John Scalzi: Das Imperium der Ströme 02: Verrat

Das Imperiale Reich wird durch zweierlei zusammengehalten – zum Einen durch die oder den Imperatox, der den mächtigen Familien, die die Wirtschaft unter sich aufgeteilt haben Grenzen setzt und durch die Ströme, die die Planeten des Reichs miteinander verbinden. Lange wollte niemand den Wissenschaftlern glauben, als diese einen Zusammenbruch der Ströme prognostizierten. Jetzt ist der erste Strom kollabiert, der Planet abgeschnitten.

Dank eines Attentats ist Grayland unerwartet und unverhofft auf den Thron gehievt worden. Jetzt muss die junge Frau sehen, wie sie die Machtbalance mit den Handelshäusern hält, wie sie die Intrigen und Versuche sie auszuschalten vereitelt und so nebenbei die Menschen ihres Reichs vor der Auslöschung schützt. Klar ist, dass das Überleben der einzelnen Planeten ohne die Ströme und die damit verbundenen Waren- und Nahrungsmittelströme fast unmöglich sein wird. Doch, dass einige der mächtigen Handelshäuser ihr das Leben so schwierig wie nur irgend möglich machen, ja ihr nach dem Leben trachten und ihre Freunde angreifen, das macht die Herrscherin so richtig sauer. Und mit einer Imperatox, die pikiert ist ist wahrlich nicht gut Kirschen essen  …

John Scalzi gehört zu den beliebtesten und bekanntesten SF-Autoren unserer Zeit. Seine „Old Man“ Romane (dt. bei Heyne) erfreuen sich nach wie vor großen Zuspruchs, sein neuer Zyklus um das Imperium der Ströme startete in „Kollaps“ furios. Nun, im zweiten Teil der letztgenannten Saga, geht es zunächst etwas geruhsamer voran. Gut das erste Drittel des Buches passiert – nicht viel ist fast übertrieben. Scalzi nutzt den Raum um uns erneut in seine Welt einzuführen, uns die Handelnden weiter bzw. erneut vorzustellen und die Grundlagen für die eigentliche Fortführung des Plots zu legen. Das zieht sich naturgemäß etwas, zumal die Intrigen dem altbekannten Muster folgen und hier nichts wirklich Überraschendes auf den Rezipienten wartet. Im zweiten Teil des Buches wird es dann besser – viel besser! Weiterlesen

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Melissa Caruso: Feuerfalken-Saga 01: Flammenflug

Wir kennen sie alle – unsere muskelbepackten Helden, die sich mit geschliffenem Stahl in archaischen Kulturen aufmachen, das Böse zu bekämpfen. So manches Mal wird das verhüttete Eisen auch durch einen Zauberspruch ersetzt, ansonsten ähneln sich die Grundanlagen erfolgreicher High Fantasy Epen verblüffend. Um so erfreulicher, wenn ein Verlag andere Wege geht, und ganz gezielt nach Büchern Ausschau hält, die dem gängigen Muster nicht so ganz entsprechen. Bastei-Lübbe hat in den letzten Monaten zwar sein Print-Programm massiv heruntergefahren, dabei aber durchaus interessante, weil ungewöhnliche Titel vorgelegt.

Mit dem ersten Band einer Trilogie (wie kann es auch anders sein) stellt uns die Autorin einen Stadtstaat, Raverra genannt vor, der unschwer als eine Abwandlung Venedigs erkennbar ist. Nicht umsonst regiert ein Doge das Reich, ein Rat der Neun bestimmt über die Geschickte, Gesetze und letztlich das Wohl der Menschen in der Stadt wie in den annektierten Ländern. Amalia stammt aus einem noblen Geschlecht. Ihr Mutter ist die unoffizielle Anführerin des Rats der Neun, Führerin des Geheimdienstes und machtbesessene Lenkerin der großen Spiels der Beeinflussung mit allen Mitteln. Dass ihre Tochter so gar nicht nach ihr kommt, dass diese sich lieber mit allen Büchern beschäftigt, trübt ihr Verhältnis ein wenig.

