Sarah Stankewitz: No matter why

Isaiah Jones hat es sich nach dem Tod seines Vaters, wo er nicht helfen konnte, zur Aufgabe gemacht, als Feuerwehrmann zu helfen. Damit will er andere von seinem Schicksal bewahren. Bei einem dramatischen Einsatz lernt er Jewel kennen, die ihm mit ihrer Art direkt unter die Haut geht. Aber sie hat ein Geheimnis, das Isaiahs Werten widerspricht und er es somit nie erfahren darf. Muss er seine Gefühle nun also wieder eindämmen oder ist es dafür schon zu spät?

Ein würdiger Abschluss der Love Burns Reihe, wenn es im Mittelteil auch ein bisschen eintönig war.

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Patricia Koelle-Wolken: Der Garten der kleinen Wunder

Vielversprechend klangen Titel und Klappentext dieses Romans, verhießen sie doch genau die Art Buch, die ich mag: Protagonistinnen, die sich gemeinsam ändern, sich dabei gegenseitig helfen. Dabei erwartete ich aufgrund der Beschreibung, eine Jugendliche und eine ältere Dame.

Bekommen habe ich einen Roman voller seichtem Geschwafel, psychologischer Selbst- und Fremdanalysen und ohne fesselnde Handlung oder Figuren. Insbesondere die Figuren, vor allem Ich-Erzählerin Victoria, genannt Toja (merkwürdige Verballhornung des schönen Namens Viktoria), deren Alter man nicht erfährt, die aber offensichtlich wesentlich jünger ist, als der Klappentext denken lässt, vor allem diese Figur ist unangenehm.

Penetrant betont sie ihr eigenes Stillsein und Stillebedürfnis, mischt sich dann aber in das Leben des Nachbarkindes Viktoria, genannt Vica, ein. Deren Gefühle, Gedanken und Stimmungen kann sie stets ahnen, sie weiß, warum das Mädchen sich wie verhält. Das wirkt unrealistisch, anmaßend und abwegig. Weiterlesen

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Jonas Hassen Khemiri: Die Schwestern

Auf über 700 Seiten entfaltet Jonas Hassen Khemiri in seinem Roman „Die Schwestern“ ein Panorama, das sich über 35 Jahre und mehrere Kontinente erstreckt. Im Mittelpunkt steht eine Familie, insbesondere die drei Schwestern Ina, Evelyn und Anastasia Mikkola. Die Geschichte beginnt mit dem jungen Jonas, der die Drei in seinem Stockholmer Viertel kennenlernt. Zwischen Nachbarschaft, Freundschaft, Geheimnissen und familiären Verstrickungen verweben sich ihre Biografien im Laufe der Jahrzehnte zunehmend miteinander.

Die familiäre Herkunft – der Vater ist Tunesier, die Mutter Schwedin – bringt eine Vielfalt an Perspektiven in die Erzählung, besonders spürbar in der facettenreichen Darstellung der drei Schwestern, die in ihrer Eigenart und inneren Zerrissenheit faszinieren. Im Verlauf des Romans werden Themen wie Identität, Migration, das Suchen und Verlieren sowie der Spagat zwischen Träumen und Realität einfühlsam aufgegriffen.

Immer wieder kehrt das Motiv zurück, dass alles Geliebte letztlich verloren geht, was der Erzählung sowohl Tiefe als auch eine gewisse melancholische Grundstimmung verleiht. Khemiri gliedert seinen Roman in 137 Kapitel, aufgeteilt in sieben Bücher. Seine Erzählweise ist verspielt, assoziativ und geprägt von langen, fließenden Sätzen. Besonders bemerkenswert ist die experimentelle Vermischung aus Metafiktion – die Hauptfigur trägt den Namen des Autors – und realistischen, berührenden Schilderungen zwischen Alltag und existenziellen Krisen. Weiterlesen

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Nina George: Die Passantin

Ist es Verzweiflung oder Verdruss, ohne Vorplanung plötzlich aus dem Leben zu verschwinden? Verwegen und vor allem ganz schön wagemutig ist es auf jeden Fall.

