Marie kommt heim, weil ihre alte Mutter im Sterben liegt. Die Aussicht, dass sie für einen Abschied nur noch wenig Zeit habe, verunsichert und irritiert sie. Wie soll sie sich von einer Mutter verabschieden, mit der sie sich nie verstanden und der sie nievertraut hat? Marie war acht Jahre lang ein Vaterkind und als dieser verstarb, gab es nur noch sie beide, jede für sich allein und doch eine Zwangsgemeinschaft ohne Liebe und Verständnis.
Der räumliche und zeitliche Abstand zur Mutter muss für diesen Abschied irgendwie überwunden werden. Aus diesem Grund lässt sich Marie für das Wiedersehen Zeit. Sie sieht die alte Heimat in ihrer Enge, den unvermeidlichen Andrang von Pilgern, und sie erinnert sich. Alles zusammen führt zu den Gedanken, nur schnell weg von hier. Kurz bei der Mutter vorbeischauen, Abschied nehmen und dann endlich weg, zurück in ihr beschauliches Zuhause. Womit Marie nicht rechnet ist, dass sie nach ihrem Besuch auf einmal den Wunsch verspürt zu bleiben und eine Versöhnung mit der Mutter zu versuchen. Dies ist der Moment, in dem Marie dann wirklich heimkommt, mit allen schlechten aber auch mit allen guten Erinnerungen. Weiterlesen