Eines Nachts kommt Amalia von einem natürlich illegalen und von der Mutter verbotenem Buchkauf zurück, als sie auf ein Gossenmädchen trifft, das von finsteren Schurken überfallen wird. Als sie eingreift, eskaliert die Lage – kurz darauf entfacht die Unbekannte ihre magische Kraft – ein Feuer, das Stein und Bein in Flammen aufgehen lässt und die ganze Stadt niederbrennen könnte. Nur mittels eines magischen Bundes kann die Bedrohung noch aufgehalten werden – ein Bund den nur der Tod lösen kann und der die beiden so ungleichen Frauen aneinander kettet. Weiterlesen

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Jennifer Estep: Elemental Assassin 12: Spinnenfunke

Die Fehde zwischen den Monroes und den Biancos schwelt schon lange – sehr, sehr lange. Mab Monroe, hat nicht nur die Verwandten von Gin gnadenlos mit Hilfe ihres Feuerelementars ermordet, sie hat über Jahrzehnte auch das organisierte Verbrechen in Ashland beherrscht.

Erst als Gin Bianco, vielleicht besser bekannt als die legendäre Auftragskillerin die Spinne, sie ermordete, kehrte wieder ein wenig Ruhe ein. Jetzt ist Mabs Tochter zurück und macht sich auf, das Erbe ihrer Mutter anzutreten. Um die Herrschaft über die Verbrechersyndikate und die korrupten Polizisten an sich zu reißen, verfolgt sie einen perfiden Plan. Zunächst schaltet sie alle Freunde Gins aus, dann soll Gin selbst endlich und endgültig von der Oberfläche verschwinden. Um zu überleben und ihre Freunde zu retten bleibt Gin nur ein Mittel übrig – sie muss sterben, auch wenn dies heißt, dass ihr geliebtes Restaurant zerstört wird und sie selbst in den Flammen verbrennen wird .

Das Dutzend ist voll. Zwölf Urban Fantasy-Romane um die Attentäterin Gin Bianco und ihre Entourage liegen mittlerweile vor, in den USA sind bereits siebzehn Titel erschienen und zwei weitere Bücher in Vorbereitung. Die Frage bei solch lang laufender Reihen ist immer, ob sich der mehr oder minder gleich verlaufende Plot nicht irgendwann einmal totläuft, ob nicht, ob der ständig sich wiederholenden Handlungsschemata, Langeweile einkehrt. Weiterlesen

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Allen Eskens: In Gestalt eines Anderen

Alexander Rupert gehörte zu den angesehensten Detectives der Polizei von Minneapolis. Seine Karriere startete durch, als er, undercover wie in Uniform, den Dealern das Handwerk legte. Dann wurde ausgerechnet in seiner Abteilung beschlagnahmtes Drogengeld entwendet. Er ist unschuldig, die schwarzen Schafe sitzen hinter Gittern, doch so lang die Bundesuntersuchung läuft, will keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben. Er wird zur Betrugseinheit abgeschoben, fristet dort ein einsames Dasein – bis eines Tages ein geldgieriger Anwalt bei ihm aufkreuzt.

Ein Paar hat während der Fahr nicht voneinander lassen können, krachte in der Lusteuphorie auf die Gegenfahrbahn und tötete einen entgegenkommenden Porschefahrer. Der Anwalt forschte nach Verwandten um die Unfallverursacher zu verklagen und stieß auf ein Opfer, das unmöglich derjenigen sein konnte, der im Fahrzeug saß.

Während seine Ehe langsam aber sicher den Abfluss herunterrauscht, macht Alexander sich daran, das Mysterium um den Toten, den niemand wirklich kennt, zu entschlüsseln. Die Spur führt ihn, zunächst unterstützt von seinem Bruder nach New York. Hier, im Big Apple nimmt er die Spur des Getöteten auf und stößt auf eine Festplatte, auf der mehr als brisante Informationen gespeichert sind. Dumm nur, dass er nicht der Einzige ist, der hinter dem Laufwerk her ist – und sein Konkurrent geht buchstäblich über Leichen … Weiterlesen

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S.L. Huang: Nullsummenspiel

Cas Russel lebt in L.A. Man kennt sie – in gewissen Kreisen. Sie besorgt Dinge und befreit Menschen, nicht ganz legal, dafür teuer und zuverlässig. Nur die Behörden kennen sie nicht – dafür hat einer ihrer Geschäftspartner gesorgt. Keine Sozialversicherungsnummer, keine Steuernummer – nirgendwo taucht ihr Name auf.

Freunde oder soziale Kontakte hat sie keine. Eine merkwürdige Beziehung aber hegt sie zu einem Killer, vor dem selbst die abgebrühtesten Attentäter, Terroristen und Geheimdienstler Angst haben – Rio, ein Mann ohne jegliche Moral, ohne Empfinden oder Mitgefühl. Ein Mann, der sich auf ganz eigene, besondere Art in den Dienst Gottes, so wie er diesen begreift, gestellt hat, und gnadenlos Jagd auf die macht, die er als schuldig im Sinne der Bibel verdammt.