Jeanne Patou, die Protagonistin in diesem Roman, hat nicht lange Zeit zum Überlegen. Sie hat bereits am Flughafen in Barcelona eingecheckt. Als sie im Boardingbereich eine schmale Öffnung an einer Baustelle bemerkt, schlüpft sie, einer plötzlichen Eingebung folgend, unvermittelt hindurch und entfernt sich. 

Die Autorin verknüpft reale Ereignisse mit fiktionaler Erzählweise: Sie greift den Flugzeugabsturz in den französischen Alpen im Jahr 2015 auf, bei dem alle Passagiere ums Leben kamen, als der depressive Copilot die Maschine im Bergmassiv zerschellen ließ.

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Sarah Stankewitz: Perfectly Broken & Lovely Mistake

Perfectly Broken: Als Brooklyn Manchester verlässt. Will sie ihre schmerzhafte Vergangenheit hinter sich lassen und den Tod ihrer Liebe verarbeiten. Die neue Wohnung in Bedford ist ihre letzte Rettung. Sie sieht sogar darüber hinweg, dass ihr Apartment durch eine Tür mit dem Schlafzimmer ihres Nachbarn Chase verbunden ist. Immer wieder dringen Geräusche und Gesprächsfetzen durch die verschlossene Tür, und Brooklyn erfährt viel über Chase. Sie fühlt sich von dem Fremden, dem sie noch kein einziges Mal begegnet ist, auf unerklärliche Weise angezogen. Als Chase dann beginnt, ihr Nachrichten zu schreiben und ihr auf dem Klavier ihr Lieblingsstück vorzuspielen, gerät Brooklyn in einen Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen: In ihr kämpft die Anziehung zu einem Fremden mit ihrem eigenen Widerstand. Denn sie hatte ihr Herz für immer einem anderen versprochen …

Die Idee des Buches fand ich unfassbar toll, schon an den ersten Seiten hat es mich komplett abgeholt und ich wusste: so schnell kann ich nicht mit dem Lesen aufhören.

Man kann die Geschichte aus der Sicht von Brooklyn und Chase verfolgen, dadurch bekommt man einen guten Einblick in beide und lernt sie gut kennen. Beide Charaktere mochte ich sehr gerne, wenn es sich manchmal schon etwas unreal anfühlte, was zwischen den Beiden war. An manchen Stellen ging mir alles ein bisschen zu schnell, aber zwischen den Beiden geht es mal hitzig zu, mal gefühlvoll und mal bringen sie so viel Humor in die Geschichte. Man musste sie einfach mögen.

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Anabelle Stehl: Novel Haven: Levels of Love

Willkommen in Novel Haven

Lara und Luca — die passendsten Namen für ein Pärchen, aber sie stehen in Konkurrenz. Auf der bekannten GameChanger treten sie mit ihren Videospielen an, um das dringend benötigte Preisgeld zu gewinnen. Unsicher gegen Selbstsicher. Cozy Game gegen Horror. Beide verarbeiten ihre Vergangenheit im Gamedesign, um ihr endlich entfliehen zu können. Beide kämpfen für ihr Spiel. Beide sehnen sich doch nur nach Liebe. Das Problem: Es kann nur einer gewinnen und es steht mehr auf dem Spiel als nur ihr Herz.

Levels of Love – Liebe im und für das Buch

Gerade in der Romance habe ich manchmal das Problem, die Handlung neben der Liebesgeschichte sehr leicht voraussagen zu können. Aber hier war ich dauerhaft wirklich gespannt auf das Ende, weil beide Perspektiven – aus denen das Buch geschrieben ist – für unterschiedliche Spiele im Wettbewerb angetreten sind, sodass nie klar war, wer am Ende wirklich gewinnt. Eine leichte Grundspannung konnte sich also immer halten und lag gegen Ende ziemlich weit oben.

