Laura Purcell: Moonstone

Camille steht immer im Schatten ihrer älteren Schwester. Als diese anlässlich eines Balls eigentlich einen Antrag von einem hoch angesehenen Galan erhalten soll, geschieht etwas, das nicht sein darf. Camille trifft in den Lustgärten des Anwesens auf einen jungen Mann, einst ein enger Freund und Kommilitone ihres Bruders, der sie küsst. Dass sie dabei entdeckt wird, führt zu einem gesellschaftlichen Eklat – die Verlobung ist zunächst vom Tisch, und Camille muss so schnell wie möglich aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden.

Der Vater bringt sie zu der einst besten Freundin ihrer Mutter. Ihre Patentante, die sie noch nie bewusst gesehen, geschweige denn kennengelernt hat, lebt abgeschieden von der Gesellschaft, fern von Soireen, Teeeinladungen und Tanzkarten, in der Wildnis.

Einst wurde ihr von ihrem Mann Unrecht zugefügt – ein erblindetes Auge, eine grobe Narbe im Gesicht und Lucy, eine merkwürdige Tochter, legen beredtes Zeugnis davon ab.

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Natasha Pulley: Das Lied des Dionysos

„Die andere Art von Schmerz ist das Unglücklichsein. Ich meine nicht vorübergehende Unzufriedenheit, sondern echtes Unglücklichsein, das anhält. Und … er hat denselben Grund. Er ist da, damit du aufhörst, die Dinge zu tun, die dich unglücklich machen, weil sie dich sonst eines Tages umbringen werden.“ (S. 367)

Ich erzähle die Geschichte so, wie sie sich zugetragen hat. Erwarten Sie also nicht irgendwelche schönen, lyrischen Sätze der Chronisten von mir – ich bin ein einfacher Mann.

Gestatten, Phaidros. Beileibe kein Barde, sondern ein gestandener Krieger. Einst, vor seinem Tod in der Schlacht, verbunden mit Helios, habe ich einem Baby mit erstaunlich blauen Augen das Leben gerettet. Vor Troja war das, nach dem Fall der Stadt. Die Mutter stammte aus königlichem Geblüt, der Vater – so munkelte man zumindest – soll Zeus höchstselbst gewesen sein.

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Terry Pratchett: Spitzer Stift schlägt stumpfes Schwert

Es ist nun doch schon einige Zeit her, dass der große Erfinder der Scheibenwelt, Sir Terry Pratchett – genannt TPerry –, unsere Sphäre verlassen hat und sich – hoffentlich – gen Discworld aufgemacht hat, um dort seinen Wort- und Geisteswitz sprühen zu lassen.

Seine Romane und Erzählungen stehen nach wie vor bei der Leserschaft hoch im Kurs. Seine Erben stoßen immer wieder auf unbekannte Texte aus seiner Feder. Bekannt ist, dass er lange vor seiner Karriere als Fantasy-Autor als Journalist unter Pseudonym Kurzgeschichten in Zeitungen veröffentlichte. Unter dem Namen „Patrick Kearns“ erschienen so diverse Kurzgeschichten, die nun aufgefunden wurden und der breiten Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden sollen.

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I. V. Marie: Immortal Consequences: Die Blackwood Academy Trials 01

Was passiert mit uns, wenn wir gestorben sind?

Eine Frage, die früher oder später alle Menschen umtreibt – und die Wren, eine der Erzählerinnen dieses Debütromans, beantworten kann.

Statt auf die „andere Seite“ zu wechseln, gelangen manche Verstorbene nach ihrem Tod in ein Zwischenreich. Hier, an der legendären Blackwood Academy, studieren sie – und gehen als „Nebenjob“ auf Seelenfang.

Alle paar Jahrzehnte kommt normalerweise Nachschub: Jene, die nicht aufsteigen – das heißt, entweder in den Lehrkörper aufgenommen werden oder weiterziehen –, verlieren in der sogenannten Übergangsphase im Laufe der Jahrhunderte ihre Erinnerungen. Oder sie schließen sich den Schatten an und geben ihre Menschlichkeit auf.

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William Hjortsberg: Gray Matters (1971)

Der Tod – er droht uns allen. Reiche Menschen versuchen durch Transplantationen, innovative Seren und die abstrusen Versprechen sogenannter Wunderdoktoren, den körperlichen Verfall hinauszuzögern. Ganz Ängstliche lassen ihren Körper einfrieren, um in einer zukünftigen Welt vielleicht wieder zum Leben erweckt zu werden.