Cas selbst hat eine besondere Gabe – ihre Affinität für Mathematik lässt sie in Sekundenbruchteilen Handlungen und deren Folgen berechnen – so dass sie zu einer perfekten Kampf- und Killmaschine wird. Cas´ neuester Fall bringt sie in Konflikt mit einem kolumbianischen Drogenkartell. Sie soll ein von diesen gefangen gehaltenes Mädchen befreien – eigentlich kein Problem, neunzehn Leichen später, hat sie ihr Ziel fast erreicht, als sie auf Rio stößt, der sich undercover bei den Kolumbianern eingeschlichen hat. Weiterlesen

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Arthur Machen: Die drei Häscher (1895)

Arthur Machen gehört zu den, zumindest im Deutschen Sprachraum, unbekanntesten klassischen Phantastik-Autoren. Einzelne Bücher von ihm erschienen in der Bibliothek von Babel (Edition Weitbrecht), bei Suhrkamp und JMB sowie, 1993/1994 publiziert, eine sechsteilige Werksausgabe bei Piper.

Letztere, von Joachim Kalka damals kongenial ins Deutsche übertragene Edition dient als  Grundlage für die längst überfällige Neuedition, die der Elfenbein Verlag nun in drei Jahren schultert. Joachim Kalka steuert neben den Übersetzungen auch bislang unveröffentlichter Texte jeweils ein informatives Nachwort bei, das die Erzählung einordnet und uns den Verfasser näher bringt.

Vorliegend, bei Piper unter „Botschafter des Bösen“ veröffentlicht und nun um eine inhaltlich wunderbar passende Erzählung ergänzt, erwartet den Leser ein als Roman titulierter Text. In eine lose und eigentlich recht uninteressante Rahmenhandlung hat der Autor dabei diverse Erzählungen zusammengefasst und berichtet uns von einer klassischen Goldmünze, die ihrem jeweiligen Besitzer nicht unbedingt Glück und langes Leben verschafft, von einem britischen Gentleman im Wilden Westen, der beinahe massakriert wird, von einem Professor, der dem alten Volk, besser bekannt unter dem Begriff Elf auf der Spur ist und von einem Mann, der um sein medizinisches Leiden zu kurieren, unbeabsichtigt ein Höllengebräu zu sich nimmt … Weiterlesen

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Leigh Bardugo: Thron aus Gold und Asche 01: King of Scars

Nikolai hat es im Leben nicht einfach gehabt – als Bastard des Zaren aufgewachsen, erklomm er überraschend den Thron Ravkas. Dass sein kleines Königreich hoch verschuldet ist und sich eher mühsam durch die Untiefen der Politik laviert macht es für ihn nicht einfacher. Geschickte Diplomatie, fähige Spione und innovative Erfinder sollen sein Reich vor dem Schlimmsten bewahren. Eigentlich sollte Nikolai heiraten, einen Thronerben zeugen und mit der Mitgift die schlimmsten Löcher im Staatshaushalt stopfen. Dumm nur, dass er seit dem Bürgerkrieg etwas in sich hat, etwas Dunkles, etwas Böses. Nachts verwandelt er sich in einen geflügelten Dämon, der auf der Suche nach Blut die Umgebung unsicher macht.

Nicht unbedingt bestes Schwiegersohn-Material für eine bezaubernde Prinzessin und zukünftige Königin denken sie – nun, Nikolai und seine beste Freundin und Wächterin in Personalunion Zoya, versuchen das Schlimmste zu verhindern. Aber sexy ist ein Dämon im Schlafzimmer, der nichts anderes im Sinn hat, als der Holden die Kehle herauszureissen, nun wirklich nicht. Die Besessenheit darf nicht publik werden, sonst ist es mit dem wackligen Frieden im Land vorbei – das ist allen, die Bescheid wissen, mehr als bewusst.

