Seit fünf Jahren schreibt Bestseller-Autorin Hera Lind jedes Jahr einen Tatsachen-Roman. Fast immer steht eine starke Frau im Mittelpunkt einer schicksalsschweren Geschichte. Jetztb ist der fünfte Roman erschienen: „Drachenkinder“ ist die wahre Geschichte von Sybille Schnehage, die als junge Mutter bei einer Reise nach Tunesien berührt ist vom Elend und helfen will.
Sie engagiert sich in Afghanistan, nimmt den von einer Bombe entstellten Familienvater Dagdul mit nach Deutschland, lässt ihn operieren und macht ihn zum Organisator ihrer Stiftung. Dagdul steigt die Macht zu Kopf, es kommt zum Streit, und Dagdul wird der Feind des deutschen Engels im von den Taliban beherrschten Land.
Hera Lind vermittelt anschaulich die Atmosphäre in Afghanistan und gibt Einblicke in den Alltag der Menschen, die dort leben und derer, die helfen. Das ist kein üblicher Frauenroman, sondern auch ein politisches Buch, das im letzten Drittel spannend wie ein Krimi ist.
Die Geschichte von Sybille Schnehage hat ein Happy End, die Stiftung arbeitet weiter. Deshalb ist das Buch in der spendenfreundlichen Vorweihnachtszeit erschienen.
Hera Lind: Drachenkinder.
Diana, Dezember 2013.
432 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.