Diesmal hat Sebastian Fitzek sich auf seine alten Stärken besonnen und es ist wieder ein echt spannendes Hörbuch dabei rausgekommen. Super gelesen von Simon Jäger und abgerundet durch Musik, die nicht stört, sondern unterstreicht.
Worum geht es? Max Rhode ist ein eher erfolgloser Schriftsteller, der lediglich mit seinem Erstling „Die Blutschule“ Erfolg hatte – ein genialer Marketing-Gag übrigens. „Die Blutschule“ ist etwa zeitgleich erschienen und zwar von Max Rhode, wobei inzwischen durchgesickert ist, dass das ein Pseudonym von Sebastian Fitzek ist. Seine Ehe ist gerade gescheitert, auch die angenommene Tochter Jola konnte sie nicht retten. Die holt er nach einem Elterngespräch von der Schule ab und wird auf dem Rückweg von der Straße gedrängt. Max wacht im Krankenhaus wieder auf. Nur ist Jola verschwunden und niemand weiß etwas von dem Unfall. Max hat einen Kopfverband und darunter verborgen ein Headset (naja, ok …). Durch dieses nimmt Jola mit ihm Kontakt auf und teilt ihm die Forderungen der Entführer mit. Max flieht aus dem Krankenhaus und nimmt Frida als Geisel, um an ein Auto zu kommen. Dann sammelt er zunächst seinen verbrechenserfahrenen Bruder Cosmo ein. Es folgt die Suche nach der Wahrheit – und nach Jola.
Das Joshua-Profil ist spannend erzählt, aber es hat auch eine Botschaft. Keine neue, zugegeben, aber eine wichtige. Wie gläsern sind wir und ist wirklich alles so, wie es scheint? Kann ein Mensch wirklich auf seine On-line-Aktivität reduziert werden, weiß ich alles über ihn, wenn ich weiß, welche Websites er besucht, was er Google fragt?
Gut fand ich auch, dass der Autor es wieder geschafft hat, dass man sich bei der vorletzten CD fragt, was denn jetzt bitte noch kommen kann und er dann noch einen ganz oben drauf setzt.
Gelungener Thriller, gut gelesen.
Sebastian Fitzek: Das Joshua-Profil, gelesen von Simon Jäger.
Lübbe Audio, Oktober 2015.
6 CDs, 15,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.