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Wir werden jung sein

Inhalt

Was wäre, wenn man sich mithilfe von einem Medikament biologisch verjüngen könnte? Dieser Grund-Frage geht Maxim Leo in „Wir werden jung sein“ nach. Vier Protagonisten mit Herzmuskelproblemen nehmen an einer medizinischen Studie zu einem neuen Medikament teil – und werden dabei verjüngt. Das zieht nicht nur eine Änderung der Lebenspläne der Probanden mit sich, sondern entfacht auch gesellschaftlich eine große Debatte. Die Situation bezüglich dieser unerwarteten Nebenwirkungen verschärft sich zunehmend – mit unvorhersehbaren Konsequenzen.

Schreibstil

Maxim Leo schreibt in klarer, verständlicher Sprache über dieses spannende Gedankenspiel. Komplizierte medizinische und biologische Vorgänge werden clever eingebettet in die Diegese auch für Nicht-Naturwissenschaftler erklärt. Leos Schreibstil wirkt dabei wie einzelne Bildstreifen, fragmentarische Bruchstücke aus dem Leben der Protagonisten. Nach und nach verbinden sie diese Stücke, geben dem Leser ein umfassendes Bild über die Thematik.

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Kyra Groh: Breakups and Butterflies

Mara hat alles im Griff – wenn sie nicht gerade den Zwergspitz ihrer Chefin hüten muss und ihr Verlobter Sebastian sich nicht aus heiterem Himmel von ihr trennt und sie aus der Wohnung schmeißt. Plötzlich steht Maras ausgeklügelter Lebensplan kopf, und sie muss sich nicht nur einen Plan B überlegen, sondern auch eine neue Bleibe finden. Fürs Erste fällt ihr da nur das Co-Working-Office ein. Doch dort trifft sie immer wieder auf Marius. Seines Zeichens Filmemacher, wahnsinnig charmant, sieben Jahre jünger, und planlos glücklich. Also definitiv kein Mann für Mara. Bis sie merkt, dass sie ihm nicht nur seinen Joghurt klauen kann, sondern dass manchmal gar kein Plan auch eine Lösung ist.

Das Buch erschien vor einigen Jahren bereits, zum 10-jährigen Jubiläum des Verlags erschien es nun mit einem neuen Cover und Annotationen der Autorin.

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Ruth Kornberger: Die Spur der Bambusbären

Die Frau, die den ersten lebenden Panda in die USA bringt

Nach Büchern über Maria Merian und über die Astronomin Caroline Henschel legt die Autorin nun also einen Roman über die Frau vor, die – um den Traum ihres verstorbenen Mannes zu erfüllen – auf die Jagd geht nach Pandabären in Tibet.

Ruth Harkness – die wirklich gelebt hat – will jedoch kein erlegtes Tier, kein ausgestopftes Museumsstück, sie will einen lebenden Panda fangen. Und reist daher im Jahr 1936 nach China, um von dort eine Expedition nach Tibet zu führen, wo die sagenhaften Bambusbären leben. Von denen noch kaum jemand je ein Exemplar gesehen hat, geschweige denn gefangen.

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Anna Lane: Love, uncovered

Ein PR-Eklat kostet Kim Chiari nicht nur ihren guten Ruf als Grafikdesignerin, sondern auch eine Reihe an Klienten. Als sie in einer Bar den attraktiven und zurückhaltenden Junginvestor Conrad de Wit trifft, kann sie sein unverhofftes Jobangebot daher nicht ablehnen: Weil er aufgrund seines vollen Terminkalenders keine Zeit für Dates hat, soll Kim ihm helfen, die große Liebe zu finden – und ihm bei Test-Verabredungen beibringen, wie man flirtet. Es gibt nur zwei Probleme: Erstens muss die leidenschaftliche Kim mit einer Dating-App konkurrieren, in die Conrad investieren will und die verspricht, für jede Person die passende Seelenverwandtschaft aufzuspüren. Und zweitens muss sie bei den Fake Dates nicht nur über Conrads, sondern auch über ihre eigenen, zunehmend verwirrenden Gefühle den Überblick behalten. Denn obwohl sie so verschieden sind wie Tag und Nacht, knistert es gewaltig zwischen ihnen …

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