Endlich. Drei Jahre hat der britische Bestseller-Autor Simon Beckett warten lassen auf einen neuen Thriller. Am 1. Februar ist „Der Hof“ in deutscher Sprache erschienen. Es ist kein David-Hunter-Krimi, aber ein Buch, dass auch ohne den schrulligen Gerichtsmediziner 464 Seiten Hochspannung garantiert. Ein Muss-Buch für jeden Krimifan.
Der 53-jährige Brite erzählt in dem Roman zwei Geschichten: die Vorgeschichte von seinem Helden Sean in London und das, was dem britischen Flüchtling später auf einem heruntergekommenen, gespenstischen Hof in Südfrankreich passiert. Weiterlesen
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Stanley Coren: Können Hunde träumen?
Können Hunde Farben sehen, können sie rechnen und träumen sie im Schlaf? Diese und 69 andere Alltagsfragen rund um den Hund beantwortet der kanadische Wissenschaftler Stanley Coren in seinem Buch „Können Hunde träumen?“, in dem Hundehalter noch Neues lernen können.
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat er über Hunde geforscht. Jede Frage beantwortet Coren ausführlich und belegt seine Thesen mit den Ergebnissen von Versuchsreichen. Dazu gibt es Trainingstipps und eine Liste mit vielen der über 300 anerkannten Hunderassen. Weiterlesen
Dolores Hackenkag & Maren Schaffner : Hunde und ihre Zweibeiner
Aus der Sicht von Hunden sind Menschen manchmal sonderbar. Sie verstecken Ostern Eier, machen Silvestern Lärm und gucken komische Dinge im Fernsehen.
15 Geschichten über „Hunde und ihre Zweibeiner“ erzählt Dolores Hackenkag aus Sicht der Hunde Bollo und Flitzi; Maren Schaffner hat sie sehr witzig und schön mit Zeichnungen illustriert.
Zur Hundeausstellung melden die Zweibeiner des vierbeinigen Gespanns Flitzi an, sie kaufen beiden Hunden Mäntelchen für Regenspaziergänge und sie bereiten sich mit den Hunde auf den „Wurf eines jungen“, die Geburt ihres Babys vor. – Ein schönes Geschenk für Hundehalter. Das Buch gibt es auch für Katzen- und Pferdefreunde.
Dolores Hackenkag & Maren Schaffner : Hunde und ihre Zweibeiner.
Steffen Verlag, Januar 2014.
63 Seiten, Gebundene Ausgabe, 9,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.
Andrea Camilleri: Die Revolution des Mondes
Es war einmal ein Vizekönig. Der starb an Überfettung und verfügte, dass seine Frau Eleonora seine Nachfolgerin wird. Sie half Waisen, beendete Ruckzuck einen Krieg und deckte Kindesmissbrauch in kirchlichen Kreisen ab. Trotzdem saß sie nur 27 Tage auf dem Thron.
Der neue Roman des italienischen Bestseller-Autors Andrea Camilleri, „Die Revolution des Mondes“, liest sich wie ein Märchen, beruht aber auf einer wahren Begebenheit. Die spanische Vizekönigin Donna Eleonora de Moura gab es 1677 auf dem Thron in Sizilien tatsächlich; Camilleri hat sie ausgeschmückt, erzählt sie in einer behutsam antiquierten Sprache so spannend wie einen Krimi. Weiterlesen
Annette Bluhm: Die hässlichste Tanne der Welt
Backen mit den Enkelkindern, Krippenspiel im Kindergarten, Stress beim Geschenkekauf, zwei Töchter mit sehr gegensätzlichen Gefühlen für die Weihnacht und noch der Aushilfsjob als Geschenkeverpackerin in einem Kaufhaus. – Witwe Ursel erlebt den ganz normalen Weihnachtswahnsinn einer Familie. Annette Bluhm (ein Pseudonym der Autorin Lilli Beck) hat den im Roman „Die hässlichste Tanne der Welt“ aufgeschrieben. So, wie es viele Omas und Mütter in diesen Tagen tun könnten.
Die Liebe zu Friedrich bleibt für Ursel auf er Strecke, und die hässlichste Tanne der Welt steht nun ausgerechnet in ihrem Wohnzimmer, wo aber die Weihnachtsfeier dann doch nicht stattfinden kann. Da macht sich Ursel im schönsten Weihnachttrubel plötzlich aus dem Staub.
Annette Bluhm: Die hässlichste Tanne der Welt.
rororo, November 2013.
256 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.
