Jan Weiler: Berichte aus dem Christstollen

janDie Weihnachtszeit reicht für Jan Weiler von St. Martin bis Heilige Dreikönige. Und in dieser Zeit wird es für ihn, Ehefrau Sara, Carla (13, „das Pubertier“), Nick (9) und den Schwiegervater Antonio turbulent.
In 17 Geschichten erzählt der 45-jährige Düsseldorfer in „Berichte aus dem Christstollen“ amüsant vom Stress beim Laternenbasteln und was er vermasselt hat, als er in der Grundschule den Nikolaus spielen musste. Mit Anekdoten zum Fernsehprogramm und aus Baumarkt hat der Autor von „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ seine Adventsgeschichten-Sammlung angereichert. – Schnell zu lesen, aber erheiternd.
Das Buch gibt es auch als Hörbuch mit 2 CDs, vom Autor gelesen (Der Hörverlag).

Jan Weiler: Berichte aus dem Christstollen.
Kindler, November 2013.
112 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Arne Dahl u.a.: Jul Morde

julAus Skandinavien stammen die spannendsten Krimis. Und das gilt auch für die Kurzkrimis, die in Weihnachtsmord-Sammlungen alle Jahre wieder erscheinen.. In diesem Jahr sind das „Jul Morde“, 13 Weihnachtskrimis von bekannten und entdeckenswerten Autoren aus Schweden, Norwegen und Finnland.
Es fließt viel Glögg, der skandinavische Glühwein, und man erfährt nebenbei viel über Weihnachtsbräuche in den Ländern, in denen der Schnee manche Verbrechen gut zudeckt. Und allzu freundlich sind die Gefühle beim Fest der Liebe nicht, wenn die Kommissare ermitteln. Weihnachtsschinken verschwindet, Thomas Enger schreibt über Tannenbaumklau, fast ein kleines Theaterstück in Dialogform ist die „Vernehmung“ von Arne Dahl, und spannend ist Hans Rosenfeldts Geschichte über einen ermordeten Antiquitätenhändler. Diese Geschichten kann man auch schnell mal lesen, während die Weihnachtsgans im Ofen brät.

Arne Dahl u.a.: Jul Morde.
Wunderlich, November 2013.
212 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Hera Lind: Drachenkinder

heraSeit fünf Jahren schreibt Bestseller-Autorin Hera Lind jedes Jahr einen Tatsachen-Roman. Fast immer steht eine starke Frau im Mittelpunkt einer schicksalsschweren Geschichte. Jetztb ist der fünfte Roman erschienen: „Drachenkinder“ ist die wahre Geschichte von Sybille Schnehage, die als junge Mutter bei einer Reise nach Tunesien berührt ist vom Elend und helfen will.
Sie engagiert sich in Afghanistan, nimmt den von einer Bombe entstellten Familienvater Dagdul mit nach Deutschland, lässt ihn operieren und macht ihn zum Organisator ihrer Stiftung. Dagdul steigt die Macht zu Kopf, es kommt zum Streit, und Dagdul wird der Feind des deutschen Engels im von den Taliban beherrschten Land. Weiterlesen

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Ferdinand von Schirach: Tabu

tabuFast eine Bestseller-Garantie sind die Romane von Ferdinand von Schirach. Und verfilmt worden sind sie auch. „Tabu“ kann sich da nahtlos einreihen. Dieser neue Roman ist ein Meisterwerk – sprachlich und inhaltlich.
Schirach, sowohl Schriftsteller als auch Strafverteidiger, erzählt die Geschichte eines Künstlerlebens. Von Sebastian, den der vermeintliche Selbstmord des Vaters als Kind aus der Bahn geworfen hat und der in der ersten Hälfte des Romans haltlos durchs Leben irrt. Bis dahin ist das Buch die Erzählung eines Durchschnittslebens, danach wird es ein Krimi. – Gegliedert in drei Teile, die mit den Namen der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau übertitelt sind. Weiterlesen

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Klaus Erfmeyer: Rasterfrau

rasZum achten Mal lässt der Dortmunder Rechtsanwalt seinen Anwalt Stephan Knebel ermitteln. In „Rasterfrau“ geht es um einen Fall, der eigentlich schon längst abgeschlossen ist. Der Lehrer Maxim Wendel ist wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden; nach vier Jahren hinter Gittern möchte er den Prozess wieder aufgerollt haben.
Die Ermittlungen führen Knebel quer durch die ganze Stadt und auch auf einen Ausflug in die Schweizer Berge. Zäh ziehen sich die Ermittlungen hin – für Knobel ebenso wie für die Leser. Lokalkolorit macht das Buch für Dortmunder interessant.
Gelungen ist der Schluss, mit dem dem Rechtsanwalt die Lösung zu dem verzwickten Fall auf einem Silbertablett, in einem Brief serviert wird. Der Brief ist spannend geschrieben und auch das, was dann im überraschenden Finale folgt, wenn sich der Fall vor Stephan Knobel noch einmal neu und ganz unerwartet aufrollt.

