Josi Wismar: Fractured Fates

„Liebe muss mehr sein als nur die Wahl zwischen Vernunft und Gefühl.“ (~Fractured Fates)

Isabelle bleiben drei Monate, um zu beweisen, dass ihre Schwester Vee unschuldig ist, und herauszufinden, wer wirklich hinter dem Mord an Maxwell Davenport – dem einflussreichen Sprössling der Londoner High Society – steckt. Als Holly begibt sie sich in eine Welt, in der Macht und Geld alles bestimmen. Dort trifft sie auf Carter, den Bruder von Max – ihr perfekter Zugang zu der Familie, die Vee vernichten will. Je näher sie ihm kommt, desto schwieriger wird es für Holly, zwischen vorgetäuschten Gefühlen und echter Zuneigung zu unterscheiden. Zwischen Lügen, Verrat und Liebe muss Holly sich fragen, was sie bereit ist zu opfern. Vor allem, wenn die Wahrheit tödlich ist.

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Freida McFadden: Die Kollegin

Dawn Schiff ist seltsam, darin sind sich alle Kollegen einig. Sie sagt nie das Richtige, hat keine Freunde, liebt Schildkröten. Aber sie hat einen gut strukturierten Tag, deshalb weiß jeder, dass sie pünktlich um 8:45 Uhr an ihrem Platz sitzt. Bis sie eines Morgens nicht auftaucht. Dawns Kollegin Natalie wundert sich und nachdem sie einen anonymen Anruf erhalten hat, fährt sie zu Daws Wohnung, um nach dem Rechten zu sehen, doch stattdessen bietet sich dort ein Bild des Grauens. Eins ist klar: Jemand muss sie so sehr gehasst haben, dass er nicht mal vom Töten zurückschreckt …

Freida McFadden hat einen sehr guten Schreibstil, er gefällt mir. Sie weiß, wie man Spannung richtig aufbaut, und macht dies in kurzen Kapiteln, die meist so spannend enden, dass man weiterlesen will. Das führte dazu, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet hatte.

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Julie Caplin: Das kleine Zuhause in Prag

Wenn Sie schon einmal in Prag gewesen sind, werden Sie dem Zauber dieser Stadt sicher rasch wieder verfallen. Wenn Sie Prag noch nicht kennen, werden Sie sicher bald mal hinfahren wollen. Das ist irgendwie das Geheimnis dieser „romantic escapes“-Reihe –, die Lust, die Orte des Geschehens auch selber mal zu besuchen. Egal ob Kroatien, Frankreich, Italien, Paris, Tokio, Brooklyn oder eben Prag. In jedem dieser Wohlfühl-Romane schafft es Julie Caplin, die Atmosphäre, das Wesen, den Reiz einer Stadt oder Region einzufangen und den / die Leser dafür einzunehmen. In einen Sessel kuscheln oder auf dem Sofa lang machen und sich einfach mal mitnehmen lassen oder wegträumen. Mehr wird nicht verlangt.

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Jojo Moyes: Ein ganz besonderer Ort

Eher enttäuschend – dröge und sentimentale Geschichte, neu aufgelegt

Es kommt immer wieder vor – und immer wieder zeigt sich, dass es nicht unbedingt eine gute Idee ist. Die Neuauflage älterer, wenig erfolgreicher Romane, sobald eine Autorin berühmt ist und alle ihre Bücher gekauft werden, ob gut oder schlecht.

Diese Neuerscheinung war zuerst 2004 unter dem Titel „Suzannas Coffee-Shop“ herausgekommen. Die damals titelgebende Suzanna soll, auch laut Klappentext, die Protagonistin des Romans sein. Leider – ein absolutes No Go in einem Roman – tritt die Figur erst auf Seite 85 (!) zum ersten Mal auf.

Vorher muss man sich durch etliche Seiten arbeiten, die aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, ohne dass man erfährt, in welcher Beziehung die auftretenden Personen zu der angeblichen Protagonistin stehen.