Alles ändert sich, als ein Wissenschaftler eine Methode entwickelt, das Gehirn aus dem Körper zu extrahieren und lebend in sogenannten Nährbanken weiterexistieren zu lassen. Umhegt von Robotern, überwacht von einer anonymen Kontrollinstanz, leben die ihrer Körper beraubten Gehirne so in einer eigenen, virtuellen Welt. Dass sie dabei gegängelt und überwacht werden, dass ihr stromlinienförmiges Verhalten gefördert und letztlich mit der Zuteilung eines neuen Kunstkörpers belohnt wird, ahnen die meisten dieser unfreiwillig Inhaftierten nicht.

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Lauryn Hamilton Murray: Heir of Storms

Ich habe viele Namen. Besser gesagt: Man kennt mich unter vielen Namen – Namen, die jene, die sie mir gaben, zornig, angstvoll oder voller Hass ausstoßen. Blaze, die letzte Regensängerin, die Aquatori, die von den Göttern Verfluchte, Wechselbalg, Missgeburt, Mörderin. Und dann der letzte Name, dem ich niemals entkommen kann – Sturmweberin.

Denn das, liebe Leserinnen und Leser, bin ich. Die letzte der Sturmweberinnen. Die Frau, die als Neugeborenes einen verheerenden Sturm mit Überflutungen, Hochwasser und Tsunamis heraufbeschwor – und ihn dann bändigte. Doch seither sind meine Gaben fast vollständig erloschen.

An meinem siebzehnten Geburtstag veranstaltet meine Großmutter für mich und meinen Zwillingsbruder einen Ball. Gesandte von jedem der vier königlichen Höfe des Reichs versammeln sich in Harglade Hall, unserem Sitz, und bestaunen den Mythos der Sturmweberin – gefangen in ihrem, in meinem Kerker. Was sie nicht ahnen; – selbst wenn ich wollte, könnte ich keinen Sturm mehr heraufbeschwören. Welche Macht ich auch einst besaß – perdu, sie ist verschwunden.

Dann schlagen die Götter unbarmherzig zu. Der Thron von Ignitia muss neu besetzt werden. Wie es Brauch ist, wählen die Götter aus den alten Geschlechtern, die jeweils mit einem Element verbunden sind, vier Prüflinge, die in einem gnadenlosen Wettstreit gesiebt werden. Der oder die Sieger- in übernimmt für die nächsten Jahre die Herrschaft über das Reich. Weiterlesen

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Miles Cameron: Deep Black

Marca Nbaro hat eine aufregende Jugend hinter sich. Aus einer Patrizierfamilie stammend, wurde sie nach dem vermeintlichen Tod ihrer Eltern bei einem Piratenüberfall ins Waisenhaus abgeschoben, erpresst, missbraucht und gedemütigt. Es gelang ihr, mit gefälschten Unterlagen als Fähnrich der Handelsmarine an Bord des Großraumschiffes Athen unterzukommen. Hier findet sie erstmals in ihrem Leben Freunde und Menschen, die sie fördern.

Schon bald wird ihr Potenzial deutlich – sie ist eine begnadete Pilotin, eine hervorragende Kämpferin und eine geborene Anführerin.

Ihr ist es zu verdanken, dass Verräter an Bord aufgedeckt werden, dass der Handel mit dem für die Zivilisation unabdingbaren Xenoglas floriert und erste Gefechte mit Verrätern wie auch mit Aliens überstanden werden. Mehr noch: Sie nimmt einen Alien gefangen und bereitet den Boden für Verhandlungen – nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei Fremdrassen. Dumm nur, dass die Menschen scheinbar immer noch nichts gelernt haben – droht doch ein bewaffneter Konflikt zwischen den menschlichen Kolonien, in den sich gleich zwei Fremdrassen einmischen … Weiterlesen

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Alastair Reynolds: Das Schiff der flüsternden Träume

Dr. Silas Coade begegnet uns zum ersten Mal auf der „Demeter“, einem Segelschiff des 19. Jahrhunderts. Als Schiffsarzt angeheuert, begleitet er eine Expedition, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein mysteriöses „Bauwerk“ in einem engen Fjord Skandinaviens zu suchen und zu erkunden. Zwar werden sie fündig, stoßen dort jedoch auf ein havariertes Schiff, das die Fundstelle vor ihnen erreicht hat, und werden schließlich von den eisigen Springfluten eingeholt.