Klaus Erfmeyer: Rasterfrau.
Gmeiner, Juli 2013.
280 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Emma Forrest: Deine Stimme in meinem Kopf

emmEmma hat Selbstmordversuche hinter sich, ritzt ihrer Haut, hat eine Magersucht und Abtreibung hinter sich. Geholfen hat der Heldin von Emma Forrest Roman „Deine Stimme in meinem Kopf“ Psychiater Dr. R.
Aber während die junge Frau ihr Leben wegschmeißen will, kämpft der Arzt ums Überleben. Und verliert gegen den Krebs. Seine Stimme in Emmas Kopf trägt die Musikjournalistin durchs Leben. – Immer haarscharf am Abgrund entlang.
Die 36-jährige Britin erzählt die Geschichte der verzweifelten jungen Frau mit einer bewundernswerten Leichtigkeit. Weiterlesen

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Sabine Thomas: Und konnten es einfach nicht fassen

sabiBei einer fröhlichen Grillparty schüttet der Ehemann Spiritus ins Feuer. Das Kind der Freunde verbrennt, die Ehefrau ist entstellt. Ihr Mann schafft es nicht mehr, mit ihr zusammen zu leben und reicht die Scheidung ein.
Die Ehefrau nahm sich Sabine Thomas als Anwältin. Und die erzählt nun diese und 15 weitere, erschütternde Geschichten aus ihrer Duisburger Kanzlei im Buch „Und konnten es einfach nicht fassen“. Nicht fassen kann man auch die Geschichte, vom Mörder, der versucht ins Leben zurück zu finden, von den Kindern, die ihre Großeltern nicht mehr sehen dürfen, und den Jugendlichen, die Eltern werden. Thomas erzählt diese wahren Geschichten, die das Leben schrieb, in schöner Sprache, so gar nicht juristentypisch trocken.

Sabine Thomas: Und konnten es einfach nicht fassen.
Ullstein, September 2013.
240 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Johannes Rothenbaum: David Garrett

davIm Kino spielt David Garrett jetzt den Teufelsgeiger Paganini. Passend dazu ist jetzt eine Biografie des Stargeigers erscheinen, eine neue Paganini-CD und DVD; die Tour folgt im Herbst 2014. David Garrett macht keine halben Sachen.
In der Biografie erzählt Johannes Rothenbaum viel Bekanntes aus dem Leben des 33-Jährigen, vom ersten Geigenunterricht mit vier Jahren, von den ehrgeizigen Eltern in Aachen, vom Exklusivvertrag als jüngster Künstler mit 13 Jahren bei der Deutschen Grammophon. Und von den Jahren nach dem Abitur, in denen der Geiger alles hinschmiss und in New York die zweite, noch steilere und diesmal selbstbestimmtere Karriere aufbaute. Einiges Neues, was David Garrett nicht schon in Talkshows erzählt hat, erfährt man auch: über Ex-Freundinnen des Frauenschwarms, Stradivaris und dass er Schokolade und Staubsaugen liebt. Für Fans ein Muss.

Johannes Rothenbaum: David Garrett.
mvg Verlag, Oktober 2013.
192 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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Henning Mankell: Mord im Herbst

henVor zwei Jahren hat der schwedische Bestseller-Autor Henning Mankell seinen Kommissar Kurt Wallander in Pension geschickt. „Der Feind im Schatten“ war Wallanders letzter Fall. Jetzt hat Mankell einen Wallander zur Veröffentlichung freigegeben, den er schon vor 20 Jahren geschrieben hat und der 2002 spielt.
„Mord im Herbst“ ist mit nur 120 Seiten ein kurzer Roman oder eine lange Erzählung – und ein spannender Krimi. Im Anhang lässt Mankell noch einmal alle Wallander-Fälle Revue passieren und erklärt, warum er dieses Buch geschrieben hat: In Holland hatten Buchhändler die Idee, im „Monat des spannendes Buchs“ jedem, der einen Krimi kauft, ein Gratisbuch zu schenken und haben auch Mankell gebeten, ein Buch dafür beizusteuern. Auch verfilmt worden ist das Buch schon von der BBC, nur außerhalb der holländischen Buchreihe war es bislang nicht erhältlich. Weiterlesen

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Loriot: Spätlese

lorAm 12. November wäre Loriot 90 Jahre alt geworden. Der Diogenes Verlag gratuliert dem am 20. August 2011 verstorbenen Humoristen mit einem großartigen Bildband. Mit der „Spätlese“, die mehr als 400 bislang unveröffentlichte Zeichnungen von Loriot edel und großzügig präsentiert.
Buchverlage und Zeitschriften kamen mit dem Drucken in den 1950er- und frühen 60er-Jahren gar nicht nach – so aktiv war Vicco von Bülow mit dem Zeichenstift. Die „Frühstücke“, die in dieser Zeit entstanden sind, nehmen den Großteil des gut zwei Kilo schweren, 384 Seiten dicken, prächtigen Buchs im etwas größeren Din A4-Format ein. Herausgegeben haben den Band Loriots Tochter Susanne von Bülow, Peter Geyer und Oa Krimmel. Weiterlesen

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