Philip Reeve: Mortal Engines 01: Krieg der Städte

Die Welt ist der weit entfernten Zukunft. Der 15-jährige Tom ist Historikergehilfe in London. Doch London, wie wir es kennen, existiert nicht mehr. Kaum eine Stadt kann es sich mehr leisten, einfach nur irgendwo zu stehen. Städte sind hochgewachsen und mobil und ziehen durchs Land auf der Suche nach anderen Städten, deren Bevölkerung sie versklaven können und deren Rohstoffe sie sich zunutze machen können. Als Tom Zeuge eines Attentats auf den großen Historiker Thaddeus Valentine wird, versteht er die Welt nicht mehr. Warum hat die gleichaltrige Hester es auf den netten Mann mit der hübschen Tochter abgesehen? Dann fallen Tom und Hester auch noch von der Stadt herunter und sind im Niemandsland auf sich allein gestellt. Es könnte nicht schlimmer kommen. Denkt Tom …

„Krieg der Städte“ ist der erste von vier Bänden aus der Mortal Engines Reihe von Philip Reeve. Kürzlich wurde dieser Band auch in den Kinos gezeigt. Die Geschichte hat leichte Steampunk-Elemente, erfindet vieles aber auch neu. Es gibt Luftschiffe mit Piraten, eine etwas rückständige Technik, aber auch Robotermenschen, die wieder zum Leben erweckt wurden. Tom und Katherine, Valentines Tochter, erzählen die Geschichte. Weiterlesen

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Judith Visser: Mein Leben als Sonntagskind

Jasmijn ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat viele Freunde, eine Beziehung zu einem beliebten Jungen, einen Hund, der sie vergöttert, und alles im Leben fliegt ihr nur so zu. Zumindest die Normale Jasmijn. Die reale Jasmijn wird als schwieriges Kind bezeichnet, schottet sich ab und findet keinen Zugang zu Gleichaltrigen. Beziehungen sind für sie ein Albtraum und am liebsten verbringt sie die Zeit nur mit ihrer Hündin Senta. Erst als sie erwachsen ist, erhält Jasmijn die Diagnose Asperger-Syndrom. Doch bis dahin ist der Weg lang und steinig und sie muss ihre Kindheit und Pubertät ohne fremde Hilfe schaffen. Und die Normale Jasmijn ist nur eine Erfindung des kleinen Mädchens, eigentlich haben die beiden kaum etwas gemeinsam. Doch immer wieder denkt Jasmijn darüber nach, wie die Normale Jasmijn sich in bestimmten Situationen verhalten würde. Nur gelingt es ihr nicht, diese Dinge dann auch in die Tat umzusetzen. Weiterlesen

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Colleen Hoover: Die tausend Teile meines Herzens

Merit ist 17 Jahre alt, als sie den Jungen ihrer Träume trifft. Er steht einfach im Einkaufszentrum und winkt ihr, als würden sie sich schon ewig kennen. Nur wenige Minuten später küsst er sie und alles ist wie im Traum. Einem Albtraum. Denn es stellt sich heraus, dass Sagan niemand anderes ist als der Freund ihrer Zwillingsschwester Honor! Merit setzt alles daran, Sagan aus dem Weg zu gehen, denn obwohl das Verhältnis zwischen ihr und Honor nicht zum Besten steht, will sie ihr nicht dazwischenfunken. Ihr Leben ist auch so schon turbulent genug.

Merit lebt mit ihrer großen und bunten Familie in einer alten Kirche. Ihr Mutter wohnt im Keller und verlässt diesen nicht mehr. Der Vater lebt mit seiner neuen Frau, die den gleichen Namen trägt wie die Mutter, dem gemeinsamen Kind und seinen drei so gut wie erwachsenen Kindern aus erster Ehe im Erdgeschoss. Weiterlesen

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Ella Zeiss: Tage des Sturms 02: Von Hoffnung getragen

Russland, 1942: Mit 16 Jahren wird Harri in das Zwangsarbeitslager in Tscheljabinsk deportiert. Hier muss er in Kälte und Eis unter Aufwendung seiner ganzen Kraft tagtäglich schuften. Die Situation bessert sich auch nicht, als sein ehemaliger Nachbar Erich im Lager eintritt. Er muss sich ständig Sorgen machen um den schlechten Gesundheitszustand des jungen Mannes. Auch seine Familie vermisst Harri schmerzlich. Ein Lichtblick scheint Jahre später das Kriegsende zu sein. Doch wird jetzt wirklich alles besser?

