Seit Kate nach London gezogen ist, fühlt sie sich einsam. Ihre Studienkollegen haben sie eingeschüchtert, ihre Mitbewohner in der WG sieht sie kaum, weil sie sich außerhalb der Arbeit die meiste Zeit in ihrem Bett verkriecht, oft mit einem Glas Wein zu viel. Durch die Straßen läuft sie nur mit gesenktem Kopf, die Panik ständig im Schlepptau. Zu „echten“ Menschen hat sie kaum Kontakt. Geschichten sind ihre Freunde. „Möglicherweise ist es Frühling, aber Kate lebt unter einer Wolke. Sie folgt ihr auf Schritt und Tritt, und wie sehr sie ihr auch zu entkommen versucht, sie scheint sie nicht abhängen zu können.“
In der Redaktion des Lokalblattes Brixton Chronicle, in der sie nach dem Studium gelandet ist, schreibt sie über verschwundene Haustiere und Straßenbauarbeiten, also „die Artikel, die weiter hinten stehen, aber nicht ganz hinten, wo die Sportseiten sind. Die Artikel, die nicht gelesen werden.“
Doch ihr Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als der Chefredakteur Phil ihr den Auftrag gibt, über ein Freibad zu berichten, das geschlossen werden soll. Die Immobilienfirma Paradise Living möchte das Gelände kaufen und zu einem privaten Fitnessclub für die Bewohner ihrer Luxuswohnungen umwandeln, die in der Gegend aus dem Boden schießen. Zu Schwimmbädern hat Kate ein gespaltenes Verhältnis, aber sie nimmt den Auftrag an und trifft sich nicht nur mit dem Geschäftsführer, sondern auch mit Rosemary, der „treuesten Schwimmerin des Freibads.“ Weiterlesen