Barbara Rieger: Eskalationsstufen

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Laut der Theorie von Jane Monckton Smith durchläuft eine Beziehung acht Eskalationsstufen, bis ein Mann seine (Ex-) Partnerin tötet. Der Text von Barbara Rieger orientiert sich an diesem Modell. Er beschreibt, wie der Maler Joe Julia anbaggert. Julia kann gut zeichnen, wurde aber an keiner Kunstuni aufgenommen. Sie begegnen einander bei einer Ausstellung. Joe umgarnt Julia so lange, bis sie sich wieder und wieder mit ihm trifft, bis sie mit ihm schläft, bis ihr Freund mitbekommt, was läuft und sie auf die Straße setzt.

Die naheliegendste Lösung für sie ist, bei Joe einzuziehen. Joe, der seine Frau auf dramatische Weise verloren hat, weil sie einfach verschwunden ist. Seither malt er nur tote Frauen. Julia ahnt, dass sie da an einen extrem toxischen Typen geraten ist, kann aber nicht von ihm lassen.

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Ingrid Noll: Gruß aus der Küche

Irma Krugel, von den Körpermaßen rund wie eine Kugel, übernimmt in ihrem badischen Heimatdorf das Wirtshaus ihrer Eltern und macht daraus das vegetarische Restaurant „Aubergine“. Sie ist zwar herzensgut, führt aber ein strenges Regiment. Ihr Team besteht zum einen aus dem Kellner Josch, ungefähr acht Jahre jünger als sie, Träger eines „Man-Bun“ und Irmas hin-und-wieder-Lover. Am Herd steht Irma Nicole zur Seite, ihre Freundin aus Schulzeiten. Als Küchenhilfe arbeitet die hippe, freche Lucy in der „Aubergine“. Abgerundet wird die Besatzung von einem „Gemüsemann“.

Dr. Soloth ist Akademiker und schon sehr alt, macht sich aber nützlich, indem er Berge an Gemüse schnippelt. Dafür bekommt er täglich ein Mittagessen. Nicht alle im Team verstehen und vertragen sich. Es gibt Liebschaften, mit denen nicht alle einverstanden sind. Hin und wieder spielt jemand einem anderen aus Rache für einen üblen Scherz einen Streich oder kann kein Geheimnis für sich behalten. So ist immer etwas los rund um die nudeldicke Irma und ihren spannenlangen Kellner. Letztendlich steht sogar eine Hochzeit ins Haus, es gibt einen Toten und es geht um ein beträchtliches Erbe.

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Verena Dolovai: Dorf ohne Franz

Maria wächst mit ihren Brüdern Josef und Franz auf einem Bauernhof auf. Wir befinden uns in den 1960-er Jahren. Franz, das Nesthäkchen, ist der absolute Liebling der Mutter. Maria bekommt in dieser patriarchalisch geprägten Gesellschaft wenig Liebe und Fürsorge ab. Sie darf auch keine weiterführende Schule besuchen und keinen Beruf erlernen, weil sie ja ohnehin einmal heiraten wird. Für sie, die Stämmige, Kräftige, bleibt nur Toni, der erstgeborene Sohn des Wirtes, als Heiratskandidat über.

Alle anderen Mädchen gehen in die Stadt, wie die elegante Theresa, oder berechnen genau, wer ihnen von den Burschen ein gutes Leben bieten kann. Die gutmütige Maria heiratet Toni, der sich schnell als Quartalssäufer herausstellt und aus diesem Grund auch von seinem Vater das Wirtshaus nicht überschrieben bekommt. Lediglich die Einliegerwohnung wird Maria und ihm zugestanden. Den Betrieb übernimmt sein jüngerer Bruder Ferdinand, den eine (homoerotische) Freundschaft mit Marias Bruder Franz verbindet. Trotzdem nimmt Ferdinand Anna zur Frau.

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Madeleine Becker: Hin und weg

In ihrem ersten Buch „Erstmal für immer – vom Hörsaal in den Kuhstall“ berichtet Madeleine Becker von ihrer Übersiedelung von Jena auf einen Bergbauernhof in Kärnten. Mit „Hin und weg“ legt sie nun die Fortsetzung ihres „Reality“-Buches vor. Die Anfangseuphorie ist verflogen und große Ernüchterung macht sich breit. Madeleine und ihr Freund Lukas arbeiten Tag und Nacht auf dem Hof seiner Eltern.

Quasi nebenher muss noch Zeit sein für Madeleines Online-Tätigkeiten und Lukas´ Brotberuf beim Roten Kreuz. Einerseits liebt Madeleine die Kühe, den großen Gemüsegarten, das Gewächshaus und die vielen Bauernhoftiere sehr, andererseits wird ihr so viel abverlangt, dass sie mehr als einmal an ihre psychische und physische Belastungsgrenze gerät. Hinzu kommt, dass die Arbeit der kleinbäuerlichen Betriebe nur sehr schlecht entlohnt wird. Der Milchpreis bewegt sich in einer lächerlichen Höhe. Obwohl Madeleine und Lukas beinahe Tag und Nacht arbeiten und es den Tieren nirgendwo besser gehen könnte als bei ihnen, haben sie nach drei Monaten unablässiger Schufterei 6,91 € auf dem Betriebskonto. Mehr bleibt in der Landwirtschaft nicht übrig.