Mit „Von Hoffnung getragen“ legt Ella Zeiss den zweiten und abschließenden Band ihrer kurzen Serie um die Familien Pfeiffer und Scholz vor, die sich bereits in den ersten Kriegsjahren, niedergeschrieben in „Wie Gräser im Wind“, durchbeißen mussten. Einst waren sie Nachbarn, wurden aber vom Krieg in alle Winde zerstreut. Im zweiten Band stehen vor allem Harri Pfeiffer und Yvonne Scholz, die jüngere Schwester von Erich, im Mittelpunkt. Weiterlesen

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Chloe Benjamin: Die Unsterblichen

New York, 1969: Die vier Geschwister Varya (13), Daniel (11), Klara (9) und Simo (7) haben einen Sommer voller Abenteuer vor sich. Es geht das Gerücht, dass eine seltsame Frau in einer Wohnung das Schicksal, sogar den Todestag eines jeden, der vor sie tritt, voraussagen kann. Die vier Kinder ahnen nicht, welchen Stein sie mit ihrem Besuch bei der Frau ins Rollen setzen. Vor allem Simon ist danach wie ausgewechselt und wütend. Was hat die Frau ihm prophezeit? Warum läuft er, als Klara einige Jahre später ausziehen will, um in den Westen zu gehen, gegen alle Regeln auf und folgt ihr, obwohl er noch minderjährig ist?

Chloe Benjamin folgt in ihrer Geschichte den vier jungen Menschen, die sie gleich am Anfang vorstellt. Zuerst ist Simon dran, der sich gegen alles und jeden auflehnt, nur um er selbst zu sein. Dann Klara, die ihren Traum wahr machen möchte und Zauberin werden will.  Schließlich Daniel, der auf sein Leben zurückblickt und viele Fragen hat. Und dann Varya, voller Schuldgefühle und Geheimnisse. Alle vier Personen lernt man im Verlauf des Romans näher kennen. Drei von ihnen sind dabei glanzvoll umsetzt, spannend mit aufreibenden Themen und Fragen, nur Varya bleibt irgendwie auf der Strecke. Sie bildet das Ende des Romans und ich hatte genau da etwas mehr erwartet, als dann gekommen ist. Weiterlesen

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Kirsten Ciccarelli: Iskari 02: Die gefangene Königin

Der erste Band rund um die Iskari, „Der Sturm naht“, war eins meiner Highlights aus dem Jahr 2017. Umso größer war die Erwartungshaltung an den neuen Band. Wie schon angekündigt, hat die neue Geschichte allerdings neue Hauptfiguren und das machte mir persönlich den Einstieg sehr schwer. Vielleicht war aber auch einfach zu viel Zeit seit dem Lesen des letzten Bandes vergangen. „Die gefangene Königin“ folgt der Geschichte von Roa und ihrer Schwester Essie und dem König Dax, der der Bruder der Hauptfigur Asha aus dem ersten Band ist. Auch Roa ist im ersten Band als Randfigur schon aufgetaucht.

Roa hat mittlerweile Dax geheiratet, obwohl sie doch eigentlich Theo liebt. Der nimmt ihr dies schrecklich übel und zieht sich deshalb vor ihr zurück. Die Heirat mit Dax, von der sich Roa wichtige Allianzen verspricht, hält er für einen schlimmen Verrat. Roa ihrerseits hängt an ihrer Schwester Essie, die vor acht Jahren zu Tode kam, obwohl eigentlich Dax hätte sterben sollen. Seitdem begleitet Essie ihre Schwester in Form eines Falkens, der ständig auf Roas Schulter sitzt. Weiterlesen

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Malin Persson Giolito: Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen

Stockholm: Die 18-jährige Maja steht vor Gericht. Sie soll bei einem Massaker in ihrer Schule geschossen haben und ihren Freund Sebastian sogar zu der Tat angestiftet haben. Seit Monaten schon sitzt Maja in Untersuchungshaft, nun beginnt der Prozess. Zeit sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Denn einst waren Maja und Sebastian ein glückliches Paar und Amanda, die unter den Toten ist, war Majas beste Freundin. Die Partys in Sebastians Haus waren legendär, doch schon damals war das Verhältnis zwischen Vater und Sohn schwierig. Auch Sebastians Vater ist tot. Viele Leichen pflastern den Weg des Pärchens und die Frage nach dem Warum wird immer drängender.

