kriegstagen die viertgrößte Stadt Deutschlands zusammengebombt, die Menschen leben unter erbärmlichsten Umständen. Strom, fließendes Wasser, Wärme, Nahrung, ein Dach über dem Kopf? Weitestgehend Fehlanzeige. Dafür grassieren Krankheiten wie Fleckfieber, die Menschen leiden an Hunger, viele sind traumatisiert. Inmitten dieser Schreckensszenerie kehrt der einst in Köln lebende Jude Joseph Solomon als US-Soldat in seine Heimatstadt zurück. Mit dem Auftrag, den Mörder eines abgestürzten amerikanischen Piloten zu finden. Doch Joseph sucht zwei weitere Menschen, die er vor seiner Flucht 1938 in der Rheinmetropole zurückgelassen hat. Seinen jüdischen Jugendfreund Jakub und seine arische Freundin Hilda, in die er heimlich verliebt war.

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Lukas Erler: Winter’s Game

Die Anwältin Carla Winter fällt auf. Sie ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch in ihrem Beruf erfolgreich. Der Autor Lukas Erler hat inzwischen seinen dritten Kriminalroman mit dieser starken und eigensinnigen Anwältin in die Welt der Lesenden geschickt. Er beginnt mit einer gescheiterten Entführung. Bei dem anschließend provozierten Autounfall wird Carla verletzt und ihr Beifahrer getötet. Nachts im Krankenhaus sieht Carla eine Griechin, die scheinbar verwirrt durch die Gänge läuft. Irgendetwas an dieser Frau spricht Carlas Hilfsbereitschaft an und weckt ihre Neugier. Wenig später erfährt sie, jemand habe der Griechin eine schwere Kopfverletzung zugefügt und sie mehr tot als lebendig am Flussufer abgelegt. Den Grund für diese Brutalität will Carla herausfinden. Wer macht so etwas? Was will dieser Täter verbergen?

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Jan Beck: Dorn: Zimmer 103

Der Auftakt der neuen Thrillerreihe rund um Simon Dorn. Dieser ist aus dem Polizeidienst ausgeschieden und lebt nun alleine und völlig abgeschieden in dem heruntergekommenen Hotel seiner Familie, in jedem Raum hat er einen anderen Cold-Case aufgebaut. Als seine berufliche Partnerin Karla auf eine Spur in Hamburg stößt, wird sie dort ermordet und die junge Lea Wagner arbeitet sich in den Fall ein, sie ist Dorns Kontakt zur Außenwelt und legt sich ordentlich ins Zeug, um auf der Spur der Wahrheit zu kommen.

Kurze Kapitel und viele Cliffhanger lassen den Lesern kaum eine Atempause, sodass man das Buch sehr schnell beendet hat.

Die Geschichte mag zwar teils kunstvoll konstruiert sein, aber meine Begeisterung war dennoch durchgehend da und es hatte mich ausnahmsweise mal nicht gestört. Es kommen viele verschiedene Figuren in der Geschichte vor, weshalb man einige Zeit braucht um dort einen guten Überblick zu bekommen, hat man die Namen allerdings eingeordnet, so ergibt alles einen Sinn und dem Lesevergnügen steht nichts mehr im Wege.

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