Vor zwei Jahren hat Ellen mit ihrer App „Mami braucht nen Drink“ ganz groß abgeräumt. Nun ist das Geld aber weitgehend aufgebraucht, die Kinder nicht minder anstrengend und Ellen braucht nun keinen Drink, sondern einen Job. Natürlich wollen Kinder und Mann aber auch die gleiche Aufmerksamkeit wie vorher. Und was tun, wenn im neuen Job keiner weiß, dass sie eine verheiratete Mutter ist und sie alle für eine Single-Frau Mitte vierzig halten? Da spielt man doch mit, oder nicht? Das Unheil nimmt seinen Lauf und das Chaos ist vorprogrammiert.
Ellens Kinder Jane und Peter sind mittlerweile 11 und 9 Jahre alt. Und vor allem Jane bringt Ellen an den Rand des Wahnsinns. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, ein gefeierter Internetstar zu werden und braucht deshalb ein Instagram-Profil. Das will ihr Ellen aber erst mit 13 Jahren erlauben. Naja, dann frag‘ ich eben Papa, denkt sich Jane und dann gibt’s auch noch Ehestreit. Gill Sims neuer Roman wird vor allem denjenigen Leserinnen gefallen, die schon ihren Erstling genossen haben. „Mami muss mal raus“ reiht sich nahtlos in den Humor des ersten Bandes ein. Ellen hat einen neuen Job in einem hippen Unternehmen, muss sich in der Schule um den Förderverein kümmern, nebenbei den Haushalt schmeißen, zwei anstrengende Kids bändigen und auch ihrem Ehemann noch genügend Aufmerksamkeit zukommen lassen.
„Mami muss mal raus“ ist ein sehr lustiges Buch mit vielen Wahrheiten, skurrilen bis lustigen, aber auch rührenden Szenen und Witz. Es bietet alles, was man auch im Leben findet und so manche gestresste Mutter wird hier immer wieder nicken müssen. Der Roman ist tolle Unterhaltung, für den ein oder anderen Lacher gut und hat mir persönlich sehr gut gefallen!
Gill Sims: Mami muss mal raus.
Eisele Verlag, März 2019.
384 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.