Malin Persson Giolitos Roman läuft zurzeit auch in einer sechsteiligen Serie auf Netflix. Der Roman selbst wurde als „Bester Kriminalroman Schwedens“ und „Bester Nordischer Kriminalroman“ ausgezeichnet. Entsprechend hoch sind dann natürlich die Erwartungen. Weiterlesen

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Stef Penney: Im Licht des Polarsterns

Großbritannien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Schon seit sie 12 Jahre alt war, hat Florence einen Traum: Sie will Polarforscherin werden und die Antarktis erforschen. Doch schon in diesem zarten Alter merkt sie, dass dafür viel Kraft nötig sein wird. Die Forschung ist eine Männer-Domäne und sie muss nicht nur wortwörtlich ihren Mann stehen. Doch Florence setzt alles daran, ihren Traum zu verwirklichen, sie ist sogar bereit, dafür zu heiraten, um die finanziellen Mittel zu sichern. Dann lernt sie Jakob kennen, einen Mann aus dem Forschungsteam der Amerikaner, und entdeckt ihre Gefühle für ihn.

Stef Penney ist ein interessanter und abwechslungsreicher Roman gelungen. Sie beschreibt die Geschichte aus den Perspektiven von Florence und Jakob und tatsächlich ist für jeden Geschmack etwas dabei: Da gibt es eine Liebesgeschichte, Gefühle und Irrungen und Wirrungen. Dann gibt es den interessanten historischen Kontext, die Geschichte der Polarforschung. Weiterlesen

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Amy Giles: Jetzt ist alles, was wir haben

Hadley ist 17 Jahre alt und unsichtbar. Natürlich nur wortwörtlich. Sie ist die perfekte Schülerin, eine großartige Sportlerin, hat gute Noten und Aussichten auf einen großartigen Studienplatz. Und das alles nur, damit niemand merkt, dass ihre Familie ein Geheimnis hütet. Doch Hadley hat auch eine 10-jährige Schwester, Lila, um die sie sich Sorgen machen muss, wenn sie in Kürze endlich ausziehen kann. Und dann passiert ein schlimmes Unglück. Ein Flugzeugabsturz, der viele Fragen aufwirft. Fragen, denen sich Hadley auf kurz oder lang stellen muss.

Amy Giles entwirft eine Geschichte über eine Familie, die zerrüttet ist und dennoch nach außen ein perfektes Bild abgibt. Die Mutter in der Schule engagiert, der Vater wohlhabend und ein gern gesehener Spender bei jedem Anlass. Lila ganz unauffällig, aber rebellisch und jung, Hadley die Musterschülerin schlechthin, über die sich niemand beschweren kann. Was also könnte die Familie verbergen? Alles beginnt mit besagtem Flugzeugabsturz, dessen einzige Überlebende ausgerechnet Hadley ist. Weiterlesen

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Ivan Calbérac: Der Sommer mit Pauline

Émile ist 15 Jahre alt und zum ersten Mal so richtig verliebt. Die Angebetete ist Pauline aus der Klasse unter ihm und sie haben sogar schon mal zusammen in einem Raum gesessen. Doch wie man sie anspricht? Kein Plan! Dann entwickelt sich das Schicksal zu Émiles Gunsten und es kommt zu einem ersten Kontakt. Die beiden Jugendlichen finden sich sympathisch, treffen sich öfter und kommen immer wieder ins Gespräch. Als Pauline Émile schließlich zu einem Konzert in Venedig einlädt, bei dem sie selbst auch spielt, ist er ganz aus dem Häuschen. Leider ist das Venedig schrecklich weit weg von Frankreich und seine peinliche Familie setzt sich zudem noch in den Kopf ihn mit dem Wohnwagen selbst dorthin zu bringen. Schlimmer geht’s kaum!

Ivan Calbérac erzählt eine amüsant-chaotische Geschichte über die erste Liebe. Sein Protagonist Émile ist ein sensibler junger Mann mitten in der Pubertät. Er macht sich viele Gedanken über Mädchen im Allgemeinen und Pauline im Besonderen. „Pauline habe ich im Freizeitraum getroffen. Also unsere Blicke haben sich getroffen, aber manchmal reicht das ja, um ein Leben zu verändern.“ (Kapitel Montag, 12. März) Weiterlesen

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