Das nächste Mal begegnen wir unserem wackeren Doktor samt seiner Gefährten an Bord des Zeppelins „Demeter“, der sich Jahrzehnte später im ewigen Eis Patagoniens dem verdreht wirkenden „Bauwerk“ nähert – auch hier kommt es zur Katastrophe.

Wieder einige Zeit später nähert sich das Raumschiff „Demeter“ einem Asteroiden – mitsamt dem dort befindlichen, umgestülpt wirkenden gigantischen Bau und den Überresten einer gescheiterten Vorgängermission. Auch dieser Expedition ist kein Erfolg beschieden.

Schließlich betreten unsere Forscher, unter ihnen auch Dr. Silas, auf einem Jupitermond das Bauwerk – und Silas muss sich einer unangenehmen, existenziellen Wahrheit stellen. Warum erlebt er ein ums andere Mal Expeditionen der „Demeter“ zum Bauwerk, die allesamt tragisch und mit seinem Tod enden? Und was nur ist dieses „Bauwerk“, in dem sie auf die Überreste ihrer Vorgänger stoßen …? Weiterlesen

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James Alistair Henry: Pagans – Ein Killer, zwei Cops, hunderte Götter

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Europa das unterentwickelte Armenhaus und Großbritannien der Slum der Welt sind. Der afrikanische und vorderasiatische Kontinent beherrschen Wirtschaft, Kultur und Innovationen, während die britischen Stämme weiterhin getrennt in ihren jeweiligen Stammesgebieten leben.

Erneut hat der Großkönig zu einer Konferenz geladen, auf der er beschließen möchte, dass die Länder der Sachsen, Kelten und Pikten zusammenfinden und zu einer Nation verschmelzen.

In diesem Umfeld geschieht nahe London ein Mord. Ein Angehöriger einer kleinen, unbedeutenden Sekte, deren Mitglieder sich einen Fisch als Erkennungszeichen auf die Haut tätowieren und einen Halbgott verehren, der ans Kreuz geschlagen wurde, wird auf eben diese Weise hingerichtet. An einen uralten Baum genagelt, findet man den Kelten – weit schlimmer noch, es handelt sich bei dem Opfer um einen hochrangigen Diplomaten.

Die sächsische Polizistin Aedith und ihr zur Seite gestellter keltischer Ermittler Drustan nehmen die Untersuchungen auf – und stoßen dabei auf ein Wespennest aus Beziehungen, organisiertem Verbrechen, Sklaverei, Kindesmissbrauch und handfesten wirtschaftlichen Interessen. Von den religiösen Querelen ganz zu schweigen … Weiterlesen

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Richard Schwartz: Schwarze Wacht

Richard Schwartz gehört zu den wenigen deutschsprachigen Autoren, die eine riesige Fangemeinde hinter sich vereinen. Seit seinem Debüt mit dem ersten Teil seiner „Askir-Saga“ sorgt er in seinem Hausverlag Piper für Umsatz und verwöhnt seine Leserinnen und Leser mit ganz unterschiedlichen Themen.

Neben der High Fantasy (Lytar-Trilogie, Askir-Reihe) hat er uns bislang drei Bände seiner LitRPG-Reihe um „Die Eisraben“ präsentiert und mit den beiden „Sax-Romanen“ die Welt der Space Opera betreten.

Allen diesen Veröffentlichungen – zu denen er unter anderen Pseudonymen noch weitere Werke außerhalb der Phantastik hinzugefügt hat – ist gemeinsam, dass Richard Schwartz keine kurzen, dünnen Bücher schreibt.

Anstatt nun den abschließenden (?) vierten Band der „Eisraben“ oder Band drei von „Sax“ vorzulegen, erwartet uns hier ein Stand-alone-Titel, wie es neudeutsch so schön heißt. Ein Einzelband, umfangreich – gegenüber dem Manuskript, das ich vorab lesen durfte, noch einmal erweitert –, wie wir es von ihm gewohnt sind, entführt uns der Verfasser in eine neue Welt. Weiterlesen

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