Konnte mich leider nicht so richtig catchen.
Skelthsea, 1860.
Wilde Klippenpfade, eine kalte Meeresbrise – durchzogen vom Duft des Torfrauchs … Und ganz langsam beginnen die Insel, seine Bewohner und das Anwesen ihre Geheimnisse preiszugeben.
„So spannend, dass du ihn in einer Nacht bei Kerzenlicht verschlingen wirst“ … war der Roman für mich definitiv nicht.
Rebecca Netleys„Die Geisterflöte“ verspricht mit seinem Schauplatz auf der windgepeitschten Insel Skelthsea vor der schottischen Küste eine düstere Gothic-Spukgeschichte. Doch leider konnte mich dieses Buch nicht richtig fesseln.
Besonders hervorzuheben ist die dezent geheimnisvolle Atmosphäre des Anwesens und die übernatürlichen Elemente, die interessant inszeniert wurden. Der Schreibstil der Autorin trägt zusätzlich zur subtilen Unheimlichkeit bei, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Dennoch habe ich den entscheidenden Gruselfaktor vermisst, der eine Geschichte dieser Art prägen sollte.
Mein Lesefluss wurde zeitweise durch die langatmige Erzählweise gebremst, die meine Gedanken abschweifen ließ und mich ungeduldig machte. Mir persönlich war der Spannungsbogen zu flach und die Storyline hat mich nicht wirklich mitgerissen, sodass ich den Roman problemlos für ein paar Tage zur Seite legen konnte, um etwas anderes zu lesen.
Es ist sicherlich ein solides Buch für gemütliche Lesestunden, aber mir fehlte das gewisse Etwas, um es als absolutes Must-Read zu empfehlen. Denn vollkommen gecatcht oder gegruselt hat es mich persönlich leider nicht.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass diese Geschichte ihre Leserschaft finden wird und andere Leser mehr von ihr begeistert sein werden als ich.
Jetzt bin ich wieder auf der Suche nach einer wirklich gruseligen Geistergeschichte, die mir einen Schauer über den Rücken jagt.
Rebecca Netley: Die Geisterflöte: Thriller.
Aus dem Englischen übersetzt von Olaf Bentkämper.
Festa, Januar 2024.
352 Seiten, Paperback, 16,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Olivia Grove.