Während Nikolai sich aufmacht, alte Stätten der Magie aufzusuchen, um sich des Dämons zu entledigen, versuchen seine Freunde und Verbündete, das Staatsschiff flott zu halten – doch nur zu bald geht einmal wieder alles schief, was nur schief gehen kann … Weiterlesen

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Jens Schumacher: Aufstand der Zwerge: Die Erdbebenmaschine

##Beat Menueslis Eltern sind gefeierte Stars. Sein Vater spielt in einer der Europäischen Basketball-Ligen, seine Mutter doubelt am Set Stars in Action-Filmen. Um so rätselhafter ist und bleibt es, dass ihr Sohnemann, eben unser Beat, eines Tages einfach aufhört in die Höhe zu schießen. Zwar wächst er noch, aber nur in die Breite. In der Schule nehmen ihn die Rüpel aufs Korn, Zwerg und Hobbit sind noch das Netteste, was er zu hören bekommt. Die Ärzte rätseln, murmeln etwas von hormoneller Störung und wissen auch nicht recht weiter. Da ist es gut, dass Beat bei den Dachsen eine Heimat gefunden hat. Moment, nein, nicht die vierbeinigen Tiere sind gemeint, sondern eine Schweizer Pfadfinder-Abteilung, der sich der Junge angeschlossen, und in der er Freunde gefunden hat.

Jetzt steht ein Campingausflug an, und Beat stößt inmitten der unberührten Bergwelt auf zwei gar merkwürdige Altersgenossen. Inmitten der nächtlichen Natur wartet ein Girl, das sich wie in einem Manga angezogen hat und ein Möchtegern-Rapper auf ihn – und eröffnen ihm eine unglaubliche Geschichte. Er sei nur adoptiert, er sei ein Zwerg und das Reich unter dem Schweizer Gebirgsmassiv benötige seine Hilfe! Die spinnen doch hochgradig, denkt Beat zunächst, doch dann fährt er über einen Druckluftlift ins Erdinnere, begegnet an der Decke hängenden Erdferkeln, Aufzieh-Helikoptern und einem mehr als fiesen Zwergenkönig, der nicht weniger, als die Vernichtung aller Menschen plant … Weiterlesen

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Kevin Hearne: Die Chronik des Eisernen Druiden 09: Zerschmettert

Der letzte Auftritt unseres Druiden steht an. Atticus O´Sullivan, Owen sein einstiger Lehrmeister und Granuaile, die erste von Atticus ausgebildete Druidin der Neuzeit stemmen sich gegen das Vorhaben Lokis, den Weltenbrand, auch Armageddon genannt, wahr werden zu lassen. Allein, all ihre aufopfernde Mühe ist vergebens – auf der ganzen Welt beginnen die Verbündeten Lokis ihre unheiligen Pläne in die Tat umzusetzen.

Atticus weiß, dass er die Verantwortung für den Untergang der Welt trägt, weiss, dass er nur durch und mittels Verbündeter eine noch so geringe Chance hat, die übermächtigen Horden Lokis, seine Zombiearmee und die Dämonen aus den Höllenreichen aufzuhalten. Doch, wie nur soll ausgerechnet er, der doch so gut wie alle Götter der Pantheons auf die eine oder andere Art gegen sich aufgebracht hat, hier eine schlagkräftige Truppe hinter sich vereinen?

Die Chancen für Gäa stehen wahrlich nicht gut, als Atticus und seine zögernden Verbündeten in ihren letzten Kampf ziehen … Weiterlesen

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Kendare Blake: Der Schwarze Thron 03: Die Kriegerin

Willkommen zurück auf der Insel Fennbirn. Geschützt von einem magischen Nebel leben die Menschen hier, zumindest auf den ersten Blick, ein reiches, behütetes Leben. Dass die Wahl der Königin allerdings durch eine gnadenlose Auswahl erfolgt, weist den Weg. Drei Schwestern machten sich auf, ihre Konkurrentinnen um die Königinnenwürde auszuschalten – endgültig.

Die Giftmischerin Katherine und ihre Verbündeten haben obsiegt, ihren beiden Schwestern sind vermeintlich zumindest, tot. Dass diese sich auf das Festland geflüchtet haben und bereits wieder Pläne schmieden, die Macht auf der Insel doch noch an sich zu reißen, weiss die frisch gekürte Monarchin noch gar nicht, als sich Unruhe in ihrem Reich ausbreitet. Es riecht nach Rebellion, die Zeit der Drillingsköniginnen auf Fennbirn soll zu Ende gehen. Damit nicht genug, rührt sich im schützenden Nebel der Insel etwas Unbekanntes. Schreckgestalten suchen die Insel heim und verbreiten weiteres Unbill und Leichen. Wird Fennbirn untergehen, oder kann die drohende Katastrophe doch noch vermieden werden?

Kendare Blake hatte ihre Saga um den „Schwarzen Thron“ eigentlich ursprünglich auf zwei Bände ausgelegt, die Geschichte schien erzählt. Weiterlesen

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