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Håkan Nesser: Eines jungen Mannes Reise in die Nacht

Neues von Håkan Nesser

„Eines jungen Mannes Reise in die Nacht“ ist der Titel des neuen Romans von Håkan Nesser. Es ist der 9. Band in der Gunnar-Barbarotti-Reihe. Das Buch ist am 10. September 2025 im btb Verlag erschienen. Paul Berf übersetzte es aus dem Schwedischen.

Zwei Morde und kein Motiv

Im Mai 2022 wird der zweiundfünfzigjährige Sportlehrer Allan Fremling in seiner Wohnung im Viertel Kvarnbo der Stadt Kymlinge mit drei Schüssen ermordet. Fremling war einmal Zehnkampf-Meister und unterrichtete Sport und Mathematik an der Kvarnbo-Schule. Kriminal-Inspektor Lars Borgsen übernimmt die Leitung der Ermittlungen, er wohnt in Kvarnbo. Borgsen, von seinen Kollegen Sorgsen genannt, leidet am Post-COVID-Syndrom und ist nur eingeschränkt belastbar. Die Kommissare Gunnar Barbarotti und Eva Backmann werden zu dem Fall hinzugezogen. 

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William Hjortsberg: Gray Matters (1971)

Der Tod – er droht uns allen. Reiche Menschen versuchen durch Transplantationen, innovative Seren und die abstrusen Versprechen sogenannter Wunderdoktoren, den körperlichen Verfall hinauszuzögern. Ganz Ängstliche lassen ihren Körper einfrieren, um in einer zukünftigen Welt vielleicht wieder zum Leben erweckt zu werden.

Alles ändert sich, als ein Wissenschaftler eine Methode entwickelt, das Gehirn aus dem Körper zu extrahieren und lebend in sogenannten Nährbanken weiterexistieren zu lassen. Umhegt von Robotern, überwacht von einer anonymen Kontrollinstanz, leben die ihrer Körper beraubten Gehirne so in einer eigenen, virtuellen Welt. Dass sie dabei gegängelt und überwacht werden, dass ihr stromlinienförmiges Verhalten gefördert und letztlich mit der Zuteilung eines neuen Kunstkörpers belohnt wird, ahnen die meisten dieser unfreiwillig Inhaftierten nicht.

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Hannah Lühmann: Heimat

Erschreckende und auch etwas anstrengende Geschichte um Mütter und Tradwives  

Eine junge Familie zieht aus der Stadt hinaus in eine beschauliche Wohnsiedlung. Jana, mit dem zweiten Kind schwanger, hat – ohne es mit ihrem Mann abzusprechen – unvermittelt ihre Stelle gekündigt und wird so zur „Nur“-Hausfrau und Mutter von Sohn Louis. Ehemann Noah, Lehrer, ist von ihrer Entscheidung nicht begeistert und das nicht nur aus finanziellen Gründen.

Jana ist so nicht ausgelastet, auch wenn sie beständig jammert, wie sehr die Mutterrolle sie belastet, was sie alles zu tun und zu besorgen hat, ohne dass ihr Mann ihr ausreichend helfen würde. Dennoch findet sie Zeit, im Café zu sitzen. Dort lernt sie Karolin kennen, eine Mutter aus der gleichen Siedlung.

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Lauryn Hamilton Murray: Heir of Storms

Ich habe viele Namen. Besser gesagt: Man kennt mich unter vielen Namen – Namen, die jene, die sie mir gaben, zornig, angstvoll oder voller Hass ausstoßen. Blaze, die letzte Regensängerin, die Aquatori, die von den Göttern Verfluchte, Wechselbalg, Missgeburt, Mörderin. Und dann der letzte Name, dem ich niemals entkommen kann – Sturmweberin.

