David Foenkinos: Das glückliche Leben

Dieses Buch handelt vom Mut, Veränderungen im Leben anzugehen und dabei etwas ganz Neues zu wagen. Éric Khersons Leben ist aus den Fugen geraten. Er ist erfolgreich, aber sein anspruchsvoller Job hat ihn ausgelaugt. Immer wollte er alle Erwartungshaltungen erfüllen, was aus einem Schuldbewusstsein resultiert, das mit dem frühen Tod seines Vaters zusammenhängt.  Als ihm seine ehemalige Mitschülerin Amélie unerwartet anbietet, zusammen mit ihr im Team im Élysséepalast zu arbeiten, lässt er alles hinter sich und sagt unumwunden zu. Gleichzeitig ordnet er sein Privatleben neu. Er löst die belastende Verbindung zu seiner Mutter und fordert von seiner geschiedenen Frau mehr Zugang zum gemeinsamen Sohn Hugo. Doch obwohl er sein Leben von Grund auf umkrempelt, wird es nicht leichter für ihn. Érics melancholische Grundstimmung bleibt sein ständiger Begleiter.

Als er mit Amélie geschäftlich nach Korea fliegt, bekommt er gesundheitliche Probleme. Er kann seine geschäftlichen Verpflichtungen nicht mehr einhalten, nimmt an einem wichtigen Meeting einfach nicht teil und verbringt die Zeit stattdessen in Seoul. Mitten in der Stadt wird er von der Leuchtschrift eines Ladens angezogen. Seine Neugierde ist so groß, dass er in den Laden hineingeht. Kurze Zeit später nimmt er dort an einem Ritual teil, bei dem er sich mit seinem eigenen Tod beschäftigen muss. Durch die Erfahrung mit dieser Todesannäherung verspürt Éric eine Befreiung und Stärke.

Die ungewöhnliche Begegnung mit dem Lebensende wird zu einem besonderen Erlebnis, das ihm die Ängste nimmt und eine neue Lebensfreude aufkeimen lässt. Diese Erfahrung beflügelt ihn so, dass er in seiner Heimatstadt Paris genau dasselbe Geschäftsmodell aufbaut. Der berufliche Neubeginn öffnet Éric auch auf privater Ebene ganz neue, ungeahnte Chancen. David Foenkinos zeigt mit seiner fiktiven Handlung auf, wie es auch in festgefahrenen Situationen lohnenswert sein kann, neue Wege zu gehen.

Ganz nett, aber eher seicht.

David Foenkinos: Das glückliche Leben
Kiepenheuer & Witsch, September 2025
224 Seiten, gebundene Ausgabe, 23,00 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Annegret Glock.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.