Mika kann nicht einschlafen. Zu viele Gedanken über den kommenden Tag schwirren in seinem Kopf herum und machen ihm das Leben schwer. Was nur soll er am morgigen Mitbringtag mitnehmen? Fast noch schlimmer ist, dass er dann dazu vor allen anderen Kindern auch noch etwas erzählen soll.

Auf einmal taucht in seinem Zimmer ein Tiger auf und Mika bekommt noch mehr Angst. Doch der Tiger ist freundlich und stellt sich dem Jungen als sein „Trau-dich-Tiger“ vor. Zusammen mit dem Trau-dich-Tiger erkundet Mika nun den Urwald, der plötzlich in seinem Zimmer gewachsen ist. Von dem Tiger lernt Mika, wie er sich lautlos durch den Urwald bewegen kann und was es dort alles zu entdecken gibt. Welche Gerüche umgeben ihn? Was kann man alles hören und sehen,  wenn man sich darauf konzentriert?

Als Mika am nächsten Morgen aufwacht, ist der Tiger fort, aber die Sorge, wie er den Mitbringtag überstehen soll, ist wie am Abend zuvor wieder da. – Bis er plötzlich einen Einfall hat, der mit dem Tiger und dem Urwald zusammenhängt.

Im Anschluss an diese Mutmacher-Geschichte folgen Achtsamkeitsübungen, die die erwachsenen Vorleser zusammen mit dem Kind spielerisch nachahmen können. Dabei geht es ums Sensibilisieren für Wahrnehmungen, um Selbstvertrauen oder um leichte Dehn- und Atemübungen. Immer ist der Tiger dabei, dem es Nachzueifern gilt. So kann eine entspannte Atmosphäre entstehen, die Ängsten entgegenwirkt und stark macht.

– Ein magisches Abenteuer mit märchenhaften Bildern, die in eine Traumwelt entführen, die Vertrauen schafft.

Alexandra Page: Der Trau-dich-Tiger.
Illustriert von Stef Murphy.
Aus dem Englischen übersetzt von Ursula Bachhausen.
Ellermann, Januar 2023.
32 Seiten, gebundene Ausgabe, 15,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Annegret Glock.