Mats Strandberg: Das Heim

Joel pflegt seine an Demenz erkrankte Mutter Monika in einem schwedischen Städtchen an der Küste. Doch er kann nicht mehr. Es ist einfach zu viel mit der oft sehr verwirrten Monika. Seit einer Nahtoderfahrung redet sie nur noch von ihrem seit vielen Jahren verstorbenen Ehemann, der angeblich nun wieder bei ihr ist. Monika muss ins Heim. Doch im ausgesuchten Nebelfenn arbeitet niemand Geringeres als Joels beste Freundin aus Kindertagen, Nina. Seitdem Monika eingezogen ist, passieren in dem Heim seltsame Dinge. Monika plaudert die Geheinisse der Belegschaft und der Bewohner gleichermaßen aus. Und dabei weiß sie Dinge, die sonst niemand wissen sollte. Die ganz tief liegenden, dunklen Geheimnisse. Was ist bloß in Monika gefahren?

Mats Strandberg legt mit „Das Heim“ einen neuen gruseligen Thriller für Erwachsenen vor. Mittelpunkt des Geschehens ist ein Altersheim in Schweden mit einigen schrulligen wenigen Bewohnern. Auch vor Monikas Einzug war es nicht toll, dort zu arbeiten. Der eine Alte wird ständig zudringlich, die andere redet den ganzen Tag das gleiche, es ist schon immer eine herausfordernde Arbeit gewesen. Doch seit Monikas Einzug ist es schlimmer geworden. Nina bemerkt in den anderen Bewohnern eine Ängstlichkeit vor Monika und dem Mann, der angeblich mit ihr eingezogen sein soll. Nina hält das alles anfänglich vor ein Hirngespinst. Doch dann wird sie misstrauisch, als Monika beginnt, auch aus ihrer dunklen Vergangenheit Dinge auszuplaudern, die niemand wissen soll.

Nina spricht letztlich mit Joel und gemeinsam versuchen die beiden, herauszufinden, was los ist. Es entfaltet sich eine teils gruselig anmutende, spannende Geschichte, die allerdings trotzdem genau ins Schema passt. Man wird gut unterhalten, aber eben nicht mehr. „Das Heim“ beweist darüber hinaus keine besonderen Qualitäten. Ich habe den Roman gerne gelesen, aber ewig in Erinnerung bleiben wird er mir wohl nicht.

Mats Strandberg: Das Heim.
Fischer Tor, Oktober 2018.
448 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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