Hera Lind: Die Frau, die zu sehr liebte

heraEinmal im Jahr schreibt Hera Lind einen Roman mit einer „wahren Geschichte, die das Leben schrieb“. Und diese Bücher sind inzwischen erfolgreicher als die anderen Romane der Bestseller-Autorin. Weil das, was die Heldinnen in den realen Geschichten erleben, so unglaublich ist.
Nach Afrika und in den Orient hat Hera Lind ihre Leser schon mitgenommen. In „Die Frau, die zu sehr liebte“ erzählt sie im Vergleich dazu eine recht gewöhnliche Liebesgeschichte. Arztfrau Linda verliebt sich an der Gartenhecke einer Freundin in deren gut aussehenden Nachbarn. Der schöne Frank trennt sich zwar von seiner Frau, entpuppt sich aber als Hallodri. Weiterlesen

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Andrea Camilleri: Der ehrliche Dieb

diebKein anderer Autor ist mit 90 Jahren so ein Vielschreiber wie Andrea Camilleri. Jetzt sind neun neue Montalbano-Krimis des italienischen Bestseller-Autors erschienen: acht Kurzkrimis und ein Roman.
Ein Herz für kleine Sünder hat der sizilianische Kommissar in den acht Fällen von „Der ehrliche Dieb“. Es geht um Brandstiftung in einem Hotel, um einen Mord auf einem Fischkutter, um eine verschreckte Bardame auf der Flucht, einen Banküberfall, eine junge Frau, die einen Autounfall hatte und natürlich auch um die italienische Mafia. Immer mit dabei sind Montalbanos Verlobte Livia und sein Assistent Fazio. Weiterlesen

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Gabriella Engelmann: Apfelblütenzauber

apfelGerade erst haben Leonie, Nina und Stella ihre „Villa zum Verlieben“ in Hamburg gefunden und schon löst sich die muntere Wohngemeinschaft im neuen Roman von Gabriella Engelmann wieder auf.
In „Apfelblütenzauber“ entführt die Meisterin der romantischen Liebesromane ins Alte Land im Norden Deutschland. Dort scheint erst das ganze Leben von Leonie zusammenzubrechen: Job weg, die Villa steht zum Verkauf, und die Eltern stehen kurz vor der Scheidung. Weiterlesen

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Henning Mankell: Treibsand: Was es heißt, ein Mensch zu sein

hennIm Januar 2014 hat der schwedische Betseller-Autor Henning Mankell die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Da war er schon 22 Jahre Nichtraucher. In seinem Buch „Treibsand“ hält der 76-Jährige Rückschau auf sein Leben, erinnert sich an Reisen (auch an die nach Afrika, über die er Bücher geschrieben hat), sein erstes Buch 1973 und seine Kindheit. Die Mutter hat er erst als 15-Jähriger kennengelernt. Sie hat die Familie verlassen; es war ein kühles Wiedersehen. Weiterlesen

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Mark B. Mills: Warten auf Doggo

doggoDer Klappentext von Mark B. Mills Roman „Warten auf Doggo“ liest sich vielversprechen, aber das Buch ist eine Enttäuschung. Daniel ist die Freundin Clara über Nacht weggelaufen. Da gelassen hat sie ihm den hässlichen Hund Doggo. Und so trottet Daniel nun durch ein relativ ereignisloses Leben.
Man erfährt viel über seinen Beruf als Werbetexter – der Autor aus Oxford ist auch einer. Betont witzig sind die Szenen im Büro beschrieben, aber wirklich lustig sind sie nicht. Und spannend auch nicht.
Clara taucht später noch mal auf, Daniel hat zwischendurch andere Bekanntschaften, Doggo darf natürlich bleiben und wird Daniels Freund. Nichts überraschendes. Das Buch lässt die Leser mit allem ratlos zurück.

Mark B. Mills: Warten auf Doggo.
Bastei Lübbe, September 2015.
256 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Monique Schwitter: Eins im Andern

schwitMal eben den Namen der ersten Liebe googeln. – Für die Heldin in Monique Schwitters Roman „Eins im Andern“ endet das in einem Karussell der Gefühle, denn dieser Petrus hat sich fünf Jahre zuvor aus dem achten Stock gestürzt. Mit dem einfühlsam und in einer ausnehmend schönen Sprache geschriebenen Roman ist die 43-jährige Schweizerin für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Die Protagonistin blickt auf alle Männer, die sie geliebt hat, zurück; alle tragen die Namen von Aposteln. Nur Judas fehlt. Weiterlesen

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Siegfried Lenz: Das Wettangeln

angelBis kurz vor seinem Tod vor fast einem Jahr hat Siegfried Lenz an seiner Erzählung „Das Wettangeln“ geschrieben. Zum ersten Todestag ist die Kurzgeschichte als letztes Geschenk des großen Erzählers an die Leser erschienen. Die liebevolle Gestaltung des kleinen Büchleins mit Illustrationen von Nikolaus Heidelbach erinnert an Lenz‘ Buch „Leute von Hamburg“, das an seinem Todestag erschienen ist. Weiterlesen

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Alejandro Guillermo Roemmers: Die Rückkehr des Prinzen

prinz72 Jahre nachdem der „Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf seinen Planeten zurückgekehrt ist, schickt ihn der argentinische Autor Alejandro Guillermo Roemmers zurück auf die Erde. In „Die Rückkehr des Prinzen“ gabelt der Ich-Erzähler den Jugendlichen mit dem blauen Mantel am Straßenrand in Patagonien auf und reist mit ihm durch Argentinien.
Es entwickeln sich zwischen den beiden wunderbar philosophische Gespräche über das Leben, die Menschen, das Haben und Sein, die Liebe und das Glück. Weiterlesen

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Alfred Bodenheimer: Das Ende vom Lied

endeEinen etwas anderen Krimi hat Alfred Bodenheimer mit dem Roman „Das Ende vom Lied“ geschrieben: Rabbi Klein, schon Held von Bodenheimers erstem Roman „Kain“, kannte Carmen, die Frau, die im Hauptbahnhof Zürich von einem ICE überrollt wird. War es Mord, ein Unfall oder Suizid?
Der Rabbi gerät ins Visier von Kommissarin Bänziger. Und dann ist da noch der Vater der wohlhabenden Julia, der Liebesbriefe an eine Tote geschrieben hat. Zunächst passt wenig zusammen, aber Bodenheimer erzählt unaufgeregt, ohne das sonst übliche Blutrünstige und Düstere, aber trotzdem spannend.
Ebenso wichtig wie die Aufklärung des Falls sind die Schilderungen des jüdischen Alltagslebens in der Gemeinde. Wer sich dafür interessiert, bekommt ein doppelt spannendes Buch, echte Krimifreunde wird es jedoch weniger fesseln.

Alfred Bodenheimer: Das Ende vom Lied.
Nagel & Kimche, März 2015.
208 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Günter Grass: Vonne Endlichkait

grassDas ist es also. Das leider letzte Buch von Günter Grass. Mit 96 Gedichten und Geschichten vom Dreizeiler bis zur Kurzgeschichte, und 64 Zeichnungen verabschiedet sich der Literaturnobelpreisträger von seinen Lesern. Sein Buch „Vonne Endlichkait“ ist ein Geschenk.
Schon 2006 hat Grass, damals 79 Jahre alt, begonnen, sein Leben zusammenzufassen und alle Geheimnisse, auch seine Mitgliedschaft bei der Waffen-SS, zu lüften. Drei Biografien und ein Künstlerbuch sind daraus geworden. Weiterlesen

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