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Jacqueline Kornmüller: Das Haus verlassen

Die Ich-Erzählerin besitzt ein Ferienhaus. Es ist 150 Jahre alt und aus Stein gebaut. Die Erzählerin hat es als halbe Ruine erworben, renoviert und in die Gegenwart gerettet. Jetzt aber zieht es sie zu neuen Ufern und sie geht daran, das Haus zu verkaufen. Sie inseriert es online und eine Karawane an Interessenten tritt auf den Plan, besichtigt dieses, beschaut jenes, hinterfragt und will wissen.

Die Ich-Erzählerin gibt den möglichen neuen Besitzern des Hauses Bezeichnungen wie „der Innenministermann“, „die Suchende“, „der Diamantenhändler“ oder „die Stillen“. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass das Haus und seine Besitzerin miteinander kommunizieren. Das Haus ist manchmal empört, beleidigt, amüsiert oder es schweigt trotzig. Im Grunde ist ihm sein Verkauf recht bis egal, aber es möchte sich mit seinen neuen Besitzern im wahrsten Sinne des Wortes verstehen.

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Alex Capus: Das kleine Haus am Sonnenhang

Nach seinem Studium kauft Alex Capus im Piemont ein kleines Haus auf einem Sonnenhang. Es lieg in einem Seitental eines Seitentales. Erreichbar ist es nur, indem man ein Bachbett durchquert und dann mit Karacho steil bergauf fährt, damit man es bis auf den Vorplatz schafft. Capus bleibt mit seiner Freundin mehrere Jahre den ganzen Sommer über dort, um an seinem ersten Roman zu arbeiten. Im Herbst kehrt sie zum Studium nach Bern zurück und er genießt noch ein Weilchen die Möglichkeit, ungestört an seinem Text zu feilen. Man schreibt die 1990-er Jahre, das Leben ist billig und unbeschwert.

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Killen McNeill: Lore und die letzten Tage

Romane, die in den 1950-er oder 1960-er Jahren spielen, sind gerade sehr modern. „Lore und die letzten Tage“ von Killen McNeill reiht sich in diese Texte ein.

2022 ist Lore Jungkunz 92 Jahre alt. Anlässlich einer Gedenkfeier für Opfer der letzten Kriegstage kommen Erinnerungen an die Jahre 1944 und 1945 in ihr hoch. Lore wohnt damals mit Mutter und Großmutter in Nürnberg. Sie wird als Erntehelferin zum Bauernpaar Waigandtnach Seilar abkommandiert, einem idyllischen Bauerndörfchen, von Nürnberg aus mit dem Zug erreichbar. Die Weigandts schließen die tüchtige Lore, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt, schnell ins Herz. In Seilar begegnet Lore auch dem Hitlerjungen Anton.

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Tina Seel: Der sonderbare Fall der Rosi Brucker

Im Dorf Allweiler im Harz kennt jeder jeden und alle kennen Rosi Brucker. Rosi ist die Tochter des großen Weinbauern Otto Brucker, 32 Jahre alt und geistig beeinträchtigt. Jeden Tag fährt sie mit einem speziellen Bus zu einer Behindertenwerkstätte und von dort um 14.00 wieder zurück nach Hause. Am 11. September 1975 kommt Rosi nicht heim. Ihre Eltern denken vorerst, sie treibe sich irgendwo herum. Dann aber wirft ihnen jemand mit einem Stein einen Erpresserbrief durch das Fenster und verlangt 1.000 DM Lösegeld. Otto Brucker soll zu einem vereinbarten Zeitpunkt das Geld an einer bestimmten Stelle ablegen. Daraufhin werde der Entführer Rosi freilassen.

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Nele Neuhaus: Monster

Oliver von Bodenstein, Pia Sander und die Leute vom K11 Hofheim sehen sich mit einem neuen Fall konfrontiert. Die sechzehnjährige „Lissy“ Larissa Böhlefeld wird erdrosselt. Ihr Mörder legt sie hinter einem Marienbildstock ab. Die Ermittlungen im Umfeld des Mädchens bringen keine brauchbaren Ergebnisse. Die DNA-Spuren, die man an Lissys Leiche feststellt, ergeben, dass sie vor ihrem Tod Kontakt hatte mit Farwad Mahmoudi, einem abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan, einem Vergewaltiger, der sich wieder auf freiem Fuß befindet. Lissy und Farwad haben einander gekannt.

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Emily Henry: Book Lovers: Die Liebe steckt zwischen den Zeilen

Nora Stephens trägt unter den New Yorker Literaturagenten den Spitznamen „Der Hai.“ Sie ist kontrolliert, angeblich gefühlskalt, tough und erfolgreich. Beruflich. In der Liebe sieht es anders aus. Die Männer an ihrer Seite kommen ihr allesamt abhanden und hinsichtlich Dates schafft es selten ein Kandidat zu mehr als einem. Nora führt Listen, wie Männer sein sollen und kaum einer genügt ihren strengen Kriterien. Geweint hat sie das letzte Mal beim Tod ihrer Mutter.

Wegen Männern pflegt sie nicht zu weinen. Einzig ihre Schwester Libby ist ihr Augenstern. Libby überredet Nora auch dazu, mit ihr vier Wochen Urlaub in dem beschaulichen Städtchen Sunshine Falls in North Carolina zu machen. Sunshine Falls ist der Schauplatz ihres absoluten Lieblingsbuches.

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