Marah Woolf: House Of Verity

Wie kann man ein Schicksal ändern – oder die Planeten und Averies Zuhause retten? Droht eine kriegerische Auseinandersetzung, die die Zeit selbst verändert? Mit diesen Fragen muss sich die Protagonistin Averie gemeinsam mit ihren Freunden auseinandersetzen. Auch ich als Leserin wurde sofort mitten ins Geschehen hineingezogen. Allerdings entwickelte sich die Handlung anschließend nicht in rasantem Tempo. Vielmehr erhielten die verschiedenen Figuren und Handlungsstränge genügend Raum, um sich zu entfalten.

Gegen Ende des Buches zog das Erzähltempo jedoch spürbar an – vielleicht, weil die Zeit für das große Finale gekommen war. Dieses wirkte auf mich stellenweise etwas in die Länge gezogen. Zudem musste ich einige Sätze mehrfach lesen, um den Faden nicht zu verlieren; an manchen Stellen wurde mein Lesefluss dadurch gestört. Vor allem das Ende war mit zahlreichen Details gespickt, die sowohl die Figuren als auch mich als Leserin überraschend getroffen haben.

Bereits in der Buchmitte deutete sich ein Abschied von einer bestimmten Figur an. Im weiteren Verlauf wirkte diese Möglichkeit jedoch nicht immer konsequent weitergeführt. Insgesamt standen viele Geheimnisse im Mittelpunkt, die nach und nach enthüllt wurden. Die Mission, die Averie in die Vergangenheit führt, war hingegen recht schnell abgehandelt. Dieser Aspekt ließ mich teilweise etwas ratlos zurück, doch am Ende konnte ich die Trilogie für mich dennoch in Gedanken friedlich abschließen.

Im Zentrum des Geschehens stehen neben den Aionen auch Averies Freunde. Von ihnen ging für mich die klare Botschaft aus, dass Vertrauen und wahre Freundschaft entscheidende Faktoren sind. Dies empfand ich als sehr positiv. Minas hingegen wurde von der Autorin ambivalent gezeichnet – wofür es Gründe gibt, die erst am Schluss offenbart werden. Außerdem lernte ich als Leserin eine neue magische Spezies kennen, die gelungen unangenehm beschrieben war.

Marah Woolf: House of Verity
Nova MD Verlag, Mai 2025
528 Seiten, gebundene Ausgabe, 25,00 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Anna Kowal.

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