Thomas Zirnbauer: Der besondere Geschmack. Ein Gourmet-Lesebuch
Wer nach den Feiertagen, noch nicht genug hat vom Schlemmen, kann sich literarisch weitere Köstlichkeiten servieren lassen – oder Anregungen für das Silvestermenü holen. Thomas Zirnbauer hat in seinem Gourmetlesebuch „Der besondere Geschmack“ 43 Gedichte und Geschichten von Wilhelm Busch (Pfannkuchen) bis Günter Grass (Bohnen und Birnen) zusammengetragen. In der Geschichte von Martin Walser geht’s um die Wurst, mit Friedrich Rückert in die Schänke. Siegfried Lenz erzählt vom Weihnachtsessen im Krieg, Carl Sternheim hat in Napoleons Kochtöpfe geschaut, und Alexandre Dumas ist zu Gast beim Grafen von Monte Christo. – Ein schmackhaftes literarisches Mehrgänge-Menü, das auch ein schönes Geschenk für eine Einladung zum Essen ist.
Thomas Zirnbauer: Der besondere Geschmack. Ein Gourmet-Lesebuch.
dtv, Oktober 2013.
192 Seiten, Taschenbuch, 9,90 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.
Marc Michel-Amadry: Zwei Zebras in New York
Alles ist möglich, wenn man an die Kraft des positiven Denkens glaubt. Das ist die Botschaft von Marc Michel-Amadry in seinem Roman „Zwei Zebras in New York“. Ein schmales, zauberhaftes Buch ist dem 44-jährigen Schweizer da gelungen. Sein Held Mahmoud Barghouti macht vor, wie leicht man etwas Glück ins Leben bringen kann.
Er ist Zoodirektor im Gaza Streifen. Dort ist das Geld knapp, seine beiden Zebras verhungern. Weil die Kinder Zebras lieben, malt er zwei Esel wie Zebras an. Daraus entspinnt sich eine wunderbare Liebesgeschichte von zwei Paaren in New York, Paris und Berlin. Unternehmensberater Mathieu möchte für Mila, eine Malerin, einen Liebesroman schreiben, und Journalist James sucht sein Glück mit DJ Jana.
Die Zebras verändern die Menschen, bringen ihnen Glück und am Schluss ein Liebes.Märchen. – Ein wunderbares Buch.
Marc Michel-Amadry: Zwei Zebras in New York.
Bertelsmann, November 2013.
128 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.
Kirsten Jacobsen: Mankell über Mankell
Genauso alt wie sein Kommissar Kurt Wallander ist der schwedische Bestsellerautor Henning Mankell. „Wir lieben beide italienische Oper und verbringen unglaublich viel Zeit mit unserer Arbeit“, sagt der 65-jährige Autor. „Aber ich wäre lieber mit Sherlock Holmes befreudet“, hat Mankell seiner dänischen Kollegin Kirsten Jacobsen erzählt.
Ein Jahr lang hat sie den scheuen Krimiautoren begleitet. Entstanden ist die nicht nur für Wallander-Fans sehr lesenswerte Biografie „Mankell über Mankell“ . Es ist ein Lebensroman, in dem der Bestsellerautor über Wallander, seinen Kampf gegen Rassismus und Aids in Afrika und seine Arbeit als Theaterautor erzählt. Weiterlesen
Nicholas Sparks: Kein Ort ohne dich
In jedem seiner Bücher erzählt Nicholas Sparks ganz wundervolle Liebesgeschichten. In seinem 17. Roman, „Kein Ort ohne Dich“ sogar zwei. Und am Schluss kreuzen sich die Lebenswege der beiden Paare und sie retten sich gegenseitig.
Der 91 Jahre alte Ira hatte einen Autounfall. Seine Ehefrau Ruth hat er vor neun Jahren verloren. Er hat sie angebetet, es war eine große Liebe. Zwei Tage hängt Ira verletzt im Auto am Abgrund. Ruth erscheint ihm in Halluzinationen; Sparks lässt sein Leben und seine Liebesgeschichte Revue passieren.
Parallel dazu erzählt der 48-jährige Amerikaner die Kennenlern-Geschichte eines sehr ungleichen, jungen Paars: von Sophie, der Kunstgeschichts-Studentin und Luke, einem Cowboy und waghalsigen Rodeo-Reiter. Weiterlesen
Peter Schneider: Die Lieben meiner Mutter
Jahrzehntelang haben die Briefe der Mutter vom Lübecker Autor Peter Schneider ungelesen im Schrank gelegen. Die Mutter starb mit nur 41 Jahren, brachte im Krieg in Bayern vier Kinder durch, während der Ehemann, ein Dirigent, in Hannover in der Oper arbeitete. Geliebt hat die Mutter immer andere: Andreas, einen bedeutenden deutschen Opernregisseur, später Max, Gerhard und Horst. Sie wurde depressiv und starb an Erschöpfung und gebrochenen Herzen.
Peter Schneider hat die Briefe seiner Mutter aus dem Sütterlin transkribieren lassen, rekonstruiert damit seine Kindheit, zu der auch der sieben Jahre ältere Freund Willi gehört, und erzählt damit eine Nachkriegsgeschichte. Das Schicksal der Mutter ist bewegend, wie das von vielen Frauen, die heute über 90 Jahre alt sind.
Peter Schneider: Die Lieben meiner Mutter.
Kiwi, Mai 2013.
304 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.