Denn das, liebe Leserinnen und Leser, bin ich. Die letzte der Sturmweberinnen. Die Frau, die als Neugeborenes einen verheerenden Sturm mit Überflutungen, Hochwasser und Tsunamis heraufbeschwor – und ihn dann bändigte. Doch seither sind meine Gaben fast vollständig erloschen.

An meinem siebzehnten Geburtstag veranstaltet meine Großmutter für mich und meinen Zwillingsbruder einen Ball. Gesandte von jedem der vier königlichen Höfe des Reichs versammeln sich in Harglade Hall, unserem Sitz, und bestaunen den Mythos der Sturmweberin – gefangen in ihrem, in meinem Kerker. Was sie nicht ahnen; – selbst wenn ich wollte, könnte ich keinen Sturm mehr heraufbeschwören. Welche Macht ich auch einst besaß – perdu, sie ist verschwunden.

Dann schlagen die Götter unbarmherzig zu. Der Thron von Ignitia muss neu besetzt werden. Wie es Brauch ist, wählen die Götter aus den alten Geschlechtern, die jeweils mit einem Element verbunden sind, vier Prüflinge, die in einem gnadenlosen Wettstreit gesiebt werden. Der oder die Sieger- in übernimmt für die nächsten Jahre die Herrschaft über das Reich. Weiterlesen

Miles Cameron: Deep Black

Marca Nbaro hat eine aufregende Jugend hinter sich. Aus einer Patrizierfamilie stammend, wurde sie nach dem vermeintlichen Tod ihrer Eltern bei einem Piratenüberfall ins Waisenhaus abgeschoben, erpresst, missbraucht und gedemütigt. Es gelang ihr, mit gefälschten Unterlagen als Fähnrich der Handelsmarine an Bord des Großraumschiffes Athen unterzukommen. Hier findet sie erstmals in ihrem Leben Freunde und Menschen, die sie fördern.

Schon bald wird ihr Potenzial deutlich – sie ist eine begnadete Pilotin, eine hervorragende Kämpferin und eine geborene Anführerin.

Ihr ist es zu verdanken, dass Verräter an Bord aufgedeckt werden, dass der Handel mit dem für die Zivilisation unabdingbaren Xenoglas floriert und erste Gefechte mit Verrätern wie auch mit Aliens überstanden werden. Mehr noch: Sie nimmt einen Alien gefangen und bereitet den Boden für Verhandlungen – nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei Fremdrassen. Dumm nur, dass die Menschen scheinbar immer noch nichts gelernt haben – droht doch ein bewaffneter Konflikt zwischen den menschlichen Kolonien, in den sich gleich zwei Fremdrassen einmischen … Weiterlesen

Frank Goldammer: Bruch: Am Abgrund

Wer Felix Bruch nicht kennt, wird möglicherweise im „finalen Fall für Bruch und Schauer“, wie es auf dem Cover heißt, Probleme haben, diesen sonderbaren, eigenbrötlerischen, wortkargen Hauptkommissar aus Dresden zu mögen. Keiner kennt ihn so richtig, keiner weiß Konkretes über den privaten Felix Bruch. Grade mal, dass er in einem Waisenhaus, einem Heim aufgewachsen ist, das in diesem vierten Fall eine besondere Rolle spielt.

Diese Vergangenheit lässt Bruch nicht los, er leidet offensichtlich noch immer unter dem, was damals in dem Heim passiert sein muss. Er redet nicht darüber, mit niemandem, auch nicht mit seiner Partnerin Nicole Schauer, die eigentlich einen ganz guten Draht zu ihm hat. In diesem letzten Band spielt seine Vergangenheit eine zentrale Rolle. Im Zuge anderer Ermittlungen stößt Nicole immer wieder auf Verbindungen, auf Indizien, die sie zu Bruch und seinem ehemaligen Freund und Partner Bartko führen, dessen Unfalltod vor einiger Zeit noch immer nicht zur Gänze aufgeklärt ist. Weiterlesen